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economiesuisse - Der bilaterale Weg: Die Vorteile überwiegen nach wie vor

Zürich (ots)

economiesuisse und die kantonalen
Wirtschaftsverbände äussern sich zum aktuellen Stand der bilateralen 
Abkommen und zu den künftigen Beziehungen mit dem Ausland
economiesuisse setzt zusammen mit seinen Tessiner Mitgliedern - 
dem Tessiner Industrieverband (AITI) und der Handelskammer für 
Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen des Kantons Tessin (Cc-Ti) - 
vor allem auf ein pragmatisches Vorgehen in den künftigen Beziehungen
mit den ausländischen Partnern. Die Probleme sind ernst zu nehmen, 
doch der bilaterale Weg bleibt für unsere Wirtschaft bei weitem der 
beste. Dies betonen auch die Tessiner Wirtschaftsverbände.
Seit einigen Monaten stehen die Beziehungen zwischen der Schweiz 
und der Europäischen Union einmal mehr im Zentrum des politischen 
Interesses. Nach der Ablehnung des Beitritts zum Europäischen 
Wirtschaftsraum im Jahre 1992 hat die Schweiz nach Alternativen 
gesucht und einen erfolgreichen Kurs eingeschlagen: Der bilaterale 
Weg hat den schweizerischen Unternehmen bisher einen guten Zugang zum
europäischen Markt gewährleistet, er hat die Wettbewerbsfähigkeit der
Wirtschaft gesichert und es nicht zuletzt ermöglicht, die 
wirtschaftliche Souveränität in entscheidenden Bereichen wie 
Steuerhoheit, Währungspolitik, Arbeitsmarkt oder 
Aussenwirtschaftspolitik zu wahren.
Angesichts der raschen Entwicklung ist es wichtig, die Positionen, 
welche die Grundlagen der schweizerischen Europapolitik bilden, 
regelmässig neu zu überdenken. economiesuisse hat in einer vor 
einigen Monaten publizierten Studie untersucht, welche 
Herausforderungen aus wirtschaftlicher Sicht auf die Schweiz warten. 
Dabei wurden die verschiedenen europapolitischen Szenarien anhand 
konkreter Kriterien wie Wettbewerbsfähigkeit, Marktzugang und 
Souveränität in der Wirtschaftspolitik analysiert.
Zwar wird die Schweiz im europäischen Kontext zuweilen als kleines 
Land wahrgenommen, das sich ausschliesslich auf seine eigenen 
Interessen konzentriert, doch die Fakten zeigen, dass das Gegenteil 
der Fall ist. Die Schweiz ist in letzter Zeit zu einem der 
wichtigsten Handelspartner der EU aufgestiegen und ist der 
zweitgrösste Exportmarkt der Europäischen Union, vor China und Japan.
"Die Schweizer Wirtschaft leistet einen grundlegenden Beitrag zur 
globalen Wettbewerbsfähigkeit der EU", betont Pascal Gentinetta, 
Direktor von economiesuisse. "Nun geht es darum, pragmatische 
Lösungen zur Weiterentwicklung des bilateralen Weges zu finden, der 
bisher sowohl der EU als auch der Schweiz Wachstum ermöglicht hat".
"Beurteilt man die bilateralen Abkommen gesamthaft, so kann auch die 
Tessiner Wirtschaft nur eine positive Bilanz ziehen." So lautet das 
Fazit von Stefano Modenini, Direktor des Tessiner Industrieverbandes,
der präzisiert: "Aufgrund der zunehmenden Internationalisierung der 
Tessiner Wirtschaft kommen wir zum Schluss, dass die bilateralen 
Abkommen mit der EU in Bezug auf Europa und die Freihandelsabkommen 
mit Ländern in anderen Teilen der Welt die Grundpfeiler der 
schweizerischen Aussenwirtschaftspolitik bilden." Die stark auf den 
Export ausgerichtete Tessiner Wirtschaft hat in den letzten Jahren 
denn auch wesentlich von der Politik des Bundesrates profitiert.
Dennoch bleibt die Aussenwirtschaftspolitik den Gegnern der 
bilateralen Abkommen ein Dorn im Auge, vor allem wegen der 
Personenfreizügigkeit. Diese bleibt «trotz verschiedener Probleme bei
der Umsetzung für die Wirtschaft des Kantons wichtig», beteuert Luca 
Albertoni, Direktor der Cc-Ti, der anfügt, es gelte «darauf zu 
achten, dass sich die Akzeptanz der Aussenpolitik in der Bevölkerung 
verbessert. Priorität hat dabei die gegenseitige Einhaltung der 
geltenden Abkommen, besonders mit Italien.»

Kontakt:

Angelo Geninazzi
Telefon: 091 922 82 12, angelo.geninazzi@economiesuisse.ch

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