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Dätwyler Holding AG

Margendruck dämpft Aufwärtstrend von Dätwyler

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Altdorf (ots)

Hinweis: Der vollständige Halbjahresbericht kann im pdf-Format
         unter www.newsaktuell.ch/d/story.htx?nr=100478579 kostenlos 
         heruntergeladen werden.
Die international tätige Dätwyler Gruppe steigerte
im ersten Halbjahr 2004 den Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode
um 5.7% auf CHF 545.3 Mio. Das Konzernergebnis nahm um 15.4% auf CHF
15.4 Mio. zu. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung liegt die
Ertragskraft weiterhin unter den angestrebten Werten. Drastische
Preiserhöhungen für Rohstoffe wie Kupfer, Elastomer und Stahl
drückten auf die Marge. Vorausgesetzt, dass sich im zweiten Halbjahr
keine ausserordentlichen Ereignisse ergeben, ist Dätwyler überzeugt,
dass die Gruppe 2004 die Vorjahreszahlen übertreffen wird.
Die allgemeine konjunkturelle Erholung im ersten Halbjahr 2004 hat
die für die Dätwyler Gruppe relevanten Märkte erst ansatzweise
erfasst. Noch fehlen in den Hauptmärkten Deutschland und Schweiz die
wachstumsentscheidenden Impulse. Dazu kommen die nur zögerlich
einsetzende Erholung in der Telecombranche und die weiterhin
stagnierende Automobilindustrie. Auf Gruppenebene erreichte Dätwyler
einen Umsatz von CHF 545.3 Mio. (im Vorjahr CHF 515.7 Mio.), was
einer Zunahme von 5.7% entspricht. Ausser bei den Pharmazeutischen
Verpackungen fielen die Umsatz- und Ertragswerte im Vergleich mit dem
ersten Halbjahr 2003 bei allen Konzernbereichen leicht höher aus.
Kabel+Systeme vermochte den Abwärtstrend zu stoppen.
Steigende Rohstoffpreise drücken auf Marge
Auf der Ertragsseite verbesserte die Gruppe im Vergleich mit dem
ersten Semester 2003 den EBIT um 8.8% auf CHF 24.6 Mio. (i.V. CHF
22.6 Mio.) und das Konzernergebnis um 14.9% auf CHF 15.4 Mio. (i.V.
CHF 13.4 Mio.). Diese erfreuliche Entwicklung ist das Ergebnis einer
unveränderten Kostendisziplin. Die Ertragskraft liegt aber weiterhin
unter den angestrebten Werten, wie die unverändert bei 4.5 % liegende
EBIT-Marge zeigt. In der Berichtsperiode wurde Dätwyler durch
drastische Preiserhöhungen für Rohstoffe wie Kupfer, Elastomer und
Stahl zurückgebunden. Da die Unternehmen diese nur bedingt und mit
zeitlicher Verzögerung an die Kunden weitergeben konnten, geriet die
Marge unter Druck. Dazu kamen operative Schwachstellen, deren
Behebung sich trotz intensiver Restrukturierungsarbeit verzögert.
Kabel+Systeme noch nicht erholt
Im Konzernbereich Kabel+Systeme hat sich die erhoffte Erholung der
Nachfrage trotz neuen Systemangeboten nicht eingestellt. Die Talsohle
scheint aber erreicht zu sein: Im Vergleich mit dem Vorjahr nahm der
Umsatz um 5.4% auf CHF 85.3 Mio. zu. Die Preise sind je nach Markt
zum Teil nochmals erheblich gefallen. Gleichzeitig sind die
Rohmaterialpreise, besonders für Kupfer, stark gestiegen. Dies führte
zu einem beträchtlichen Margenzerfall. Der EBIT ist mit CHF -4.2 Mio.
negativ ausgefallen; dies trotz massiven Kostenreduktionen in den
vergangenen zwölf Monaten. In den Bereichen Strukturierte
Gebäudeverkabelung und Telecom-Carrier ist auf tiefem Niveau eine
leichte Belebung feststellbar. Positiv entwickelten sich die Bereiche
Sicherheitskabel und Lift/Kabelkonfektion, obwohl auch sie tiefere
Margen in Kauf nehmen mussten. Einen Lichtblick bilden die
asiatischen Gesellschaften. Der Konzernbereich geht davon aus, dass
sich das zweite Halbjahr nicht wesentlich vom ersten unterscheiden
wird. Weiterhin werden daher in allen Bereichen Massnahmen zur
Verbesserung der Marge eingeleitet. Das Ergebnis wird auch 2004 stark
negativ ausfallen.
Positive Ertragslage bei Gummi+Kunststoffe
In einem hart umkämpften Marktumfeld steigerte der Konzernbereich
Gummi+Kunststoffe im ersten Halbjahr 2004 den Umsatz um 13.9% auf CHF
68.9 Mio. Mit einer EBIT-Zunahme von 16.7% auf CHF 2.1 Mio.
konsolidierte der Bereich die positive Ertragslage. Der
Geschäftsbereich Automotive erhöhte den Umsatz deutlich. Als Folge
von konsequent umgesetzten Restrukturierungsmassnahmen verbesserte
der Standort USA das Resultat. Auch der Geschäftsbereich Bau übertraf
beim Umsatz die Vorjahreswerte. Die letztes Jahr eingeleitete
Neuausrichtung des Standortes Frankreich hat die Ertragslage positiv
beeinflusst. Im Geschäftsbereich Industrie wurde durch die Übernahme
von rund CHF 4.5 Mio. Jahresumsatz von der Lonstroff AG und den
Aufbau eines Produktionsstandortes in der Ukraine die Grundlage für
eine vertiefte Marktbearbeitung geschaffen. Aufgrund der konstanten
Nachfrage rechnet der Konzernbereich für 2004 mit Umsatz- und
Ertragszahlen, die über den Vorjahreswerten liegen.
Präzisionsrohre auf Kurs
Der Konzernbereich Präzisionsrohre steigerte im ersten Semester
2004 den Umsatz um 7.8% auf CHF 89.8 Mio.; dies trotz stagnierendem
Hauptmarkt Automobil. Der EBIT nahm um 6.1% auf CHF 3.5 Mio. zu. Die
verstärkte Marktbearbeitung des unter dem Namen Rothrist auftretenden
Konzernbereichs resultierte in einer regen Nachfrage nach Langrohren
und weiterverarbeiteten Rohrkomponenten. Der Markt war geprägt durch
enorme Preissteigerungen und Lieferengpässe für das Ausgangsprodukt
Bandstahl. Dank vorausschauender Lagerhaltung konnte Rothrist ihre
Kunden jederzeit uneingeschränkt beliefern. Im Rahmen der
kontinuierlichen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit werden in der
Fertigung spezifische Optimierungsmassnahmen konsequent umgesetzt.
Aufgrund der guten Auftragslage erwartet der Konzernbereich für 2004
ein Resultat über Vorjahr.
Leichter Umsatzrückgang bei Pharmazeutischen Verpackungen
Nach Jahren des Wachstums musste der als Helvoet Pharma am Markt
auftretende Konzernbereich Pharmazeutische Verpackungen im ersten
Halbjahr 2004 einen leichten Umsatzrückgang von 3.6% auf CHF 96.6
Mio. verbuchen. Hauptursache dieser Entwicklung ist der Wechsel eines
Grosskunden zur Konkurrenz. Dies war seit der Übernahme des
US-Unternehmens Wheaton Pharmatech (2002) bekannt und wurde im
Kaufpreis abgegolten. Der EBIT hielt sich mit CHF 11.6 Mio. trotz
eines leichten Rückgangs von 8.7% auf einem erfreulich hohen Niveau.
Dies ist unter anderem das Resultat einer Reihe von Projekten zur
Produktivitätssteigerung. Im Berichtszeitraum hat die italienische
Fertigungsstätte bei Mailand eine Anlage für die Produktion von
"Ready for Sterilisation"-Produkten in Betrieb genommen. Aufgrund des
erfreulichen Auftragsbestands und der engen Zusammenarbeit mit den
führenden Pharmaunternehmen geht Helvoet Pharma davon aus, dass 2004
die Vorjahreswerte erreicht werden.
Technische Komponenten mit uneinheitlicher Entwicklung
Der Konzernbereich Technische Komponenten erarbeitete im ersten
Halbjahr einen Umsatz von CHF 205.3 Mio., was einer Zunahme von 7.3%
entspricht. Beim EBIT ergab sich ein Anstieg von 18.1% auf CHF 11.1
Mio. Dies war nur dank weiterhin konsequentem Kostenmanagement
möglich. Getragen wurde die Steigerung bei Umsatz und Ertrag vor
allem durch den Geschäftsbereich Versandhandel. Mit einer Reihe von
Wachstumsprojekten strebt dieser Geschäftsbereich den nachhaltigen
Ausbau der starken Marktposition an. Im Geschäftsbereich Fachhandel
ist die Erholung moderater ausgefallen. Zur Steigerung der
Produktivität wurden konkrete Massnahmen zur verstärkten
Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Unternehmen eingeleitet. Das
Halbleitergeschäft verzeichnete eine rege Nachfrage, jedoch bei
anhaltend tiefen Margen. Beim weltweit tätigen Schaltmattenhersteller
Dätwyler i/o devices hat die gegenwärtig laufende Neuausrichtung auf
das Marktsegment Automobil noch nicht zu den geplanten positiven
Erträgen geführt. Auf Ebene Konzernbereich dürfte das zweite Semester
im Rahmen des ersten Halbjahres ausfallen.
Ausblick
Vorausgesetzt, dass sich im zweiten Halbjahr keine
ausserordentlichen Ereignisse ergeben, ist Dätwyler überzeugt, dass
die Gruppe 2004 die Vorjahreszahlen übertreffen wird. Die zögerliche
Entwicklung in Deutschland und in der Telecomindustrie sowie noch
vorhandene operative Schwachstellen begrenzen aber derzeit das
Aufwärtspotenzial. Anfang August haben Paul J. Hälg als neuer CEO und
Johannes Müller als neuer Leiter des Konzernbereichs Kabel+Systeme
ihre Tätigkeit aufgenommen. Im Namen unserer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern heisse ich sie in der Dätwyler Gruppe herzlich
willkommen und wünsche ihnen viel Erfolg für ihre anspruchsvollen
Aufgaben.
Dätwyler Gruppe
Die Dätwyler Gruppe ist ein international ausgerichteter
Mischkonzern, tätig als industrieller Zulieferer und Distributor
technischer und elektronischer Komponenten. Dabei konzentriert sich
der Konzern auf attraktive Märkte und Nischen. Mit den fünf
Konzernbereichen Kabel+Systeme, Gummi+Kunststoffe, Präzisionsrohre,
Pharmazeutische Verpackungen und Technische Komponenten bedient er
die Kernmärkte Automobil, Telecom und Pharma sowie die Maschinen- und
Bauindustrie. 2003 erwirtschaftete Dätwyler mit rund 4'300
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von CHF 1'004 Mio.
Dätwyler ist seit 1986 am Hauptsegment der SWX Swiss Exchange
kotiert.
Bilanzmedienkonferenz 2005: Donnerstag, 31. März 2005, 8.30 Uhr,
Hotel Savoy, Zürich

Kontakt:

Silvio A. Magagna
CFO / Mitglied der Konzernleitung
Mediensprecher
Dätwyler Holding AG
6460 Altdorf
Tel. +41/41/875'13'04
(Donnerstag, 26. August, 8.00 - 10.00 Uhr)

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