Eidg. Abstimmung: Initiative «für eine öffentliche Krankenkasse» abgelehnt - Qualität stärken und Kosten eindämmen
Solothurn (ots)
Die klare Ablehnung einer Einheitskasse ist ein Ja zu einem guten Gesundheitssystem und einem wettbewerblichen Kassensystem. Der Entscheid stützt deren qualitative Weiterentwicklung.
Die Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger hat sich für ein liberales, wettbewerbliches Gesundheitssystem ausgesprochen. Der Volksentscheid zeigt, dass die Versicherten Wahlfreiheit wollen. Seit 1994 hat sich die Schweizer Bevölkerung nach 2003 und 2007 zum vierten Mal gegen ein staatlich gelenktes Krankenversicherungsmonopols ausgesprochen. Dazu sagt Verena Nold, Direktorin von santésuisse: «Wir lesen den Entscheid als einen Vertrauensbeweis für ein verlässliches und faires Versicherungssystem. Vor allem aber haben uns die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger aufgefordert, Sorge zu unserem Gesundheitssystem zu tragen und dort Korrekturen anzubringen, wo sie nötig sind. Wir werden alles daran setzen, unser Gesundheitssystem weiter zu entwickeln, zu stärken und die Finanzierung sicherzustellen».
Kritik aufnehmen, Verbesserungen umsetzen
Die Krankenversicherer wissen: Das Nein zu mehr staatlichem Einfluss und das Ja zu einem regulierten Wettbewerb in der sozialen Krankenversicherung verpflichten. «Wir verschliessen uns keiner Kritik», sagt Nold. «Wir wollen unsere Dienstleistungen und unsere Glaubwürdigkeit laufend verbessern - im Interesse der Versicherten und im Interesse eines qualitativ einwandfreien Angebots in allen Bereichen unseres Gesundheitssystems».
Wirtschaftlichkeit und Qualität im Zentrum
Das Schweizer Gesundheitssystem zählt international zu den kostenintensivsten. Auch künftig sind es die Krankenversicherer, die mittels einer effizienten Kostenkontrolle dafür sorgen, dass die Prämiengelder wirtschaftlich und effizient eingesetzt werden. Neben der Wirtschaftlichkeit verlangt das Krankenversicherungsgesetz (KVG) zweckmässige und wirksame Leistungen. «Bei der Qualitätssicherung sind noch grosse Anstrengungen nötig», sagt Nold. «Hier stehen wir ebenfalls in der Pflicht». Die Krankenversicherer würden deshalb mit den Leistungserbringern dafür sorgen, die Resultate repräsentativer Qualitätsmessungen den Versicherten zugänglich zu machen. Transparente Leistungen fördern den Wettbewerb, heben die Qualität und dämpfen die Kosten.
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