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Wacker Chemie AG

EANS-News: WACKER spürt im 2. Quartal 2009 stärkere Kundennachfrage

München (euro adhoc) -

- Konzernumsatz verbessert sich mit 926 Mio. € um 6 Prozent gegenüber
dem 1. Quartal 2009
 - Ergebnis vor Zinsen, Steuern und 
Abschreibungen steigt gegenüber dem 1. Quartal um 8 Prozent auf 170 
Mio. €
 - Sonderabschreibungen aus Strukturmassnahmen in Höhe von 121
Mio. € führen zu Quartalsverlust von 75 Mio. €
Polysilicium-Geschäft bleibt mit einer EBITDA-Marge von über 50 
Prozent im 2. Quartal anhaltend ertragsstark
  Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der
  Emittent/Meldungsgeber verantwortlich.
Bilanz
30. Juli 2009 - Die Wacker Chemie AG hat im 2.
Quartal 2009 von der gestiegenen Nachfrage ihrer Kunden profitiert. 
Zwar haben die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise im 
Berichtszeitraum die Geschäftsentwicklung des Münchner Chemiekonzerns
nach wie vor beeinträchtigt. Der Umsatz liegt mit 925,5 (Vj. 1.123,0)
Mio. EUR um 18 Prozent unter Vorjahr. Im Vergleich zum 1. Quartal 
2009 (872,5 Mio. EUR) haben die Umsatzerlöse aber um 6 Prozent 
zugenommen. Ursache für den Anstieg gegenüber den ersten drei Monaten
des laufenden Geschäftsjahres sind höhere Absatzmengen in allen 
Geschäftsbereichen. Niedrigere Preise haben das Umsatzwachstum 
dagegen gebremst.
Einsparungen bei den Personal- und Sachkosten sowie die im Vergleich 
zum Vorjahr niedrigeren Preise für die Rohstoffe Ethylen und Methanol
haben im 2. Quartal 2009 dazu beigetragen, die Ergebnisentwicklung zu
stabilisieren. Auf der anderen Seite belastet in vielen Bereichen die
nach wie vor niedrige Auslastung der Produktionskapazitäten weiterhin
die Profitabilität des Geschäfts. Das Konzernergebnis vor Zinsen, 
Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich im Berichtszeitraum 
auf 170,1 (Vj. 317,9) Mio. EUR. Es lag damit um 47 Prozent unter dem 
Vergleichswert des starken Vorjahres, aber um 8 Prozent über dem Wert
des Vorquartals (157,8 Mio. EUR). Im EBITDA des 2. Quartals sind 
Rückstellungen in Höhe von 15 Mio. EUR für den anstehenden 
Stellenabbau bei Siltronic und im Geschäftsbereich WACKER SILICONES 
enthalten. Dieser Sondereinfluss hat die Ergebnisentwicklung 
gebremst. Die EBITDA-Marge erreichte 18,4 (Vj. 28,3) Prozent, nach 
18,1 Prozent im 1. Quartal 2009.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging auf -53,7 (Vj. 224,9)
Mio. EUR zurück. Ausschlaggebend für den überproportionalen Rückgang 
des EBIT war eine Sonderabschreibung im Anlagevermögen der Siltronic 
von 121,3 Mio. EUR. Diese Abschreibung trägt der geplanten 
Konzentration der Waferproduktion von Siltronic auf Leitstandorte und
der voraussichtlichen Entwicklung des Halbleitermarktes Rechnung. 
Bereinigt um diesen Sondereffekt und die für den Stellenabbau 
gebildeten Rückstellungen hätte im 2. Quartal 2009 das EBIT 82,6 Mio.
EUR betragen, 42 Prozent mehr als in den ersten drei Monaten des 
Geschäftsjahres 2009. Das Periodenergebnis des 2. Quartals belief 
sich auf -74,5 (Vj. 152,6) Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie beträgt 
-1,47 (Vj. 3,08) EUR.
Den größten Ergebnisbeitrag lieferte im 2. Quartal 2009 das Geschäft 
mit Polysilicium. Das EBITDA des Geschäftsbereichs WACKER POLYSILICON
stieg im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent auf 136,0 (Vj. 104,8) 
Mio. EUR. Trotz niedrigerer Umsätze als im Vorquartal lag die 
EBITDA-Marge erneut über 50 Prozent. Die übrigen Geschäftsbereiche 
schnitten beim operativen Ergebnis besser ab als im 1. Quartal 2009.
Für das Gesamtjahr 2009 rechnet WACKER weiterhin mit einem Umsatz und
einem operativen Ergebnis deutlich unter Vorjahr. Zwar gehen die 
aktuellen Prognosen für die Weltkonjunktur zunehmend davon aus, dass 
sich die Wirtschaftsleistung langsam stabilisiert. Angesichts der 
momentanen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen agieren die Kunden bei 
ihren Bestellungen aber nach wie vor sehr vorsichtig. Sie bestellen 
kleinere Mengen oder schließen Verträge mit kürzeren Laufzeiten ab. 
Deshalb bleibt es schwierig, vorherzusagen, in welchem Umfang sich 
die stärkere Kundennachfrage des 2. Quartals im weiteren 
Jahresverlauf fortsetzen wird.
"In einigen für WACKER wesentlichen Abnehmerbranchen hat sich die 
Nachfrage wieder etwas belebt", sagte Konzernchef Rudolf Staudigl am 
Donnerstag in München. "Aus heutiger Sicht ist jedoch noch nicht klar
abzuschätzen, wie dauerhaft diese bisher auf die Absatzvolumina 
beschränkte Erholung sein wird. Deshalb arbeiten wir weiter daran, 
unsere Kostenstrukturen zu verbessern und unsere Prozesse und 
Ressourcenallokation zu optimieren. Das hilft uns dabei, unsere 
Ergebnisentwicklung zu stabilisieren."
Regionen Auch im 2. Quartal 2009 blieb Asien mit einem Umsatzvolumen 
von 325,1 (Vj. 367,5) Mio. EUR größter Absatzmarkt für den 
WACKER-Konzern. Der Anteil am Gesamtumsatz beträgt 35 (Vj. 33) 
Prozent. In dieser Region hat die Kundennachfrage seit Jahresanfang 
wieder deutlich zugenommen. Dennoch lag der in Asien erzielte Umsatz 
knapp 12 Prozent unter dem Vorjahreswert. In Deutschland betrugen die
Umsatzerlöse des WACKER-Konzerns im Berichtszeitraum 192,6 (Vj. 
248,4) Mio. EUR. Dies sind 23 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im 
übrigen Europa lagen die Umsätze mit 230,2 (Vj. 266,5) Mio. EUR um 14
Prozent hinter dem Vorjahr zurück. In der Region Amerika verringerten
sich die Umsätze des WACKER-Konzerns im 2. Quartal 2009 gegenüber dem
Vorjahreswert um 28 Prozent auf 148,7 (Vj. 205,5) Mio. EUR. 
Ursächlich für diesen niedrigeren Umsatz war in erster Linie der 
rückläufige Absatz von Siliciumeinkristallen und Restmaterialien aus 
der Produktion von Halbleiterwafern in die Solarindustrie. In den 
Übrigen Regionen betrug der Umsatz im 2. Quartal 2009 28,9 (Vj. 35,1)
Mio. EUR.
Investitionen und Netto-Cashflow Trotz des schwierigen 
gesamtwirtschaftlichen Umfelds hat WACKER im Berichtszeitraum sein 
strategisches Ausbauprogramm fortgesetzt. Im 2. Quartal 2009 
investierte der WACKER-Konzern insgesamt 194,3 (Vj. 181,4) Mio. EUR. 
Gleichzeitig ging der Netto-Cashflow auf -110,2 (Vj. 104,8) Mio. EUR 
zurück. Im Vergleich zum 1. Quartal 2009 (70,9 Mio. EUR) hat sich 
hier neben der fortgeführten Investitionstätigkeit auch ausgewirkt, 
dass die Mitarbeiter im April erfolgsabhängige Gehaltsbestandteile in
Höhe von 66,8 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2008 erhalten haben. 
Dabei wurde der Großteil der erfolgsabhängigen Vergütung nur zur 
Hälfte ausbezahlt. Die verbleibenden 50 Prozent werden so lange 
einbehalten, bis sich die wirtschaftliche Situation nachhaltig und 
substanziell verbessert hat.
Im Mittelpunkt der Investitionstätigkeit stand im Berichtsquartal die
Erweiterung der Produktionsanlagen für polykristallines 
Reinstsilicium an den Standorten Burghausen und Nünchritz. Dadurch 
soll die aktuelle Nennkapazität von 15.000 Jahrestonnen sukzessive 
und im Einklang mit der Nachfrageentwicklung auf mehr als 35.000 
Jahrestonnen erhöht werden. Für die im Bau befindliche 
Polysilicium-Produktion am Standort Nünchritz hat sich WACKER einen 
langfristigen Investitionskredit über 400 Mio. EUR von der 
Europäischen Investitionsbank gesichert. Dieses Darlehen ist ein 
wichtiger Bestandteil der Projektfinanzierung. WACKER plant am 
Standort Nünchritz Investitionen von insgesamt rund 800 Mio. EUR und 
wird dort voraussichtlich etwa 450 neue Arbeitsplätze schaffen.
Mitarbeiter Der WACKER-Konzern beschäftigte zum Stichtag 30. Juni 
2009 15.721 (31. März 2009: 15.851) Mitarbeiter. Davon arbeiteten an 
den Standorten in Deutschland 12.002 (31. März 2009: 12.103) 
Mitarbeiter. International zählte der WACKER-Konzern zum Ende des 2. 
Quartals 3.719 (31. März 2009: 3.748) Beschäftigte. Anfang Juli 2009 
gab das Unternehmen weitere Schritte bekannt, um seinen weltweiten 
Produktionsverbund zu optimieren. Bei Siltronic wird künftig die 
Herstellung von Siliciumwafern unterschiedlicher Durchmesser an 
Leitstandorten konzentriert. Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES 
setzt Strukturverbesserungen um, die darauf abzielen, die Kosten zu 
reduzieren, die Flexibilität zu erhöhen und die Anlagenauslastung zu 
steigern. Insgesamt werden bei Siltronic und WACKER SILICONES im Zuge
dieser Maßnahmen bis Ende 2010 gegenüber dem 31. März 2009 knapp 800 
Stellen wegfallen. Der Stellenabbau soll sozialverträglich erfolgen. 
Ziel ist es, dabei ohne betriebsbedingte Kündigungen auszukommen und 
stattdessen natürliche Fluktuation, Altersteilzeit, 
Abfindungsverträge und Versetzungen zu nutzen. Speziell der weitere 
Ausbau des Polysilicium-Geschäfts bietet gute Möglichkeiten für neue 
Beschäftigungsverhältnisse. Beim Aufbau neuer Stellen in diesem 
Bereich werden Mitarbeiter aus den eigenen Reihen vorrangig 
berücksichtigt.
Geschäftsbereiche Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES 
erwirtschaftete im 2. Quartal 2009 einen Gesamtumsatz in Höhe von 
304,9 (Vj. 380,6) Mio. EUR. Im Vergleich zum 1. Quartal 2009 mit 
einem Umsatzvolumen von 264,9 Mio. EUR ergibt sich eine Steigerung um
15 Prozent. Während das Geschäft mit Elastomeren im Berichtszeitraum 
weiterhin verhalten verlief, profitierten die Silicone für 
Bauanwendungen von der saisonalen Belebung der Nachfrage aus der 
Baubranche. Gut entwickelten sich auch die Umsätze in den Segmenten 
Medizintechnik sowie Energieübertragung und -verteilung. WACKER 
SILICONES erzielte im Berichtszeitraum ein EBITDA in Höhe von 37,2 
(Vj. 60,5) Mio. EUR. Das entspricht einer EBITDA-Marge von 12,2 (Vj. 
15,9) Prozent. Während die Vorjahreswerte nicht erreicht werden 
konnten, fällt die Quartalsentwicklung gegenüber den ersten drei 
Monaten des Geschäftsjahres 2009 (EBITDA: 27,7 Mio. EUR, 
EBITDA-Marge: 10,5 Prozent) positiv aus. Vor allem niedrigere 
Absatzmengen als im Vorjahr haben die Ergebnisentwicklung von WACKER 
SILICONES im 2. Quartal 2009 belastet. Dagegen beeinflussten 
geringere Betriebskosten und günstigere Währungseffekte das Ergebnis 
positiv.
Auch WACKER POLYMERS profitierte im Berichtszeitraum von einer 
saisonal steigenden Nachfrage nach Dispersionen und 
Dispersionspulvern für die Bauindustrie. Mit einem Gesamtumsatz von 
206,5 (Vj. 244,6) Mio. EUR blieb der Geschäftsbereich um knapp 16 
Prozent hinter dem Vergleichswert des Vorjahreszeitraumes zurück. Er 
verbesserte sich aber gegenüber dem 1. Quartal 2009 (172,3 Mio. EUR) 
um fast 20 Prozent. WACKER POLYMERS erwirtschaftete im 2. Quartal 
2009 ein EBITDA in Höhe von 42,9 (Vj. 37,3) Mio. EUR. Damit liegt das
EBITDA sowohl über dem Vergleichswert des Vorjahres als auch über dem
des Vorquartals (21,5 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge verbesserte sich im
Berichtszeitraum auf 20,8 Prozent, nach 15,2 Prozent im 2. Quartal 
2008 und 12,5 Prozent im 1. Quartal 2009. Niedrige Rohstoffkosten, 
geringere operative Kosten und eine bessere Anlagenauslastung haben 
die Ergebnisentwicklung positiv beeinflusst.
Der Geschäftsbereich WACKER FINE CHEMICALS hat im laufenden 
Geschäftsjahr 2009 seinen Umsatz stabilisiert. Dieser lag im 2. 
Quartal 2009 bei 22,1 (Vj. 24,3) Mio. EUR. Im 1. Quartal 2009 waren 
es 21,6 Mio. EUR. Das EBITDA verbesserte WACKER FINE CHEMICALS nach 
1,9 Mio. EUR im 1. Quartal 2009 auf 3,3 (Vj. 3,3) Mio. EUR im 
Berichtszeitraum. Dadurch stieg die EBITDA-Marge von 8,8 Prozent im 
Vorquartal auf jetzt 14,9 (Vj. 13,6) Prozent. Positiv entwickelte 
sich das Geschäft mit biotechnologisch hergestelltem Cystein sowie 
mit Cyclodextrinen für den Pharmabereich. Auch die 
Geschäftsentwicklung bei Pharmaproteinen (Biologics) verläuft 
zufriedenstellend.
Das Polysilicium-Geschäft von WACKER POLYSILICON blieb im 
Berichtszeitraum weiter auf Wachstumskurs. Der Geschäftsbereich 
erzielte im 2. Quartal 2009 einen Gesamtumsatz in Höhe von 269,1 (Vj.
194,2) Mio. EUR. Die Steigerung um 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr 
resultiert aus den zusätzlichen Produktionskapazitäten am Standort 
Burghausen, die im 2. Halbjahr 2008 in Betrieb gegangen sind. Die 
Bestmarke von 315,0 Mio. EUR aus dem 1. Quartal 2009 konnte jedoch 
nicht erreicht werden. Die Gründe dafür waren im Wesentlichen die 
sinkenden Spotmarkt-Preise für Solarsilicium und das saisonal bedingt
fehlende Geschäft mit Streusalz. Im 1. Quartal dieses Jahres hatte 
das Salz-Geschäft rund 20 Mio. EUR zum Bereichsumsatz beigetragen. 
Das EBITDA von WACKER POLYSILICON betrug im Berichtszeitraum April 
bis Juni 2009 136,0 (Vj.104,8) Mio. EUR, nach 168,1 Mio. EUR im 1. 
Quartal 2009. Die EBITDA-Marge ging von 54,0 Prozent im 2. Quartal 
2008 auf 50,5 Prozent im 2. Quartal 2009 zurück.
Das Halbleitergeschäft von Siltronic hat sich im 2. Quartal 2009 
gegenüber den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres etwas
verbessert. Siltronic erzielte im Berichtszeitraum einen Gesamtumsatz
in Höhe von 153,1 (Vj. 351,7) Mio. EUR und konnte sich damit im 
Vergleich zum schwachen Vorquartal mit 126,0 Mio. EUR um 22 Prozent 
steigern. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage waren die 
Produktionsanlagen im Berichtszeitraum besser ausgelastet als im 1. 
Quartal 2009. Der Auslastungsgrad liegt nun wieder über 50 Prozent. 
Dagegen hat sich der starke Druck auf die Preise bei allen 
Scheibendurchmessern nochmals intensiviert. Zwar haben die Maßnahmen 
zur Reduzierung der Gesamtkosten, insbesondere der Personalkosten 
sowie günstige Wechselkurseffekte das Ergebnis gestützt. Die 
niedrigeren Marktpreise und die insgesamt weiterhin unbefriedigende 
Anlagenauslastung sowie die Rückstellungen für den geplanten 
Stellenabbau in Höhe von 8,7 Mio. EUR haben jedoch dazu geführt, dass
das EBITDA von Siltronic auch im aktuellen Berichtszeitraum mit -58,2
(Vj. 112,0) Mio. EUR im negativen Bereich blieb. Bereits im 1. 
Quartal 2009 hatte Siltronic umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, um 
die Personal- und Sachkosten zu senken. Anfang Juli 2009 wurden nun 
weiter reichende Maßnahmen bekanntgegeben, um die 
Produktionskapazitäten zu optimieren. So soll künftig die Herstellung
von Siliciumwafern unterschiedlicher Durchmesser an den 
Leitstandorten mit der jeweils besten Kostenposition konzentriert 
werden.
Ausblick WACKER erwartet auch für das 2. Halbjahr des laufenden 
Geschäftsjahres 2009, dass die weltwirtschaftliche Rezession anhält. 
Die aktuellen Prognosen für die Weltkonjunktur gehen zunehmend davon 
aus, dass sich die Wirtschaftsleistung langsam stabilisiert und es im
Jahr 2010 zu einer leichten Belebung kommt. Nach dem drastischen 
Einbruch der Geschäftsentwicklung zu Jahresbeginn werden aber im 
Gesamtjahr 2009 Umsatz und operatives Ergebnis des WACKER-Konzerns 
deutlich hinter den Werten des Jahres 2008 zurückbleiben. Angesichts 
der momentanen Rahmenbedingungen agieren die Kunden bei ihren 
Bestellungen weiterhin sehr vorsichtig. Sie bestellen kleinere Mengen
oder schließen Verträge mit kürzeren Laufzeiten ab. Deshalb bleibt es
schwierig, vorherzusagen, in welchem Umfang sich die stärkere 
Kundennachfrage des 2. Quartals 2009 im Jahresverlauf fortsetzen 
wird.
Die Maßnahmen, die WACKER sehr früh ergriffen hat, um den negativen 
Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise 
gegenzusteuern, zeigen Wirkung. Zu diesen Maßnahmen zählen vorrangig 
Budgeteinsparungen, Kurzarbeit, Zurückhaltung bei der Einstellung 
neuer Mitarbeiter, Verzicht auf Vergütungsbestandteile sowie eine 
modifizierte Investitionsplanung und die Sicherung ausreichender 
finanzieller Spielräume für das operative Geschäft. Mit den jüngsten 
Entscheidungen, seinen weltweiten Produktionsverbund und seine 
Prozesse in den Geschäftsbereichen WACKER SILICONES und Siltronic zu 
optimieren, will der Münchner Chemiekonzern seine Leistungskraft und 
Wettbewerbsfähigkeit weiter absichern. Der mit den Umstrukturierungen
verbundene Abbau von etwa 800 Stellen, der sozialverträglich 
umgesetzt werden soll, wird die Kostenstrukturen des Unternehmens 
weiter entlasten.
Um die Finanzierung des operativen Geschäfts zu sichern und zu 
stärken, hat WACKER bereits im Jahr 2008 eine syndizierte 
Kreditfazilität von 300 Mio. EUR um ein weiteres Jahr bis 2013 
verlängert. Darüber hinaus wurden im 1. Quartal 2009 neue dreijährige
Kreditlinien in Höhe von knapp 200 Mio. EUR abgeschlossen. Für den 
Bau der neuen Polysilicium-Produktion am Standort Nünchritz hat 
WACKER im Mai 2009 von der Europäischen Investitionsbank die Zusage 
für einen langfristigen Investitionskredit über 400 Mio. EUR zu 
günstigen Konditionen erhalten. Die entsprechenden vertraglichen 
Vereinbarungen sind in der Zwischenzeit unterzeichnet worden. Im 
Berichtsquartal konnte außerdem ein Schuldschein-Darlehen erfolgreich
am Markt platziert werden. Bis zum 30. Juni 2009 wurden Mittel in 
Höhe von 155 Mio. EUR bereitgestellt, weitere 25 Mio. EUR flossen 
WACKER im Juli zu. Insgesamt verfügt der Konzern derzeit über 
Finanzierungen in Höhe von 1,2 Mrd. EUR.
Auch wenn sich heute nicht absehen lässt, wann die globale Rezession 
überwunden sein wird, bleibt WACKER optimistisch für die Zukunft. 
Langfristig sieht der Chemiekonzern wichtige Megatrends weiter 
intakt, von denen das Unternehmen nachhaltig profitieren wird. Die 
Zukunftsthemen Energiegewinnung und Energiesparen bedient WACKER mit 
einer ganzen Reihe von Produkten. Die größten Wachstumschancen 
eröffnen sich dort nach wie vor durch die Herstellung von 
Polysilicium für die Solarindustrie. Regional kann das Unternehmen 
durch seine hohe Präsenz in den Wachstumsmärkten Asiens und in 
Schwellenländern in anderen Teilen der Welt eine Vielzahl an 
Produkten und Lösungen anbieten, die dafür geeignet sind, den 
Wohlstand in diesen Regionen zu erhöhen. WACKER ist deshalb 
zuversichtlich, wieder auf seinen Kurs des profitablen Wachstums 
zurückzufinden, sobald die weltweite Konjunktur wieder anzieht.
Eckdaten WACKER-Konzern
|Mio. EUR                |Q2 2009 |Q2 2008 |Veränd. |6M 2009|6M 2008 |Veränd.|
|                        |        |        |in %    |       |        |in %   |
|Umsatzerlöse            |925,5   |1.123,0 |-17,6   |1.798,0|2.142,5 |-16,1  |
|EBITDA(1)               |170,1   |317,9   |-46,5   |327,9  |609,0   |-46,2  |
|EBITDA-Marge(2)         |18,4%   |28,3%   |-35,1   |18,2%  |28,4%   |-35,8  |
|EBIT(3)                 |-53,7   |224,9   |n.a.    |4,5    |423,6   |-98,9  |
|EBIT-Marge(2)           |-5,8%   |20,0%   |n.a.    |0,3%   |19,8%   |-98,7  |
|                        |        |        |        |       |        |       |
|Finanzergebnis          |-6,3    |-3,1    |>100    |-13,4  |-3,9    |>100   |
|Ergebnis vor Steuern    |-60,0   |221,8   |n.a.    |-8,9   |419,7   |n.a.   |
|Periodenergebnis        |-74,5   |152,6   |n.a.    |-69,0  |283,2   |n.a.   |
|                        |        |        |        |       |        |       |
|Ergebnis je Aktie in EUR|-1,47   |3,08    |n.a.    |-1,30  |5,70    |n.a.   |
|                        |        |        |        |       |        |       |
|Investitionen (inkl.    |194,3   |181,4   |7,1     |371,1  |326,9   |13,5   |
|Finanzanlagen)          |        |        |        |       |        |       |
|Auszahlungen für        |0,0     |2,2     |-100,0  |0,0    |-171,2  |-100,0 |
|Akquisitionen           |        |        |        |       |        |       |
|Netto-Cashflow          |-110,2  |104,8   |n.a.    |-39,3  |101,5   |n.a.   |
|                        |        |        |        |
|Mio. EUR                |30. Juni|30. Juni|31. Dez.|
|                        |2009    |2008    |2008    |
|                        |        |        |        |
|Eigenkapital            |1.955,6 |1.906,1 |2.082,8 |
|Finanzverbindlichkeiten |424,1   |222,2   |272,4   |
|Pensionsrückstellungen  |388,5   |379,2   |376,1   |
|Nettofinanzverbindlich- |81,5    |-101,6  |-32,9   |
|keiten                  |        |        |        |
|Bilanzsumme             |4.584,0 |4.225,0 |4.625,1 |
|                        |        |        |        |
|Mitarbeiter (Anzahl am  |15.721  |15.769  |15.922  |
|Stichtag)               |        |        |        |
1 EBITDA ist EBIT vor Abschreibungen/Zuschreibungen auf Anlagevermögen.
2 Margen sind jeweils bezogen auf die Umsatzerlöse.
3 EBIT ist das Ergebnis fortgeführter Geschäftstätigkeiten für die betreffende
Berichtsperiode vor Zins- und übrigem Finanzergebnis, Kommanditergebnis anderer
Gesellschafter und Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.
Hinweis für die Redaktionen: Der Bericht zum 2. Quartal 2009 steht auf den
Internet-Seiten von WACKER (www.wacker.com) unter Investor Relations zum
Download zur Verfügung.
Diese Presseinformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf
Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von WACKER beruhen. Obwohl wir
annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch
sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als
richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die
dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den
vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen
verursachen können, gehören u. a.: Veränderungen im wirtschaftlichen und
geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführung von
Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen
und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden
Aussagen durch WACKER ist weder geplant noch übernimmt WACKER die Verpflichtung
dafür.
Die Inhalte dieser Presseinformation sprechen Frauen und Männer gleichermaßen
an. Zur besseren Lesbarkeit wird nur die männliche Sprachform (z.B. Kunde,
Mitarbeiter) verwendet.

Rückfragehinweis:

Christof Bachmair
Presse und Information
Tel.: +49 (0)89 6279 1830
E-Mail: christof.bachmair@wacker.com

Branche: Chemie
ISIN: DE000WCH8881
WKN: WCH888
Index: Midcap Market Index, MDAX, CDAX, Classic All Share, HDAX,
Prime All Share
Börsen: Frankfurt / Regulierter Markt/Prime Standard

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