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Sport- und Gesundheitsorganisationen gemeinsam für Tabakprävention - mit der Tabaksteuer!

Bern (ots)

Sportverbände, Gesundheits- und
Konsumenten-Organisationen appellieren an den Ständerat, eine
wirksame Tabaksteuerpolitik einzuschlagen und dem
Tabakpräventionsfonds zuzustimmen.
Mit der Schaffung eines 20-Millionen-Präventionsfonds pro Jahr
wollen die Sport-, Gesundheits- und Konsumenten-Organisationen zwei
Ziele für die öffentliche Gesundheit erreichen: 1. Mittel für die
frühe und breite Tabakprävention bereitstellen und damit 2. die
Raucherquote insbesondere bei Jugendlichen senken.
Der Dachverband des Schweizer Sports Swiss Olympic und die
Sportverbände Swiss-Ski, Schweizerischer Fussballverband (SFV), Swiss
Cycling, Schweizerischer Eishockeyverband (SEHV) und  Schweizerischer
Leichtathletik-Verband (SLV) sowie die wichtigsten Organisationen aus
dem Gesundheits- und Präventionsbereich (die Arbeitsgemeinschaft
Tabakprävention (AT), die Lungenliga Schweiz, die Schweizerische
Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA), die
Krebsliga Schweiz (KLS), Gesundheitsförderung Schweiz und die
Schweizerische Gesellschaft für Prävention und Gesundheitswesen
(SGPG) sowie die Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH),
der Verband der Krankenversicherer (santésuisse) und die Stiftung für
Konsumentenschutz (SKS) fordern vom Ständerat eine Neuorientierung in
der Tabaksteuerpolitik. Grundidee dabei ist, einen ausreichend
dotierten Präventionsfonds für die wirksame und breite
Tabakprävention einzurichten.
Der Nationalrat hat in der Herbstsession mit grossem Mehr die
Schaffung eines Tabakpräventionsfonds beschlossen. Unter Aufsicht der
Bundesämter für Gesundheit und für Sport sollen bei den
Zigarettenherstellern und -importeuren je 2,6 Rappen pro Päckli
eingezogen und in die Prävention investiert werden.
Die Förderung des Nachwuchses und die Organisation von
Breitensportanlässen gehören zu den zentralen Aufgaben von
Sportverbänden und -vereinen. Untersuchungen in der Schweiz haben
gezeigt, dass Sport treibende Personen signifikant weniger rauchen
und dass gut vermittelter Sport eine Möglichkeit der Sensibilisierung
sowie auch eine Motivation zur Reduktion und zum Ausstieg ist. Zur
Motivation, Sport zu treiben, gehören gute Infrastrukturen und gut
ausgebildete Betreuer. Die Mittel aus der Tabakprävention tragen dazu
bei. Mit ihren Kompetenzen und Strukturen sind die Sportverbände mit
in der Lage, die Gelder nach klar definierten Kriterien und einem
konkreten Leistungsauftrag sinnvoll und nachhaltig einzusetzen. Durch
ihr Engagement tragen sie bereits jetzt dazu bei, die Volksgesundheit
zu erhöhen und die Gesundheitskosten zu senken.
Weiter gehören Schulprogramme zur Förderung des Nichtrauchens und
zum Ausstieg aus dem Rauchen zu den wichtigsten Beiträgen der
Tabakprävention. Was heute kaum unterstützt werden kann, soll
grossflächig umgesetzt werden, z.B. der Ausbau des Netzwerks
Gesundheitsfördernder Schulen, das Rahmenprogramm Schule und
Gesundheit des Bundesamtes für Gesundheit, der
Erziehungsdirektoren-Konferenz EDK und der Gesundheitsförderung
Schweiz.
Die SFA machte bereits im Juli in der Nationalratskommission auf
die besorgniserregende Rauchsituation in der Schweiz aufmerksam. 33%
der aktiven Bevölkerung rauchen, bei den 15-24-Jährigen sind es gar
40.5% der Frauen und über 46% der Männer. Mit vermehrtem Konsum und
sinkendem Einstiegsalter droht in einigen Jahren eine eigentliche
Tabakepidemie. Dabei sterben schon heute jedes Jahr etwa 8000
Personen, d.h. etwa 22 pro Tag, weil sie geraucht haben. Die
Tabaksucht kostet die Gemeinschaft 10 Milliarden Franken pro Jahr,
bringt ihr aber mit der Tabaksteuer nur 1.7 Milliarden Franken für
die AHV ein. Für die Prävention und damit die Gesundheit fällt dabei
nichts ab.
Für Präventionsfachleute und Gesundheitsökonomen ist klar, dass
ein modernes Tabaksteuergesetz neben steuerpolitischen auch
gesundheitspolitische Ziele berücksichtigen muss: damit lässt sich
die Präventionspolitik um einen hochwirksamen Pfeiler ergänzen.
Gleichzeitig wird im Tabaksteuergesetz die volkswirtschaftlich
fragwürdige Bevorzugung der Tabakbranche korrigiert.
Für die FMH steht die Hilfe zur Selbsthilfe durch Prävention im
Vordergrund. Die frühe und breite Prävention kostet aber Geld, das
beim Produzenten, dem eigentlichen Verursacher erhoben und der
Prävention in einem jährlichen 20-Millionen-Fonds zur Verfügung
gestellt werden soll.
santésuisse verlangt, dass die Tabaksteuer vor allem dazu dienen
muss, den Tabakkonsum zu verringern, indem die Prävention massiv
ausgebaut wird.
Für die Stiftung für Konsumentenschutz sollen mit dem
Präventionsfonds Ausstiegsprogramme und Präventionsmassnahmen für die
stark betroffenen Jugendlichen und sozial benachteiligte Kreise
finanziert werden.
Kontakte:
Reto Wiesli
Fachstelle für Gesundheitspolitik
Effingerstrasse 40. 3001 Bern
Tel.: +41-(0)31-389'92'90
Fax: +41-(0)31-389'92'88
E-Mail:  wiesli@sgpg.ch
Duri Bezzola
Nationalrat FDP und Präsident Swiss-Ski
Tel.: +41-(0)79-610'33'89
Fax: +41-(0)81-861'16'20, 
E-Mail:  duri.bezzola@bezzola-denoth.ch
Swiss Olympic Association
Tel.: +41-(0)31-359'71'40 oder +41-(0)79-300'40'55 
E-Mail:  marco.blatter@swissolypmpic.ch
Fritz F. Bösch
ehem. Präsident Swiss Cycling
Tel.: +41-(0)32-387'51'11
Fax: +41-(0)32-387'51'03
E-Mail:  fritz.boesch@feintool.ch
Werner Kohler
Präsident Schweiz. Eishockeyverband
Tel.: +41-(0)79-610'40'48
 [ 001 ]

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