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economiesuisse - Bildung und Forschung stärken
Gezielter Mitteleinsatz und sechs Prozent Wachstum

Zürich (ots)

Der Vorstand von economiesuisse befasste sich an
seiner letzten Vorstandssitzung auch eingehend mit der 
schweizerischen Bildungs- und Forschungspolitik. Er begrüsst und 
unterstützt den Entscheid des Bundesrates, der kommenden Botschaft 
für Bildung, Forschung und Innovation (BFI) für die Jahre 2008 – 
2011 ein jährliches Wachstum von 6 % zugrunde zu legen. Damit würden 
dem Bildungs- und Forschungssystem rund 3.3 Mrd. Franken mehr Mittel 
zur Verfügung stehen als in der Periode 2003 – 2007. Zusammen mit 
der Beteiligung der Schweiz am 7. Forschungsrahmenprogramm der EU 
2007 – 2013 in der Höhe von 2.5 Mrd. Franken, zukunftsorientierten 
Schwerpunktsetzungen, effizienten Steuerungsmechanismen und 
Organisationsstrukturen sowie mit einer kompetenten Zusammensetzung 
der Führungsgremien sollte dieser finanzielle Mitteleinsatz nach 
einstimmiger Meinung von economiesuisse ausreichen, um den Platz der 
Schweiz unter den führenden Wissens- und Innovationsstandorten auch 
in der Zukunft zu sichern.
Die Schweiz erfüllte praktisch bereits 2004 die so genannte 
Lissabon- Zielsetzung, die für 2010 eine F+E-Quote von 3 % des 
Bruttoinlandprodukts (BIP) vorgibt, aufgeteilt in 2 % für die 
Wirtschaft und 1 % für den Staat. Dass sich die Schweiz damit in 
einer guten Ausgangslage befindet, attestierten ihr in letzter Zeit 
verschiedene internationale Organisationen (EU-Kommission, OECD, 
World Economic Forum usw.). Allerdings ist dies nur dem starken 
Engagement der Wirtschaft zu verdanken, lagen doch 2004 die F+E- 
Investitionen der schweizerischen Unternehmen mit 2.2 % des BIP über 
der Zielnorm. Dagegen hinkte der Staat (Bund und Kantone) mit rund 
0.7 % zurück. Seither liegt das jährliche Wachstum der F+E- 
Investitionen der weltmarktorientierten Unternehmen zwischen 4 – 7 
%.
Vor diesem Hintergrund sind auch die staatlichen Träger des 
Bildungs- und Forschungssystems gefordert. Der Entscheid des 
Bundesrates, den Ausgaben für Bildung und Forschung in der 
Ausgabenpolitik prioritären Charakter zu verleihen, ist daher 
konsequent und sachgerecht. Wichtig dabei ist, dass diese Mittel dem 
BFI-Bereich über die ganze Periode verlässlich zur Verfügung 
gestellt werden. Damit sollte sich die politische Diskussion, die 
bisher hauptsächlich der Input-Seite gegolten hatte, auf die 
qualitativen Aspekte des Bildungs- und Forschungssystems verlagern. 
Denn ausreichende finanzielle Mittel sind lediglich eine notwendige, 
aber keine hinreichende Voraussetzung für Erfolge in Bildung, 
Forschung und Innovation. Entscheidend sind letztlich der effiziente 
Mitteleinsatz und ein Umfeld, welches Kreativität, Motivation, 
Leistungsbereitschaft und Neugierde weckt und fördert. Das gilt 
gleichermassen für die Berufsbildung, die Hochschulen und die 
Forschung. Die bundesrätliche Strategie in Bildung und Forschung ist 
nicht nur in der Umsetzung, sondern auch finanzpolitische 
anspruchsvoll, geht es doch um eine beträchtliche Mittelaufstockung. 
Es gilt deshalb, die unvermindert notwendige Haushaltskonsolidierung 
weiterzuführen, was weitere Einsparungen im konsumtiven und sozialen 
Bereich erfordert. Ausgaben für Bildung und Forschung sind nur dann 
Investitionen in die Zukunft, wenn sie nicht mit Schulden erkauft 
werden, die sich als Hypothek für Wirtschaft und Gesellschaft 
erweisen.
Rückfragen:
Dr. Rudolf Walser
Telefon: 044 421 35 32  
rudolf.walser@economiesuisse.ch

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