Oktober 2005: InfoMonat Brustkrebs
Bern (ots)
In der Schweiz erkranken jährlich rund 5'000 Frauen an Brustkrebs. Brustkrebs ist damit die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Aus diesem Grund lancieren die Krebsliga Schweiz (KLS) und die kantonalen Krebsligen bereits zum sechsten Mal in Folge den InfoMonat Brustkrebs. Im Zentrum der Kampagne steht die Früherkennung, denn je früher ein Tumor entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungschancen. Aber auch weitere Themen, wie die Risiken der Hormonbehandlung in den Wechseljahren, werden aufgegriffen. Mit dem InfoBus und lokalen Veranstaltungen wird die Bevölkerung für das Thema Brustkrebs sensibilisiert. Ziel der Aktion ist es, die Frauen umfassend zu informieren und sie bei der Wahl geeigneter Massnahmen zu unterstützen.
Weniger Frauen sterben an Brustkrebs - dank der Früherkennung!
Durchschnittlich jede zehnte Frau erkrankt in ihrem Leben an Brustkrebs. Jedes Jahr sterben in der Schweiz 1'300 Frauen an dieser Krankheit. Zu den Risikofaktoren gehören das Alter und die Veranlagung. Dank immer besseren Therapien und der Diagnose in einem frühen, gut behandelbaren Stadium ist die Brustkrebssterblichkeit in den letzten Jahren rückläufig. Die Mammografie, eine Röntgenuntersuchung der Brust, ist die zuverlässigste Früherkennungs-Massnahme für Brustkrebs. In der Westschweiz haben sich organisierte Mammografie-Früherkennungs-Programme sehr bewährt. Jede Frau zwischen 50 und 69 wird dort alle zwei Jahre zu einer Früherkennungs-Mammografie eingeladen. In den entsprechenden Kantonen konnte so die Brustkrebssterberate der 55- bis 74-jährigen Frauen zwischen 1995 und 2002 um 35% gesenkt werden. In der übrigen Schweiz betrug die Reduktion nur 14%. Es besteht also eine erhebliche Chancenungleichheit zwischen den Frauen, die Zugang zu diesen Früherkennungs-Programmen haben (Kantone Genf, Waadt, Freiburg, Wallis, Jura; Neuenburg im Aufbau), und den anderen, die Gefahr laufen, dass Krebs bei ihnen erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird. Das neue Faltblatt "Brustkrebs-Früherkennung" der Krebsliga zeigt die Vorteile und Grenzen der Mammografie auf, damit sich jede Frau bewusst dafür oder dagegen entscheiden kann. Die KLS empfiehlt ausserdem die Selbstuntersuchung der Brust und gibt einen entsprechenden Leitfaden ab.
Hormonbehandlung und Brustkrebsrisiko
Eine wissenschaftliche Analyse der wichtigsten Studien bestätigt, dass die Hormonersatztherapie das Brustkrebsvorkommen erhöht. Gemeinsam mit 11 Fachgesellschaften hat die Krebsliga das Faktenblatt "Hormontherapie in den Wechseljahren: wo sie nützt, wann sie schadet" erarbeitet. Diese Publikation soll die Frau und ihren Arzt/ihre Ärztin darin unterstützen, die geeignete Behandlung zu finden.
InfoMonat Brustkrebs, Oktober 2005: InfoBus, Veranstaltungen und zusätzliche Beratungsangebote
Der InfoBus sucht auf seiner Schweizer Tournee den unmittelbaren Kontakt zur Bevölkerung. Mit dem Booklet "Brustkrebs - Wissen hilft!" und einem gezielten Fragebogen erhalten jüngere und ältere Frauen grundlegende Informationen. Die kantonalen Krebsligen bieten den Frauen und ihren Angehörigen ein umfassendes Veranstaltungsprogramm (zu finden unter www.breastcancer.ch). Und das Krebstelefon widmet seine Aktivitäten im Oktober dem Thema Brustkrebs. Jeden Mittwoch von 10.00 bis 13.00 Uhr beantwortet eine Ärztin die Fragen der Bevölkerung: Tel. 0800 55 88 38 (kostenlos und anonym)
Obwohl bei der Behandlung von Brustkrebs erhebliche Fortschritte erzielt wurden und die Brustkrebssterbeziffer merklich gesunken ist, haben bis heute nicht alle Frauen in der Schweiz die gleichen Chancen. Ein nationales Früherkennungs-Programm tut also dringend Not, damit die Schweizer Frauen im Kampf gegen Brustkrebs gleichgestellt sind.
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Kontakt:
Stephanie Affolter
Leiterin Präventionsprogramm Brustkrebs
Tel. +41/(0)31/389'93'17
E-Mail: affolter@swisscancer.ch
Barbara Iseli
Kommunikationsbeauftragte Deutsch
Tel. +41/(0)31/389'92'10
E-Mail: iseli@swisscancer.ch
Internet: http://www.swisscancer.ch und www.breastcancer.ch