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Swiss Economic Forum 2002: Preisverleihung - Die Rede der Jury Präsidentin und die Laudationen auf die Gewinner

Thun (ots)

Die Rede der Jury Präsidentin an der Preisverleihung des Swiss
Economic Award 2002:
Vreni Spoerry, Ständerätin ZH
(Es gilt das gesprochene Wort)
Das Unternehmertum - das Jungunternehmertum in der
Schweiz lebt, und es ist kreativ und erfolgreich. Zwar haben die
Unternehmensgründungen in der Schweiz seit dem letzten Jahr eine
leicht abnehmende Tendenz, die Jungunternehmer aber, die sich Grosses
vornehmen und dieses erfolgreich umsetzen, sind keineswegs weniger
geworden. Nicht nur ist die Zahl der Bewerbungen für den Swiss
Economic Award nicht zurückgegangen, die Qualität der Bewerbungen
wird immer besser. Unsere Vorjury wurde mit guten Ideen und viel
versprechenden Konzepten buchstäblich überhäuft. Wir möchten den 107
Bewerberinnen und Bewerbern zu ihrem unternehmerischen Mut und ihrer
eindrücklichen Leistung herzlich gratulieren.
Bei den Bewerbungen konnten ein paar übereinstimmende
Beobachtungen gemacht werden.
Zum ersten ist aufgefallen, dass die Bewerbungen von einem
verstärkten Realitätssinn geprägt sind. Es ist eine Abkehr vom
Internet-Hype festzustellen. Traditionelle Branchen gewinnen wieder
mehr Aufmerksamkeit.
Zum zweiten ist schnelles Wachstum nicht mehr alleine
entscheidend. Das Ziel der Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer
ist eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete kontrollierbare
Unternehmensentwicklung in einem zukunftsträchtigen Gebiet, wobei die
Kundenbedürfnisse und die Motivation der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter im Zentrum stehen.
Zum dritten zeigt sich klar, dass Unternehmerglück und
Unternehmererfolg ohne Können und überdurchschnittlichem Einsatz
nicht zu haben sind.
Alle Finalisten sind bestens ausgebildet, verstehen ihr Handwerk â
fonds und arbeiten sehr viel. Ihr Erfolg wurde beharrlich und
unbeirrt von allfälligen Rückschlägen erkämpft.
Als viertes gemeinsames Merkmal ist die Internationalität zu
nennen. Die meisten Finalisten erzielen den Hauptteil ihres Umsatzes
im Ausland. Die Teams sind international zusammengesetzt, die
Geschäftssprache ist meistens englisch. Vom Standort Schweiz aus, der
als Heimbasis erfreulicherweise als gut beurteilt wird, bewegen sich
unsere Jungunternehmer und Preisträger im globalen Umfeld so sicher
wie Fische im Wasser.
Zusammenfassend hat die Jury mit grosser Freude den Eindruck
gewinnen dürfen, dass die Schweiz über ein ausgesprochen innovatives
Segment an Jungunternehmern verfügt. In den nächsten Minuten werden
Ihnen die Preisträger vorgestellt und ich bin sicher, dass Sie
anschliessend unsere Beurteilung werden teilen können.
Laudatio 1. Preis Swiss Economic Award 2002
   (Förderpreis der PricewaterhouseCoopers, Fr. 30'000.--)
gehalten von Herrn Dr. Peter Weibel
   Geschäftsführender Partner der PricewaterhouseCoopers 
   an der Preisverleihung vom 7. Juni 2002 in Interlaken
(Es gilt das gesprochene Wort)
Was braucht es, um am Swiss Economic Forum ganz oben auf das
Podest zu kommen? Sicher auch Glück, zum Beispiel das Glück, im
Rahmen der Ausbildung eine Lösung für ein echtes Probleme gefunden zu
haben. Was aber, wenn niemand dieses Problem sehen will? Dann kommt
eben der Unternehmergeist zum tragen, die herausragende Leistung, die
es für das Podest und den 1. Rang braucht. Unsere Gewinner als echte
Pioniere in ihrem Gebiet haben es verstanden, den Markt erst noch zu
schaffen, für den sie eine Lösung entwickelt haben. Und damit ist
ihnen als Wissenschaftler und Forscher gleichzeitig gelungen, ein
Unternehmen aufzubauen, wie man es selten antrifft.
Der erste Preis geht an ein Vorzeigeunternehmen, bei dem alles
stimmt. Die beiden jungen Gründer haben es verstanden, die richtigen
Kontakte und die richtigen Leute zu finden, die das enorme Wachstum
ermöglichen. Sie gehören heute zu den Sternen am Himmel der Schweizer
Biotechnologie und agieren von Schlieren bei Zürich aus als
weltweiter Marktführer. Ihr Netzwerk, die randvolle Pipeline an
zukünftigen Anwendungen und die betriebswirtschaftliche
Professionalität sind Grund für den überzeugenden Erfolgsausweis und
die glanzvollen Perspektiven, die die Jury überzeugt hat.
Wir von PricewaterhouseCoopers sind sehr stolz darauf, unseren
Förderpreis für den 1. Rang des Swiss Economic Forums einem so
herausragenden Jungunternehmer übergeben zu dürfen. Mich freut es
sehr, nun nach dieser Laudatio den Schleier zu lüften und Ihnen,
liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmern, den Namen des Gewinners
bekanntzugeben -falls Sie es nicht bereits erraten haben:
Der 1. Preis des Swiss Economic Forums 2002 verleiht die Jury an:
Bruno Oesch und Markus Moser, Prionics AG
Laudatio 2. Preis Swiss Economic Award 2002
   (Förderpreis der Swisscom AG, Fr. 25'000.--)
gehalten von Herrn Adrian Bult 
   Mitglied der Gruppenleitung Swisscom AG, CEO Fixnet
   an der Preisverleihung vom 7. Juni 2002 in Interlaken
(Es gilt das gesprochene Wort)
Stellen Sie sich vor, Sie sind in der Forschung und Entwicklung
tätig. Tagtäglich sind Sie als Chemiker mit der Aufgabe konfrontiert,
Substanzen und Wirkstoffe zu kreieren, die zu neuen Medikamenten
führen. Natürlich träumen Sie vom grossen Wurf. Dahinter liegt aber
viel Arbeit, unendlich viele Versuche, die Entwicklung neuer
Wirkstoffe und zahlreiche Tests.
Der zweite Preis geht an einen Unternehmer, der als Chemiker
weiss, was Chemiker wollen. Seine Firma bietet Produkte und Dienste
an, die die Produktivität in der Forschung und Entwicklung um ein
Vielfaches steigern. Die Kundenliste ist gleichzusetzen mit dem "Who
is Who" in der Pharma-, Agro-, Chemie- und Biotechnikindustrie. Sie
sind auf seine Produkte angewiesen, um im Wettbewerb der Forschung
und Entwicklung neuer Wirkstoffe und Medikamente mithalten zu können.
Das Unternehmen operiert von Augst (bei Basel) aus und beliefert die
ganze Welt mit seinen Anlagen, in Konkurrenz zu mehrfach grösseren
Unternehmen. Dank der hohen Fertigungstiefe, dem beachtlichen
Patentportfolio und bestqualifizierten Mitarbeitern konnte ein
beeindruckendes Wachstum erzielt werden. Das Unternehmen ist bereit
für die nächsten Revolutionen im Laborbereich. Die Jury ist
überzeugt, dass von dieser Unternehmung noch viel erwartet werden
darf.
Hinter jedem Unternehmen steht eine Unternehmenspersönlichkeit mit
klaren Vorstellungen und Prinzipien. Neben der cleveren Idee und
Vision sind die konsequente Umsetzung, eine realistische
Finanzierung, viel Beharrlichkeit und ein gesundes Selbstvertrauen in
die eigenen Qualitäten, in das Team und in den eingeschlagenen Weg
verantwortlich für den Erfolg dieses Unternehmens. Kennzeichnend ist
auch seine Fähigkeit, Produkteentwicklungen möglichst lange
vertraulich zu halten, getreu dem Sprichwort "Reden ist Silber,
Schweigen ist Gold", eine in der Geschäftswelt wenig propagierte
Tugend, von Preisansagern wie mir ganz zu schweigen. Darum bin ich
still. Den 2. Preis des Swiss Economic Forums 2002 verleiht die Jury
an:
Rolf Güller, Chemspeed Ltd.
Laudatio 3. Preis Swiss Economic Award 2002
   (Förderpreis der UBS AG, Fr. 20'000.--)
gehalten von Herrn Dr. Eugen Haltiner
   Generaldirektor UBS AG, 
   Leiter Geschäftsbereich Firmenkunden Schweiz 
   an der Preisverleihung vom 7. Juni 2002 in Interlaken
(Es gilt das gesprochene Wort)
Der dritte Preis geht an ein typisches Schweizer Unternehmen. Es
verkauft seine Produkte in guter schweizerischer Industrie-Tradition
in alle Welt und fast nichts im Heimmarkt. Es bietet erste Qualität
und eine stets etwas bessere Lösung, weshalb seine Produkte heiss
begehrt und seine Auftragsbücher voll sind. Weiter typisch
schweizerisch: Die von unserem Preisträger gelieferte Komponenten
sind regelmässig das Herzstück einer Anlage, die Teile mit der
höchsten Wertschöpfung, auch wenn man sie beim Schlussergebnis nicht
mehr sieht.
Unser Preisträger vertritt eine Industrie, für die die Schweiz
sehr bekannt ist und von der wir uns leider in letzter Zeit an
schlechte Nachrichten wie Stellenabbau und Verlagerung der Produktion
ins Ausland gewöhnen mussten. Er vermochte diesen Branchentrend zu
brechen und bietet mit seinem schnell wachsenden Unternehmen
interessante Arbeitsplätze für Ingenieure an, und dies in Zürich.
Warum hat er sich für Zürich und die Schweiz entschieden?  Hier
befindet er sich im Herzen Europas und damit im Zentrum seines
Marktes, hier findet er die richtigen Mitarbeiter und kann höchste
Präzision garantieren. Unser Preisträger hat an vielen anderen Orten
dieser Erde gelebt und gearbeitet und schlussendlich für den Aufbau
seiner Unternehmung die Schweiz ausgewählt, obwohl er selber nicht
Schweizer ist. Aber auch darin ist unser Preisträger eigentlich
typisch schweizerisch und in bester Gesellschaft der
Industriegeschichte unseres Landes.
Wir von der UBS sind stolz darauf, unseren Förderpreis für den 3.
Rang des Swiss Economic Award einem so herausragenden Jungunternehmer
übergeben zu dürfen. Mich freut es sehr, Ihnen, liebe Teilnehmerinnen
und Teilnehmern, den Namen des Preisgewinners bekanntzugeben:
Der 3. Preis des Swiss Economic Forums 2002 verleiht die Jury an:
Alexander Stoev, Integral Drive Systems AG.

Kontakt:

Swiss Economic Forum
C.F.L. Lohnerstrasse 24
3645 Thun-Gwatt

Stefan Linder, Geschäftsleitung, Mobile +41/79/311'07'56
Peter Stähli, Geschäftsleitung, Mobile +41/79/439'41'14
Andy Bantel, Medienkontakte, Mobile +41/79/231'56'62

Weitere Unterlagen und Informationen finden Sie unter
www.swisseconomic.ch

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