Tous Actualités
Suivre
Abonner economiesuisse

economiesuisse

economiesuisse - Erbschaftssteuerinitiative schwächt Familienunternehmen
Die Initiative gefährdet Unternehmensnachfolgen und schafft neue Probleme

Zürich (ots)

Die Initiative zur Einführung einer Schenkungs- und Erbschaftssteuer auf Bundesebene bringt keine Lösungen, sondern vor allem neue Probleme. Sie schwächt Familienunternehmen und den bewährten Steuerföderalismus in der Schweiz. Eine nachhaltige Lösung für die Herausforderungen bei der AHV bietet die Initiative nicht. Im Gegenteil: Der nötige Reformprozess würde bei Annahme der Initiative sogar erschwert. economiesuisse lehnt die Initiative ohne Gegenvorschlag ab.

Die meisten Betriebe in der Schweiz sind Familienunternehmen. Für sie stellt die heute eingereichte Erbschaftssteuerinitiative eine ernsthafte Gefahr dar. Bei Unternehmen, die an die nächste Generation übergeben werden, sind die Aktiven regelmässig im Betrieb gebunden. Die von den Initianten geforderte neue Steuer würde deshalb Unternehmensnachfolgen zusätzlich erschweren und damit Arbeitsplätze gefährden. Daran ändern die vorgesehenen Erleichterungen für Unternehmen und Landwirtschaftsbetriebe im Nachlass grundsätzlich nichts.

Unverantwortlich ist auch jene Bestimmung der Initiative, wonach Schenkungen rückwirkend auf den 1. Januar 2012 besteuert würden. Eine solche Rückwirkung ist rechtsstaatlich bedenklich und beispiellos. Sie hat schon heute zu einer grossen Verunsicherung und zu zahlreichen administrativen Leerläufen geführt.

Die meisten Kantone haben die Erbschaftssteuer für direkte Nachkommen abgeschafft. Die Initiative läuft dieser Entwicklung diametral entgegen und will massiv in die kantonale Finanz- und Steuerautonomie eingreifen. Deshalb wird die Initiative auch von den Kantonen abgelehnt. In der Schweiz ist die Besteuerung von Vermögen im internationalen Vergleich schon heute relativ hoch. Zudem belasten Gewinn-, Einkommens-, Vermögens- und kantonale Kapitalsteuern ein und denselben Franken mehrfach. Die Initiative würde diese bereits hohe fiskalische Belastung noch weiter aufblähen.

Die finanziellen Probleme der AHV können mit der Initiative nicht gelöst werden. Die sich mit der demografischen Entwicklung abzeichnende Einnahmelücke könnte mit der neuen Steuer nur vorübergehend, während weniger Jahre, geschlossen werden. Indem die Initiative auf diese Weise eine Lösung vorgaukelt, verzögert sie die nötigen Reformen. Dies gefährdet die nachhaltige Sicherung unseres wichtigsten staatlichen Sozialwerkes.

economiesuisse lehnt die Initiative ohne Gegenvorschlag ab. Auch ein Gegenvorschlag könnte die Fehlkonstruktion des Initiativbegehrens - die grundlegenden Probleme einer nationalen Erbschaftssteuer - nicht beheben.

Kontakt:

Urs Furrer
Telefon: 044 421 35 27
E-Mail: urs.furrer@economiesuisse.ch

Plus de actualités: economiesuisse
Plus de actualités: economiesuisse
  • 13.02.2013 – 16:45

    economiesuisse - Video von Michael Steiner wird nicht ausgestrahlt

    Zürich (ots) - Der Regisseur bekräftigt sein Engagement gegen die standortschädigende Minder-Initiative Im Rahmen der Abstimmungskampagne gegen die Minder-Initiative hat economiesuisse dem bekannten Schweizer Regisseur Michael Steiner die Realisierung eines dreiminütigen Videos ermöglicht, das den Schaden für die Schweiz durch die Minder-Initiative thematisiert. Michael Steiner begründet sein Engagement gegen die ...

  • 08.02.2013 – 10:00

    economiesuisse/sgv - Symbiose zwischen Grossunternehmen und KMU gefährdet

    Zürich (ots) - Eine Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur im Auftrag von economiesuisse untersucht die Bedeutung börsenkotierter Aktiengesellschaften für die Schweizer Volkswirtschaft. Sie zeigt deutlich, dass börsenkotierte Unternehmen eine wichtige Stütze des ...

    Un document
  • 07.02.2013 – 18:30

    economiesuisse - Unternehmensbesteuerung - dringende Reform

    Zürich (ots) - economiesuisse und die CVCI diskutieren über ein aktuelles Thema 2013 stehen zahlreiche politische Herausforderungen an. Die Wirtschaft wünscht sich vor allem einen Durchbruch im strategisch wichtigen Dossier der Unternehmensbesteuerung. Dies erklärten die CVCI (Waadtländer Industrie- und Handelskammer) und economiesuisse nach der Diskussion am ...