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Schweizerischer Nationalfonds / Fonds national suisse

SNF: Die Arbeiten innerhalb des nationalen Forschungsprogramms «Nachhaltige Wassernutzung» (NFP 61) haben begonnen

Bern (ots)

Globale Lösungen für eine nachhaltige Nutzung der
Wasserressourcen
Der weltweite Wandel - klimatisch als auch sozioökonomisch - 
zwingen die Schweiz erst recht zu einer nachhaltigen Wassernutzung. 
Das nationale Forschungsprogramm «Nachhaltige Wassernutzung» (NFP 61)
will gemeinsam mit den Hauptakteuren aus der Praxis wissenschaftliche
Grundlagen und Lösungen dafür erarbeiten. Am 4. und 5. März trafen 
sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Solothurn zum 
Startschuss für die Forschungsarbeiten.
Wasser ist ein wesentliches Element für das Leben der Menschen, 
Tiere und Pflanzen. Viele Lebens- und Wirtschaftsbereiche sind davon 
abhängig. Gesunde Ökosysteme ermöglichen es, dass das Wasser seine 
ökologischen Funktionen erfüllt und dass dessen mannigfaltige 
Nutzungsmöglichkeiten erhalten bleiben. Aber Klimawandel und 
sozioökonomische Veränderungsprozesse - sowohl global wie national - 
führen zu einer verstärkten Konkurrenz zwischen den 
verschiedenartigen Wassernutzungen wie Trinkwasser, Bewässerung, 
Erholung und Wasserkraft. Die Trockenheit im Jahr 2003 hat gezeigt, 
dass auch in der Schweiz unterschiedliche Ansprüche in Bezug auf das 
Wasser aufeinanderprallen können. Zur Vermeidung von Engpässen und 
Konflikten braucht es deshalb neue globale Strategien, die auf einen 
möglichst naturnahen Wasserkreislauf und auf eine nachhaltige 
Wassernutzung ausgerichtet sind.
Startschuss für die Forschung
Daher beauftragte der Bundesrat am 28. November 2007 den 
Schweizerischen Nationalfonds (SNF) mit der Durchführung des 
Nationalen Forschungsprogramms «Nachhaltige Wassernutzung» (NFP 61). 
Das Programm verfügt über 12 Millionen CHF für eine Forschungsdauer 
von vier Jahren. Am 4. und 5. März trafen sich die 
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Solothurn zur 
Auftaktveranstaltung und stellten die unterschiedlichen 
Forschungsprojekte vor.
Die Wasserforschung in der Schweiz verfügt über ein hohes 
Potential und ist international anerkannt, sieht sich aber mit 
komplexen Problemen in der Wasserwirtschaft konfrontiert. Das NFP 61 
«Nachhaltige Wassernutzung» will wissenschaftlich fundierte Lösungen 
für die künftigen Herausforderungen in der Wasserwirtschaft 
erarbeiten. Das Programm untersucht die Auswirkungen des Klimawandels
und der sozialen Veränderungen auf die Wasserressourcen und die 
Gewässerökologie, überprüft den Umgang mit den Risiken, 
Nutzungskonflikten und ökologischen Veränderungen aus einer 
umfassenden Perspektive und entwickelt effektive und effiziente 
Managementsysteme für die nachhaltige Wassernutzung.
Zwei Forschungsachsen
Das NFP 61 ist in zwei Forschungsachsen gegliedert: einerseits das 
Natursystem und andererseits das Gesellschaftssystem. Die 
Forschungsachse «Natursystem» widmet sich den Veränderungen des 
Wasserhaushalts, des Wasserregimes, der Wasserqualität und der 
Gewässerökosysteme, welche sich infolge von Klimawandel, 
Landnutzungsänderungen und anderer anthropogener Aktivitäten ergeben.
Die Forschungsachse «Gesellschaftssystem» befasst sich mit dem 
sozioökonomischen Wandel und den sektorübergreifenden Strategien für 
die nachhaltige Wassernutzung sowohl hinsichtlich der 
Wasserbewirtschaftung als auch des Schutzes des Wassers. Die 16 
Projekte innerhalb des NFP 61 sind in zwei Clustern organisiert, die 
sich teilweise überlappen und miteinander interagieren:
- Cluster Hydrologie - Gletscher, Grundwasser, Extremereignisse;
- Cluster Wassermanagement.
Integration der verschiedenen Akteure aus der Politik
Um zukunftsweisende Strategien für einen nachhaltigen Umgang mit den 
Wasserressourcen zu erarbeiten, müssen Akteure aus Forschung, 
Verwaltung und Praxis eng zusammenarbeiten. Das NFP 61 legt deshalb 
grossen Wert auf transdisziplinäre Forschungsprojekte, die die 
gesellschaftlich relevanten Probleme einer nachhaltigen Wassernutzung
identifizieren und analysieren und praktische, am Gemeinwohl 
orientierte Lösungen erarbeiten. Diese Lösungen sind erst dann 
Realität, wenn sie in der Praxis umgesetzt werden. Daher ist es 
wichtig, nicht nur wissenschaftliche Grundlagen zu erarbeiten, 
sondern auch Methoden und Ansätze zu fördern, welche die Akteure aus 
der Praxis von Anfang an in den Forschungsprozess mit einbeziehen.
Dazu werden auf verschiedenen Ebenen des NFP 61 Begleitgruppen 
eingerichtet, die die transdisziplinäre Forschung und deren 
praxisrelevante Umsetzung unterstützen: ein Programmbeirat auf 
nationaler Ebene, je eine Koordinationsgruppe auf der Ebene der 
Cluster, sowie thematisch ausgerichtete Begleitgruppen auf 
Projektebene.
Download:
- Porträt des NFP 61 unter: www.nfp61.ch > Publikationen
- Detaillierte Liste der Projekte des NFP 61 unter: www.nfp61.ch > 
Projekte
Der Text dieser Medienmitteilung steht auf der Website des 
Schweizerischen Nationalfonds zur Verfügung: www.snf.ch > Medien > 
Medienmitteilungen

Kontakt:

Prof. Dr. Christian Leibundgut (Präsident der Leitungsgruppe)
Institut für Hydrologie
Universität Freiburg
Fahnenbergplatz
D-79098 Freiburg
Tel.: ++49 763 38 33 31
E-Mail: chris.leibundgut@hydrology.uni-freiburg.de

Dr. Patricia Fry (Umsetzungsbeauftragte)
Wissensmanagement Umwelt GmbH
Idaplatz 3
8003 Zürich
Tel.: ++41 44 461 33 27
E-Mail: contact@patriciafry.ch

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