Tous Actualités
Suivre
Abonner auto-schweiz / auto-suisse

auto-schweiz / auto-suisse

Energiekrise bislang ohne Auswirkungen auf Auto-Markt

Bern (ots)

Die derzeitigen Diskussionen über eine drohende Strommangellage haben bislang keinen Einfluss auf den Schweizer Markt für neue Personenwagen. Mit 21,6 Prozent kamen die über das Stromnetz aufladbaren Steckerfahrzeuge (Elektroautos und Plug-in-Hybride) im August auf einen ähnlich grossen Marktanteil wie im bisherigen Jahresverlauf (24,2 Prozent). Trotz der anhaltenden Versorgungsprobleme mit Zulieferteilen lag das Niveau des Gesamtmarkts im August mit 16'384 Neuimmatrikulationen lediglich 0,4 Prozent oder 72 Einlösungen tiefer als vor Jahresfrist.

Von den seit Jahresbeginn in Verkehr gesetzten 141'659 Neufahrzeugen (-11,7 % gegenüber Vorjahr) verfügen 34'361 über eine Aufladungsmöglichkeit über das Stromnetz. Darunter sind 22'302 Elektroautos und 12'059 Plug-in-Hybride. Die Zahl der Erstimmatrikulationen von Steckerfahrzeugen liegt 13,1 Prozent über dem Vorjahreswert und setzt damit das starke Wachstum der vergangenen Jahre fort. Elektrisch angetriebene Fahrzeuge tragen aufgrund des Schweizer Strommix mit einem niedrigen Anteil an fossilen Energieträgern massgeblich zur Senkung des CO2-Ausstosses bei. Gleichzeitig benötigten die gut 70'000 Elektroautos, die per Ende September 2021 auf Schweizer Strassen verkehrten, laut Bundesamt für Energie (BFE) nicht einmal 0,4 Prozent des landesweiten Stromverbrauchs.

Verkehr ist systemrelevant

Für auto-schweiz-Präsident Albert Rösti sind die derzeitigen Diskussionen und Planspiele rund um eine mögliche Strommangellage im kommenden Winter denn auch Gift für die weitere Marktentwicklung der Elektromobilität: "Sparmassnahmen sollten nicht zuerst diejenigen treffen, die in den letzten Jahren als Pioniere vorangegangen sind und ein CO2-effizientes Elektroauto gekauft haben. Zudem ist der Verkehr systemrelevant für unsere Gesellschaft. Dies wurde mir in einer Antwort auf meine parlamentarische Anfrage auch vom Bundesrat bestätigt: Bei möglichen Interventionsmassnahmen bei der Stromversorgung will er der Bedeutung der Mobilität Rechnung tragen."

Kurzfristig müsse nun die Stromversorgung für den kommenden Winter gesichert werden, sowohl durch effektive Massnahmen auf der Produktionsseite als auch durch vernünftige Einsparungen auf der Verbrauchsseite, so Rösti weiter. "Mittel- bis langfristig müssen wir den Ausbau der CO2-armen, inländischen Stromproduktion vorantreiben, um uns so weit wie möglich unabhängig zu machen und genug Strom zu haben, auch für unsere Fahrzeuge. Dabei dürfen technologische Scheuklappen keine Rolle spielen." Zudem stelle die aktuelle Energiekrise das von der Europäischen Union angepeilte Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 in Frage, denn es schränke die Flexibilität bei der Nutzung von verfügbaren Energieträgern massiv ein, so auto-schweiz-Präsident Albert Rösti abschliessend.

Pressekontakt:

Christoph Wolnik, Mediensprecher
T 079 882 99 13
christoph.wolnik@auto.swiss

Plus de actualités: auto-schweiz / auto-suisse
Plus de actualités: auto-schweiz / auto-suisse
  • 04.08.2022 – 11:23

    Geringes Juli-Volumen am Schweizer Auto-Markt

    Bern (ots) - Die Lieferschwierigkeiten bei Neufahrzeugen haben den Schweizer Auto-Markt nach wie vor fest im Griff. Im abgelaufenen Kalendermonat Juli sind 15'656 Personenwagen erstmals auf die Strassen der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein gekommen, 19,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Damals hatte die Zahl an Neuimmatrikulationen noch bei 19'422 gelegen. Fehlende Halbleiterprodukte und Unterbrechungen in ...

  • 07.07.2022 – 11:53

    Gerissene Lieferketten belasten Schweizer Nutzfahrzeugmarkt

    Bern (ots) - Im ersten Halbjahr 2022 sind 17,7 Prozent weniger neue Nutzfahrzeuge auf die Strassen der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein gekommen als vor einem Jahr. Bedingt durch die Lieferkettenprobleme seit Beginn der Coronakrise, die durch den Ausbruch des Ukrainekriegs noch verstärkt wurden, konnten bis Ende Juni lediglich 18'416 Sach- und Personentransportfahrzeuge ausgeliefert werden. 2021 hatte das ...

  • 01.07.2022 – 16:13

    Herausforderndes erstes Halbjahr am Schweizer Auto-Markt

    Bern (ots) - Ukrainekrieg, Chipkrise, Rohstoffmangel: Dies sind nur drei der zahlreichen Herausforderungen, welchen sich der Automobil-Markt der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein im ersten Halbjahr 2022 stellen musste. Mit 109'600 neuimmatrikulierten Personenwagen nach sechs Monaten konnte der Rückgang gegenüber der Vorjahresbilanz von 124'547 zumindest auf 12 Prozent begrenzt werden. Dass die Probleme noch ...