Nutzfahrzeugmarkt kehrt zu altbekannter Stärke zurück
Bern (ots)
Nach drei Quartalen weist der Nutzfahrzeugmarkt der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein eine weitgehend positive Bilanz aus. Bis Ende September sind insgesamt 31'025 Sachen- und Personentransportfahrzeuge neu in Verkehr gesetzt worden, 4'476 oder 16,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der starke Zuwachs zeugt von einer robusten Wirtschaftslage, trotz eingetrübter Konjunkturaussichten für dieses und nächstes Jahr. Die Neuimmatrikulationen schwerer Nutzfahrzeuge bewegen sich wieder auf dem Vor-Pandemie-Niveau von 2019, diejenigen der Personentransportfahrzeuge, inklusive Wohnmobile, weiterhin deutlich darüber. Bei den leichten Nutzfahrzeugen besteht noch Nachholbedarf.
In den ersten neun Monaten des Jahres sind 21'709 leichte Nutzfahrzeuge (Lieferwagen und leichte Sattelschlepper) auf die Strassen gekommen, was einem Plus von 19,4 Prozent zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum entspricht. Im vergangenen Jahr hatten weltweite Lieferengpässe bei Mikrochips und weiteren Zulieferteilen die Neuzulassungen einbrechen lassen. Obwohl diese Probleme weitgehend gelöst sind, zeigt sich nach wir vor eine Differenz zum Marktniveau, das im letzten Jahr vor dem Ausbruch der Covid-Pandemie 2019 herrschte. Damals wurden bis Ende September 25'178 neue leichte Nutzfahrzeuge registriert. Vier Jahre später beträgt die Lücke rund 13,8 Prozent oder knapp 3'500 Fahrzeugablieferungen.
Deutlich positiver präsentiert sich die Lage bei den schweren Nutzfahrzeugen, die den noch Ende Juni vorherrschenden Rückstand von knapp 16 Prozent in der Zwischenzeit aufholen konnten und nun ganze 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen. "Mit 3'388 neuen Lastwagen bis Ende September fehlen lediglich neun Stück auf das Niveau von 2019. Ein sehr erfreuliches Resultat und gerade angesichts der sich abkühlenden Konjunktur ein klares Indiz für die Widerstandsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft", resümiert auto-schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik.
Bei den Personentransportfahrzeugen war die Pandemie bekanntermassen mehr Segen als Fluch, denn die Nachfrage nach Wohnmobilen wurde dadurch kräftig angefeuert - und hat sich seitdem auf hohem Niveau eingependelt. So kamen in den ersten neun Monaten 5'226 neue Camper zu den Kundinnen und Kunden, lediglich 171 oder 3,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Zum Vergleich: Im gesamten Kalenderjahr 2019 wurden überhaupt nur 4'766 neue Wohnmobile registriert. Dieser Camping-Boom führt auch dazu, dass das Segment der Personentransportfahrzeuge als Ganzes, zu welchem etwa auch (Klein-)Busse und Cars gehören, nach drei Quartalen auf 5'928 Neuzulassungen kommt und damit gegenüber dem Vorjahr nochmals um 1,6 Prozent wächst.
Zusammen mit den 182'906 neuen Personenwagen sind in den ersten neun Monaten 2023 in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein insgesamt 213'931 neue Motorfahrzeuge in Verkehr gesetzt worden. Im Vergleich zum Vorjahreswert von 189'155 stellt dies einen Zuwachs um 24'776 Neuimmatrikulationen oder 13,1 Prozent dar.
Die detaillierten Nutzfahrzeug-Zahlen nach Segmenten und Marken stehen unter www.auto.swiss zur Verfügung.
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