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FOGTEC Brandschutz GmbH

Brandbekämpfung in Tunneln
Informationen zum Tunnelbrand in Frejus

Köln (ots)

Der Brand im Frejus Tunnel in der Nacht von Samstag
auf Sonntag hat mit aller Drastik daran erinnert, dass Ereignisse wie
im Mont Blanc Tunnel oder in Kaprun auch heute nicht völlig
ausgeschlossen werden können. Das vorbildliche arbeitende
Einsatzpersonal der Feuerwehr konnte zwar die Auswirkungen des
Brandes in Frejus begrenzen, dennoch war aber auch diese
Einsatzpersonal machtlos, zwei Tote und 20 zum Teil schwer verletzte
Opfer zu verhindern. Die Möglichkeiten der Feuerwehren sind bei
solchen Ereignissen ganz einfach limitiert, wenn sich der Brand erst
einmal zu einer gewissen Größe entwickelt hat. Die dabei schnell
entstehenden gewaltigen Rauchmengen und Temperaturen von über 900
Grad C machen einen Einsatz nahezu unmöglich. Zwar wurden als
Konsequenz der bisherigen Tunnelkatastrophen in vielen Tunneln
erhebliche Investitionen in sehr sinnvolle bauliche
Brandschutzmaßnahmen (Bau von Rettungsräumen, besserer Beton etc.)
getätigt, doch ermöglichen solche Ausrüstungen dennoch keine
Bekämpfung eines Brandes schon in der Entstehungsphase.
Automatische Brandbekämpfung
Das Kölner Unternehmen FOGTEC beschäftigt sich daher bereits seit
einigen Jahren mit der Entwicklung von automatischen
Brandbekämpfungsanlagen für Tunnel. Diese arbeiten mit der so
genannten Wassernebeltechnik. Im Tunnel werden in regelmäßigen
Abständen spezielle Düsen unter der Decke montiert. Im Brandfalle
wird mit diesen Düsen Wasser mittels hohen Drucks so fein zerstäubt,
dass sich ein "satter" Nebel im Tunnel bildet. Die verwendeten Drücke
der Nebellöschsysteme sind dabei ähnlich hoch, wie z.B. bei (gelben)
Hochdruckreinigern. Die Kühlwirkung des Wassernebels ist so enorm,
dass die Temperaturen im Tunnel deutlich abgesenkt werden können.
Großbrandversuche haben gezeigt, dass bei Verwendung der neuen
Technologie das Einsatzpersonal der Feuerwehr bis unmittelbar in die
Nähe des Brandherdes gelangen konnte, obwohl die Versuchsfeuer
bereits voll ausgebildet waren. Vergleichsversuche haben gezeigt,
dass ohne das System der Firma FOGTEC die Temperaturen auf über
1000 Grad C anstiegen. Beim Einsatz der Wassernebelanlage konnten die
Temperaturen so deutlich reduziert werden, dass diese schon in 10
Meter Entfernung weniger als 50 Grad C betrugen.
Forschung
Der Mittelständler FOGTEC hat in den letzten Jahren mehrere
Millionen Euro in die Entwicklung investiert. Seine Entwicklungen auf
dem Gebiet der Tunnelbrandbekämpfung werden als führend angesehen.
Deshalb ist die junge Firma heute Partner wichtiger nationaler und
internationaler Forschungsprojekte im Bereich der
Tunnelbrandbekämpfung. Der Geschäftsführer Dirk K. Sprakel sagt
hierzu: "Wir sehen uns als Teil einer internationalen Gruppe von
Forschungsinstituten, Ingenieurbüros und weiteren Experten, die
intensiv an der Lösung der brandschutztechnischen Probleme in Tunneln
arbeitet. Mit der neuen Technologie können wir die Sicherheit in
Tunneln deutlich erhöhen. Evakuierungen und das Vorgehen von
Einsatzkräften der Feuerwehr werden erheblich erleichtert." Im Rahmen
des hoch renommierten Forschungsprojekt UPTUN (www.uptun.net,
UPgrading of TUNnels), an dem mehr als 40 Europäische Partner
beteiligt sind, wurde die neue Technik der Firma FOGTEC im Februar
bereits in einem Straßentunnel der Brenner Autobahn getestet. Der
Virgolo Tunnel bei Botzen wurde hierzu nachts zum Großbrandlabor
umgerüstet, so dass dort Brände bis zu einer Größe von 30 MW als
Testfeuer genutzt werden konnten. Dies entspricht etwa der
Brandleistung von 6 kompletten PKW im Vollbrand. Die Ergebnisse der
Brandversuche waren so überzeugend, dass die Temperaturbelastung im
Tunnel auf einem absolut unproblematischen Niveau gehalten werden
konnten.
Auch im Forschungsprojekt FIT (www.etnfit.net, Fires in Tunnels)
wird die Expertise der Kölner von 30 anderen Partnern geschätzt. Zur
Zeit laufen die Vorbereitungen für das Forschungsprojekt SOLIT
(Safety of Lifes In Tunnels) der Firma FOGTEC, welches vom
Bundesministerium für Forschung und Bildung mitfinanziert wird. Bei
diesem Projekt handelt es sich um das größte Projekt dieser Art in
Europa.
Wirtschaftlichkeit
Die Installation einer solchen Nebellöschanlage würde ca. 1. Mio
Euro pro Km Tunnel kosten. Damit würde die Baukosten eines Tunnels im
Normalfall nur um ca. 3-5% erhöht. Schon zum Schutz der Menschen wäre
eine solche Investition mehr als wünschenswert. Aber auch unter
ökonomischen Gesichtspunkten empfiehlt sich der Einsatz der
Wassernebeltechnik. Die Brandschäden in einem Tunnel können drastisch
reduziert werden. So können Reparaturen deutlich kostengünstiger
realisiert werden. Wichtiger ist aber die Tatsache, dass Tunnel nach
einem Brand viel schneller wieder für den Verkehr frei gegeben werden
können. Für einen Tunnelbetreiber rechnet sich die Investition
schnell. Werden doch schließlich auch alle wesentlichen Investitionen
in der Industrie von automatischen Brandbekämpfungsanlagen geschützt.
Der Geschäftsführer Sprakel ergänzt: "Besonders profitiert aber die
Volkswirtschaft. Für ganze Regionen kann die temporäre Schließung von
Tunneln oft erhebliche ökonomische mit sich bringen, wenn die
Infrastruktur von einem auf den anderen Tag unterbrochen wird."
Realisierung
Mit der Ausrüstung der ersten Tunnel wird für die nahe Zukunft
gerechnet. In welchen Tunneln dies geschehen wird, darüber schweigt
sich Sprakel noch aus.
Weitere Informationen:
So funktioniert Wassernebel: 
http://www.fogtec-international.com/static/fogtec/de/Forschung_Entwic
klung/technologie/index.html
FOGTEC, das Unternehmen: 
http://www.fogtec-international.com/static/fogtec/de/Unternehmen/wir_
ueber_uns/index.html
UPTUN, europäisches Forschungsprojekt: http://www.uptun.net
FIT, europäisches Forschungsprojekt: http://www.etnfit.net
SOLIT, Forschungsprojekt des BMBF: 
http://www.fogtec-international.com/static/fogtec/de/Forschung_Entwic
klung/Forschungsprojekte/Solit/index.html

Pressekontakt:

Bildmaterial und weiter Informationen:

Dirk K. Sprakel, FOGTEC, Geschäftsführer, 0172 - 2969930,
Dirk.Sprakel@fogtec.com
Stefan Kratzmeir, FOGTEC Research & Development, 0173 - 2917128,
Stefan.Kratzmeir@fogtec.com

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