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economiesuisse - Post: Optimierungspotenzial im Kundeninteresse nutzen
Flexibles Agenturennetz mit längeren Öffnungszeiten ist starren Poststellen vorzuziehen

Zürich (ots)

Für economiesuisse ist das Projekt Ymago der
Schweizerischen Post noch zu zaghaft. Zwar stimmt die Richtung der 
Post zur Weiterentwicklung eines flächendeckenden Poststellennetzes, 
doch im internationalen Vergleich fallen die Vorschläge der 
Schweizerischen Post äusserst vorsichtig und sehr bescheiden aus.
Im Grundsatz begrüsst economiesuisse die Stossrichtung der 
Vorschläge des Projekts Ymago. So wurde erkannt, dass die 
flächendeckende postalische Grundversorgung nicht zwingend durch 
teure und unausgelastete Poststellen sicherzustellen ist. Wegen dem 
Monopol müssen letztlich die Kunden die hohen Kosten von leeren 
Poststellen tragen. Es gibt kostengünstigere und kundennähere 
Alternativen.
Das Projekt Ymago will bei Poststellen den Anteil der Agenturen auf 
ca. 10% erhöhen. economiesuisse hält einen Agenturenanteil von 50% 
an Poststellen für möglich. So kann landesweit eine flexiblere und 
dichtere Präsenz von postalischen Leistungen gewährleistet werden. 
In vergleichbaren europäischen Ländern sind Agenturanteile an 
Poststellen von 60 bis 90% gängige Praxis, ohne Gefährdung der 
Grundversorgung. Im Gegenteil wirkt sich ein hoher Anteil an 
Agenturen – wenn richtig ausgestaltet – äusserst positiv aus: In 
Agglomerationsquartieren wie auch in Randregionen erhalten lokale 
Gewerbetreibende neue Kundenströme bzw. können die bestehenden 
besser sichern; Kunden profitieren von attraktiveren Öffnungszeiten 
und einem dichteren Netz; die Schweizerische Post kann ihre Präsenz 
bei der Kundschaft flexibler gestalten, auf Kundenströme rascher 
reagieren und Fixkosten mit anderen Partner teilen. 
Leistungsstandards sind dabei selbstverständlich einzuhalten.
Es wäre unverständlich, wenn sich die Gewerkschaften dieser 
Diskussion verschliessen würden. Die vorgeschlagenen Änderungen 
entsprechen einem international vertretbaren Trend, dem 
technologischen Wandel sowie dem veränderten Kundenverhalten. Ohne 
die notwendigen Korrekturen müssen die Kunden die Kosten durch 
überhöhte Monopoltarife beim Briefverkehr weiterhin tragen.
Rückfragen:
Pascal Gentinetta
Telefon: 044 421 35 12  
pascal.gentinetta@economiesuisse.ch

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