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economiesuisse - Schweizweit freie Spitalwahl nicht ausbremsen

Zürich (ots)

Die Gesundheitsdirektorenkonferenz bekämpft die
schweizweit freie Spitalwahl. Dies enttäuscht. Kurzfristige 
Interessen dürfen nicht den notwendigen Wandel des Gesundheitssystems
hin zu Qualität, Wahlfreiheit und mehr Wettbewerb verhindern.
Nachdem die Kantone im Frühjahr 2006 bereits den ersten 
Reformvorschlag des Ständerates blockierten, versuchen sie gleiches 
beim Reformvorschlag des Nationalrates, wie sie heute vor den Medien 
darlegten. Dabei prangern sie Mehrkosten an und wollen dadurch die 
schweizweit freie Spitalwahl verhindern. Das ist unverständlich: 
Erstens verursacht der Binnenmarkt gemäss Studien keine Mehrkosten. 
Es finden nur Kostenverlagerungen von der Zusatzversicherung zu den 
Kantonen statt, was in der Vorlage ohnehin vorgesehen ist. Zweitens 
erreichten zehn Jahre kantonale Spitalplanung weder eine Bereinigung 
der Spitallandschaft noch eine Dämpfung des Kostenanstiegs.
Es ist der falsche Weg, die kantonale Planung auszubauen: Denn 
erstens sind die meisten Kantone für eine qualitativ gute und 
kostengünstige Gesundheitsversorgung zu klein. Zweitens sind sie im 
unlösbaren Interessenkonflikt als Eigentümer und Finanzierer von 
Spitälern sowie Zulassungs- und Tarifsetzungsbehörde gefangen.
Hinter der Kritik der Kantone steht die Angst vor dem Wettbewerb. 
Denn dank Spezialisierung arbeiten qualitativ gute Spitäler 
tendenziell auch günstiger. Gehen somit Patienten in günstigere und 
gute ausserkantonale Spitäler, sparen Steuer- und Prämienzahler zwar 
Geld, doch bleiben eigene Spitalbetten leer. Diese Angst ist 
Besitzstandsdenken. Der Schutz von Fehlinvestitionen führt zu 
weiteren Fehlinvestitionen.
Aus Sicht der Wirtschaft bietet die anstehende Reform Chancen. 
Transparenz bei Qualität und Kosten sowie die schweizweit freie 
Spitalwahl sind klare Vorteile. Notwendig ist eine marktorientierte 
Reform des Gesundheitswesens statt ein Rückfall in die 
Planwirtschaft.

Kontakt:

Stefan Brupbacher
Telefon: 044 421 35 16
stefan.brupbacher@economiesuisse.ch

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