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Krebsliga Schweiz: Früherkennung durch Mammografie - wie entscheiden?

Bern (ots)

Im Oktober 2006 lanciert die Krebsliga Schweiz zum 7.
Mal die Präventionskampagne "InfoMonat Brustkrebs". Die
Informationsarbeit konzentriert sich dieses Jahr auf das
vieldiskutierte Thema der Brustkrebs-Früherkennung durch Mammografie.
Die Krebsliga Schweiz befürwortet Screeningprogramme zur
Früherkennung (Mammografie-Screening), die gemäss den europäischen
Qualitätsrichtlinien durchgeführt werden. Die neue Kurzbroschüre
"Brustkrebs-Früherkennung durch Mammografie" erklärt die Situation in
der Schweiz sowie die Vor- und Nachteile der Mammografie. Die
Broschüre ist eine Entscheidungshilfe für Frauen - für oder gegen
eine Früherkennungs-Mammografie. Höhepunkt der Kampagne bildet die
nationale Tagung vom 18./19. Oktober 2006 in Zürich-Altstetten mit
freiem Eintritt für alle Interessierten. Fachleute aus Politik und
Gesundheitswesen sowie Betroffene melden sich zu Wort. In der Schweiz
erkranken pro Jahr rund 5'300 Frauen neu an Brustkrebs, 1'350 sterben
an dieser Krankheit.
Die Krebsliga empfiehlt und unterstützt die systematische
Brustkrebs-Früherkennung durch Mammografie bei gesunden Frauen
zwischen 50 und 69 Jahren, durchgeführt gemäss den europäischen
Qualitätsrichtlinien. Dies entspricht auch der Haltung der
Weltgesundheitsorganisation, WHO.
Früherkennung kann Brustkrebs nicht verhindern. Sie hilft jedoch,
Brustkrebs so früh zu erkennen, dass die Behandlung meistens
einfacher und effektiver wird und die Überlebenschancen für die
Betroffenen grösser werden.
Bislang gibt es in der Schweiz nur in der Romandie Programme zur
Brustkrebs-Früherkennung. In der Deutschschweiz nimmt der Kanton St.
Gallen eine Pionierrolle ein. Der St. Galler Kantonsrat hat eine
Motion überwiesen, welche die Regierung beauftragt, dem Rat ein
Früherkennungsprogramm vorzulegen. Programme sind von zentraler
Bedeutung: Die Früherkennungs-Mammografie ist nur dann eine
(franchisenbefreite) Pflichtleistung der Grundversicherung der
obligatorischen Krankenversicherung, wenn sie im Rahmen organisierter
und streng qualitätskontrollierter Früherkennungsprogramme erbracht
wird. Die Vergütung ist jedoch bis 31. Dezember 2007 befristet. Im
Herbst 2007 entscheidet das Eidgenössische Departement des Innern
neu.
Neue Informationsmaterialien zur Brustkrebs-Früherkennung
In der neuen Kurzbroschüre der Krebsliga "Brustkrebs-Früherkennung
durch Mammografie" werden die Vor- und Nachteile der
Brustkrebs-Früherkennung gut verständlich dargestellt. Damit erhalten
Frauen eine Information, die ihnen hilft, sich für oder gegen eine
Früherkennungs-Mammografie entscheiden zu können.
Das Argumentarium "Mammografie-Screening: Die wichtigsten Fragen
und Antworten", herausgegeben von der Krebsliga Schweiz, beantwortet
Fragen rund um das Mammografie-Screening. Es zeigt die Vorteile und
Grenzen der Mammografie und entsprechender Früherkennungsprogramme
auf. Das Argumentarium wird von verschiedenen Fachpersonen,
Fachgesellschaften und verantwortlichen Institutionen mitgetragen. Es
richtet sich in erster Linie an Fachpersonen.
Nationale Tagung im Zentrum des InfoMonats Brustkrebs 2006
Die nationale Brustkrebs-Tagung am 18./19. Oktober 2006 versteht
sich als Forum für die aktuelle politische Problematik: Was bringt
das Mammografie-Screening? Wo sind die Grenzen? Wer garantiert, dass
alle Frauen dieselben Chancen haben?
An der nationalen Tagung in Zürich-Altstetten kommen Akteure aus
Politik, Medizin, Sozialwesen und auch Betroffene zu Wort. Am
Podiumsgespräch vom 19. Oktober um 11.15 Uhr beteiligen sich: Dr.
Jean-Luc Baierlé, Kantonsarzt Jura und Präsident der
Koordinationsstelle Westschweizer Brustkrebs-Früherkennungsprogramme;
Prof. Thomas Cerny, Präsident Krebsliga Schweiz; Dr. Oskar Denzler,
Mediziner und Kantonsrat Zürich; Regierungsrätin Patrizia Pesenti,
Gesundheitsdirektorin Tessin; Dr. Nicole M. Probst-Hensch,
Krebsregister Kanton Zürich, Sozial- und Präventivmedizin sowie
klinische Pathologie Universität Zürich; und Prof. Ingrid Mühlhauser,
Fachwissenschaft Gesundheit Universität Hamburg. Weitere
Informationen unter www.breastcancer.ch.
Die neue Kurzbroschüre "Brustkrebs-Früherkennung durch
Mammografie" sowie weitere Informationsmaterialien können kostenlos
bei der Krebsliga bestellt werden (Tel. 0844 85 00 00 oder 
shop@swisscancer.ch).
Die kantonalen Krebsligen bieten den Frauen und ihren Angehörigen
ein umfassendes Veranstaltungsprogramm, zu finden unter
www.breastcancer.ch. Das Krebstelefon widmet seine Aktivitäten im
Oktober 2006 dem Thema Brustkrebs. Jeden Mittwoch von 10.00 bis 13.00
Uhr beantworten zusätzlich Fachärztinnen Fragen zu Brustkrebs:
Telefon 0800 11 88 11 (kostenlos und anonym).

Kontakt:

Barbara Iseli
Kommunikationsbeauftragte Prävention
Telefon direkt: +41/31/389'92'10
E-Mail: iseli@swisscancer.ch

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