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Fussball-Sponsoring, wo sind Deine Grenzen?

Hamburg/Augsburg (ots)

Trikots, Arenen, Ligen  - Droht dem Fussball die
Totalkommerzialisierung? Ein hochkarätige Expertenpodium möchte auf
dem 4. Deutschen Sponsoring Kongress am 10. Oktober 2001 in Hamburg
Antworten finden.
Der Big Deal des Hamburger SV mit AOL hat eine neue Entwicklung in
der Vermarktung der Bundesligavereine eingeleitet. 30 Jahre, nachdem
Spirituosenfabrikant Günter Mast mit Jägermeister das
Trikotsponsoring in Deutschland durchsetzte, erhält die
Vermarktungsspirale einen neuen Dreh. Sogar das Schlagwort der
"Coca-Cola-Liga" macht die Runde. Der Internet-Anbieter AOL zahlt dem
HSV für die Namensrechte am eigenen HSV-Stadion insgesamt 30
Millionen Mark. Dieser Deal endet im Jahr 2006 vor Beginn der
Weltmeisterschaft. Mehrere Medien sprachen im Zusammenhang mit der
Umbenennung des Hamburger Volksparkstadions in "AOL-Arena" sogar von
einer "Revolution im Sponsoring."
Clubs und Sponsoren waren in der Vergangenheit immer wieder
verängstigt vor der unbekannten Dimension im "Namens- oder
Titelsponsoring". Die Entwicklung in den USA und mehreren anderen
europäischen Ländern geht allerdings genau in die Richtung der
AOL-HSV-Kooperation. Zahlreiche Städte und Sportvereine in
Deutschland prüfen in diesen Wochen die Machbarkeiten für das
Umbenennen ihrer eigenen Stadien und haben bereits über diverse
Vermarktungsagenturen die Fühler nach potentiellen Sponsoren
ausgestreckt. Die meisten Sportprofis und Vermarktungsexperten sehen
solche künftige Deals nüchtern und sehr pragmatisch, so auch Wolfgang
Holzhäuser, Geschäftsführer der Bayer 04 Leverkusen Fussball GmbH:
"Ohne Sponsoren und neue Vermarktungsansätze ist heute kein
Profi-Fussball mehr denkbar."
Unternehmen wir AOL haben bei diesem Namenssponsoring klare
unternehmerische Ziele vor Augen. Der verantwortliche
Branding-Director bei AOL Deutschland, Marc-Nicolas Oerke: "Wir
wollen, dass sich die Fans in der AOL-Arena wie zu Hause fühlen, und
unseren Teil dazu beitragen, um jedes Heimspiel des HSV zu einem noch
intensiveren Erlebnis zu machen." Dass solche Deals auf die
jeweiligen Marken von Unternehmen einzahlen, ist gewollt und
avisiertes Ziel dieser Partnerschaften auf Gegenseitigkeit.
Vereine ziehen sich mit dem Namens-Sponsoring von Stadien
natürlich vermehrte Kritik von den treuen Fussballfans zu. So erntete
der am Hamburger AOL-HSV stark integrierte Vorstandsvorsitzende des
Hamburger Sportvereines, Werner Hackmann (53) enorme Kritik durch
Hamburger Fans und Medien, da durch die AOL-Partnerschaft auch die
lang geplante Umbenennung des Volksparkstadions in
"Uwe-Seeler-Stadion" verhindert wurde. Hackmann, seit Dezember 2000
auch Präsident des Ligaverbandes äussert sich diplomatisch: "Die
langjährigen und treuen HSV-Fans bitte ich um Entschuldigung für
diese Entscheidung. Uwe Seeler war auch für mich in meiner Jugend das
grösste Idol. Aber auch wir vom HSV benötigen Gelder, um in der
Fussballbundesliga konkurrenzfähig zu sein."
Über das Für und Wider neuer Sponsoring-Standbeine der Vereine,
über den Spannungsbogen zwischen Tradition und Moderne und die
Notwendigkeit der Diversifikation von Sponsoring-Einnahmen vor dem
Hintergrund der Dominanz von TV als Geldgeber, diskutiert am 10.
Oktober 2001 im Hamburg eine hochkarätige Expertenrunde. Die
Moderation liegt bei Christian Ickstadt, Chefredakteur und
Herausgeber der Fachmagazine Horizont/Horizont Sport Business.
Ickstadt unterstreicht die Notwendigkeit dieser Deals im Sportmarkt:
""Die Vermarktung der Namensrechte des Stadions ist ein wichtiges
Standbein für eine breite, solide Finanzierung eines modernen
Fussballvereins. Je vielschichtiger die Einnahmequellen, je
professioneller die Struktur der Partner und je eigenständiger die
Lenkung dieser Geschäfte, desto stärker ist die Position eines
Klubs."
Werner Hackmann vom HSV betont in diesem Zusammenhang: "Die
deutschen Bundesliga-Clubs haben enormen Nachholbedarf in Sachen
Sponsoring. Viele europäische Vereine wie Manchester United, Juventus
Turin oder Real Madrid machen uns den professionellen Umgang mit
Sponsoring seit langem vor. Ohne Zweifel hat Deutschland
Nachholbedarf, zumal wir im europäischen Vergleich auch die stärkste
Volkswirtschaft haben."
Für Spannung auf dem Hamburger Fussball-Podium werden sorgen:
Thomas Gebert, Geschäftsführer des DSF Deutsches Sport Fernsehen
GmbH; Werner Hackmann, HSV Vorstandsvorsitzender und Präsident der
DFL Deutsche Fussball Liga GmbH; Winand Krawinkel, Geschäftsführer
der schweizerischen FIFA Marketing AG; Philipp Schindler,
Geschäftsführer Marketing von AOL Deutschland; Prof. Dr. Arnold
Hermanns, Professor an der Universität der Bundeswehr in München;
sowie Moderator Christian Ickstadt von Horizont und Horizont
Sportbusiness.
Dass im deutschen Fussball immer wieder knallharte und kühle
Business-Überlegungen von überhitzten Emotionen und auch mangelndem
professionellen Handeln beherrscht werden, wissen Vermarkter und
Sponsoren. Christian Ickstadt, selbst einer der anerkanntesten
Sponsoring-Experten: "Der erste Big Deal um die Namensrechte eines
deutschen Fussballstadions war kaum über die Bühne, da gellte auch
schon der spitze Schrei der Traditionalisten und ihrer medialen
Verstärker durch die Republik." Doch in der Realität kann man
erkennen, dass, so Ickstadt, "niemand sich auch nur ansatzweise an
den Schriftzügen auf den Trikots stört und ein Sponsor mit gutem Ruf
auch nachhaltig zum besseren Image des Vereins beiträgt."
Es werden also neben dem Für-und-Wider von Namenssponsoring auch
Qualitätsfragen auf dem Fussball-Podium auf dem :sponsoring forum
2001 in Hamburg zu klären sein. Hierzu Podiumsteilnehmer Thomas
Gebert, Geschäftsführer des DSF Deutsches Sport Fernsehen GmbH: "Eine
stärkere Kommerzialisierung des Fussballs sagt noch nichts über seine
Qualität oder Attraktivität. Aber eines ist meines Erachtens klar:
ohne Unterstützung durch Sponsoren und die Medien wäre der Fussball
heute nicht so hochklassig. Allerdings sollte niemand an der
Originalität und der bewegten Tradition dieser Sportart kratzen, denn
dann wäre Fussball nicht mehr dieses topemotionale Ereignis, das es
heute mehr denn je ist."
Letztendlich geht es, wie die Diskussionen in den Medien der
vergangenen Wochen und Monate zeigen, bei allem Sponsoring-Business
natürlich nicht nur um die Ware Fussball, sondern auch um den
Fussball in seiner gesellschaftlichen Position. Der Münchner
Fachbuchautor und Universitätsprofessor Dr. Arnold Hermanns verfügt
über langjährige Erfahrung im Sponsoring und weiss: "Fussball stellt
quasi ein öffentliches Gut dar, das nahezu kostenlos erhältlich ist.
Fussball von heute auf morgen zu einer hochpreisigen Dienstleistung
zu positionieren, muss daher zunächst scheitern. Aus diesem Grunde
werden auch die Fussballvereine nach weiteren Sponsoringverwertungen
suchen, wie Stadion- oder Arenen-Sponsoring. Die Vorteile für die
Vereine sind dadurch Selbstmanagement, Erhöhung der
Leistungsfähigkeit, keine finanzielle Belastung von Vor-Ort- und
Medien-Zuschauern."
Das Fussball-Podium "Trikots, Arenen, Ligen" findet am Mittwoch,
10. Oktober 2001 von 16.00 bis 17.00 Uhr im Rahmen des diesjährigen
:sponsoring forum, des 4. Deutschen Sponsoring Kongresses 2001 im
Hamburger Gastwerk statt. Ausführliche Informationen zu diesem
Kongress gibt es im Internet unter www.sponsoringforum.de
Die Programmbroschüre "Sponsoring Forum 2001" kann beim
Veranstalter Paradise Media unter Tel. 0821 - 33 336, per Fax 0821 -
33 309 oder Email (info@sponsoringforum.de)  angefordert werden.
Veranstalter: Paradise Media, Bergiusstrasse 13, D-86199 Augsburg.
Presse-Akkreditierungsanfragen per Email an: 
presse@sponsoringforum.de

Kontakt:

:paradise media
bergiusstrasse 13
d-86199 augsburg
tel. +49 - 821 - 333 36
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