Krebsliga Schweiz: März 2006 - Darmkrebs ist ein zentrales Thema
Bern (ots)
Die Krebsliga Schweiz bietet Informationen und Beratung
Jährlich werden in der Schweiz rund 3'700 Menschen mit der Diagnose Darmkrebs konfrontiert. Das sind jeden Tag 10 Personen, die neu von diesem Schicksal betroffen sind. Die Krebsliga nimmt sich dem Thema an, sie informiert und berät die Bevölkerung. Obwohl bekannt ist, dass präventive Massnahmen wie ein gesunder Lebensstil das Darmkrebsrisiko senken, werden diese nur selten umgesetzt. Ausserdem wird die Diagnose häufig zu spät gestellt, dann nämlich, wenn sich die Krankheit bereits im Körper ausgebreitet hat.
Darmkrebs ist die zweithäufigste Todesursache durch Krebs in der Schweiz. Pro Jahr sterben hierzulande mehr als 1'600 Menschen an dieser Krankheit. Mehr als die Hälfte weist bei der Diagnose bereits ein fortgeschrittenes Tumorstadium auf und hat Ableger in den Lymphdrüsen oder in anderen Organen. Das Risiko an Darmkrebs zu erkranken steigt ab 50 Jahren an. Ein erhöhtes Erkrankungsrisiko haben auch Personen, die bereits Darmpolypen entfernen lassen mussten, die eine chronisch entzündliche Darmerkrankung haben oder deren Eltern oder Geschwister an Darmkrebs erkrankt sind.
Gute Prognosen bei früher Diagnose
Darmkrebs entsteht schleichend und ohne Schmerzen. Schätzungen zeigen, dass es meistens rund 10 Jahre dauert, bis aus einer Überproduktion von Zellen im Darm, den so genannten Polypen, ein bösartiges Krebsgeschwür entsteht. Deshalb ist die frühe Diagnose bei Darmkrebs von zentraler Bedeutung! Bei Beschwerden wie unklarem Gewichtsverlust, Blut im Stuhl, Stuhldrang, ohne Stuhl absetzen zu können, Veränderung der früheren Stuhlgewohnheiten oder neu aufgetretenen, anhaltenden Bauchschmerzen sollte möglichst rasch ein Hausarzt aufgesucht werden. Je früher Darmkrebs entdeckt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Informationsangebote der Krebsliga Schweiz
Die Broschüre "Darmkrebs nie?" der Krebsliga Schweiz erklärt die Entstehung von Darmkrebs, zeigt Risikofaktoren und Symptome auf und beschreibt die verschiedenen Vorsorgeuntersuchungen. Zudem enthält sie konkrete Tipps zu einem gesunden Lebensstil. Diese Broschüre sowie ein Faltblatt mit Risikofragebogen zur Abschätzung des individuellen Darmkrebsrisikos können bei der Krebsliga Schweiz oder bei den kantonalen Krebsligen bestellt werden. Das Krebstelefon - 0800 55 88 38 - gibt kostenlos und anonym Antworten zum Thema Darmkrebs. Die Volkshochschulen Bern, Oberemmental, Solothurn, Zürich, Rapperswil/Jona, Freiburg sowie das Spitalzentrum Biel bieten Vorträge und Kurse zum Thema Darmkrebsprävention an. Weiterführende Informationen zu den Angeboten der Krebsliga sind unter www.swisscancer.ch/darmkrebs-nie zu finden.
Self Care Kampagne des Schweizerischen Apothekerverbandes
Vom 28. August bis am 7. Oktober 2006 findet die Self Care Kampagne des Schweizerischen Apothekerverbandes zum Thema Darmkrebsprävention und -früherkennung statt. In der Apotheke können interessierte Personen mit einem Fragebogen das Darmkrebsrisiko bestimmen und gegebenenfalls einen Test machen lassen. Zeigt der Test, dass sich verstecktes, so genanntes okkultes Blut im Stuhl befindet, wird ein Besuch beim Hausarzt empfohlen. Mit dieser Self Care Kampagne engagieren sich Apotheker und Ärzte für die Früherkennung und somit für bessere Heilungs- und Überlebenschancen bei Darmkrebs.
Partner von "Darmkrebs nie?": Bundesamt für Gesundheit, GastroMedSuisse, santésuisse, Schweizerischer Apothekerverband, Schweizerische Gesellschaft für Allgemeinmedizin, Schweizerische Gesellschaft für Gastroenterologie, Schweizerische Gesellschaft für Innere Medizin und Schweizerische Gesellschaft für Viszeralchirurgie.
Kontakt:
Ursula Zybach
Programmleiterin "Darmkrebs"
E-Mail: zybach@swisscancer.ch
Tel. direkt +41/(0)31/389'91'51
Gabriela Fritschi
Projektleiterin "Darmkrebs"
E-Mail: fritschi@swisscancer.ch
Tel. direkt +41/(0)31/389'93'18
Barbara Iseli
Kommunikationsbeauftragte Deutschschweiz
E-Mail: iseli@swisscancer.ch
Tel. direkt +41/(0)31/389'92'10