Zahl der Blinden droht zu explodieren
Zürich (ots)
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Der Trend ist erschreckend: Weltweit sind heute 50 Millionen Menschen blind, 150 Millionen leiden an Sehbehinderungen und jedes Jahr wächst die Zahl der Blinden um 1 bis 2 Millionen. Ohne zusätzliche Anstrengungen im Kampf gegen den Vormarsch der Blindheit wird es im Jahr 2020 rund 80 Millionen Blinde geben. 90 Prozent aller Blinden leben in der Dritten Welt.
Wer in der Schweiz erblindet, leidet an einer unheilbaren Augenkrankheit. In Entwicklungsländern ist Armut die Hauptursache der Blindheit; die Mehrzahl der Erblindungen wird dort durch eine verhütbare oder heilbare Krankheit verursacht. Mindestens 20 Millionen, in der Dritten Welt Erblindete, leiden am Grauen Star und könnten ihre Sehkraft wieder erlangen. Die dafür notwendige Operation dauert kaum 10 Minuten und kostet etwa 50 Franken.
Zahlreiche Hilfswerke und die Weltgesundheitsorganisation WHO sind überzeugt, dass die Ausbreitung der Armutsblindheit gestoppt werden kann. Sie haben deshalb die Aufklärungskampagne "Vision 2020 - Das Recht auf Sehen" lanciert. Ihr Ziel: Erstmals sollen alle am Kampf gegen die Blindheit beteiligten Hilfswerke-, UN-Organisationen, Regierungen und Einzelpersonen ihre Kräfte bündeln, damit die Zahl der Blinden global bis ins Jahr 2020 auf 25 Millionen verringert werden kann. Dies bedingt, dass angesichts der wachsenden Zahl der Erblindungen in den kommenden 20 Jahren nicht weniger als 100 Millionen Menschen vor dem Verlust ihrer Sehkraft bewahrt werden und dass der finanzielle Einsatz im Kampf gegen die vermeidbare Blindheit auf 330 Millionen Franken verdoppelt wird.
In der Schweiz hat - unter der Schirmherrschaft von Bundesrat Joseph Deiss - das "Schweizerische Komitee zur Verhütung der Armutsblindheit" die Verantwortung für die Kampagne "Vision 2020" übernommen. Getragen wird es von der Christoffel Blindenmission und dem Schweizerischen Roten Kreuz. Botschafterin von "Vision 2020" ist in unserem Land die Buchautorin und Psychologin Julia Onken. Sie ist eben tief beeindruckt von einer Reise nach Nepal zurückgekehrt, wo sie zwei Augenspitäler besucht hat.
Mitteilung an die Redaktionen: Julia Onken steht für Interviews zur Verfügung. Ihr Telephon: +41/71/411'07'47 Ihre E-Mail-Adresse : julia-onken@bluewin.ch.
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