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Nationaler Gesundheitsbericht über Krebs 2024: Erhöhtes Zweittumorrisiko erfordert entsprechende Nachsorgeangebote

Nationaler Gesundheitsbericht über Krebs 2024: Erhöhtes Zweittumorrisiko erfordert entsprechende Nachsorgeangebote
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Der heute erstmals publizierte nationale Gesundheitsbericht über Krebs zeigt: Krebsbetroffene haben auch Jahrzehnte nach der Diagnose ein erhöhtes Risiko, erneut an einem Tumor zu erkranken. Diese Erkenntnis hat Auswirkungen auf die Krebsversorgung in der Schweiz. Besonders junge Krebsbetroffene benötigen gezielte Nachsorgeangebote.

Sehr geehrte Medienschaffende

Die Nationale Krebsregistrierungsstelle (NKRS) und das Kinderkrebsregister haben im nationalen Gesundheitsbericht über Krebs erstmals das sogenannte Zweittumorrisiko analysiert. Die über einen Zeitraum von rund 30 Jahren ausgewertete Daten zeigen, dass Krebsbetroffene ein insgesamt grösseres Risiko haben, nach einer ersten Diagnose auch an einem zweiten Tumor zu erkranken, als Personen ohne vorherige Krebserkrankung.

Risiko nicht bei allen Betroffenen hoch

Allerdings bedeutet eine Krebserkrankung nicht für alle Betroffenen das gleiche Risiko für einen Zweittumor. So haben u.a. das Alter bei der Erkrankung und die Behandlung des Ersttumors einen Einfluss. Eher gefährdet sind junge Krebsbetroffene und Krebspatient:innen, die eine Stammzelltransplantation, eine Chemo- und / oder eine Radiotherapie erhielten. Auch die Tumorart ist entscheidend: Wer im Erwachsenenalter an einem Krebs erkrankt, der mit Rauchen oder Alkohol in Verbindung steht, hat ebenfalls ein höheres Risiko für einen Zweittumor.

Gezielte Präventions- und Nachsorgeangebote

«Diese Erkenntnisse zeigen, wie wichtig es ist, eine individuelle Risikoabschätzung für einen Zweittumor zu machen und einen entsprechenden Nachsorgeplan zu erarbeiten. Gleichzeitig benötigen Betroffene gezielte Angebote, um das Risiko für eine erneute Erkrankung zu senken», sagt Nicolas Sperisen, Spezialist Cancer Survivorship bei der Krebsliga Schweiz. Die Krebsliga bietet verschiedene Angebote für Cancer Survivors. «Ein erhöhtes Risiko bedeutet im Einzelfall noch lange nicht, dass eine betroffene Person tatsächlich an einem Zweittumor erkrankt», stellt Sperisen klar.

Auch für die Präventionsarbeit sind die vorliegenden Resultate wertvoll. Sie zeigen, dass es sinnvoll ist, bei den Gruppen mit erhöhtem Risiko Massnahmen im Bereich von Tabak-und Alkoholkonsum zu stärken.

Weitere Informationen

Gegen eine halbe Million Betroffene in der Schweiz

Wie die heute publizierten neuen Zahlen der Nationalen Krebsregistrierungsstelle und des Bundesamts für Statistik zeigen, sind im vergangenen Jahr erneut rund 46 500 Menschen an Krebs erkrankt. Insbesondere dank Fortschritten in der Therapie leben mehr als zwei Drittel fünf Jahre nach der Diagnose noch. Insgesamt leben gemäss der Gesundheitsbefragung von 2022 in der Schweiz rund 450 000 Menschen nach einer Krebsdiagnose. Neben dem erhöhten Zweittumorrisiko haben sie nach der überstandenen Krebserkrankungen häufig physische, psychische, soziale oder finanzielle Herausforderungen zu bewältigen. Die Krebsliga bietet ihnen entsprechende Unterstützung und Beratung.

Kontakt
Stefanie de Borba
Leiterin Politik & Medien
Krebsliga Schweiz 
media@krebsliga.ch
T +41 31 389 93 31

Die Krebsliga berät, unterstützt und informiert Menschen mit Krebs und deren Angehörige. Sie setzt sich gezielt für Prävention und Früherkennung ein und fördert die unabhängige Krebsforschung. Als nationaler Verband besteht sie aus 18 kantonalen und regionalen Krebsligen sowie der Dachorganisation, der Krebsliga Schweiz. Sie ist vorwiegend durch Spenden finanziert. www.krebsliga.ch

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