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Eidg.Materialprüf.- u. Forschungsanstalt

Steigerung der Forschungsfinanzierung - Empa-Jahresbericht 2001 erschienen

Bern (ots)

Die Empa (Eidg. Materialprüfungs- und
Forschungsanstalt) hat 2001 eine neue Struktur erarbeitet und 2002
eingeführt. Mit fünf technisch-wissenschaftlichen Departementen und
einem Logistik-Departement betont sie noch klarer ihre Position im
schweizerischen Forschungsumfeld.
19,9 Mio. Franken an externen Forschungsgeldern flossen neben dem
ordentlichen Finanzierungsbeitrag des Bundes in die Kasse der Empa.
Dieser Betrag liegt über demjenigen des Vorjahres und unterstreicht
das Vertrauen in die Institution als Forschungspartnerin. Etwa die
Hälfte des Betrages steuerte die Wirtschaft bei. Die andere Hälfte
teilt sich in Mittel von Institutionen der Forschungsförderung, der
öffentlichen Hand sowie europäischer Forschungsprogramme. Befriedigt
zeigt sich die Empa, die 770 Mitarbeitende - davon ein Viertel Frauen
- beschäftigt, über die namhafte Steigerung des wissenschaftlichen
Outputs in referierten Zeitschriften. Erfreulich ist auch die
Entwicklung bei der EMPA-Akademie, Zentrum für den Wissenstransfer,
die im zweiten Jahr ihrer Existenz ihre Besucherzahl von 3700 nahezu
verdoppeln konnte.
Mit drei essentiellen Massnahmen gelang es gemäss Gesamtleiter
Prof. Dr. Louis Schlapbach, die Verstärkung der Forschungsaktivitäten
einzuleiten. Erstens definierte die Empa, ausgelöst durch die
Innovations- und Kooperationsprojekte des ETH-Rates,
Schwerpunktprogramme mit bedeutenden internen und externen Synergien.
Die Themen der Programme: Nanotechnologie, adaptive Werkstoffsysteme,
Technosphäre - Atmosphäre, Nachhaltigkeit in der
Informationsgesellschaft und Schutz, Komfort und Gesundheit des
menschlichen Körpers. Zweitens wies sie einen namhaften Teil ihrer
Mittel für F+E-Projekte in internen Projektausschreibungen zu und
verbesserte durch die strenge Evaluation die Qualität der Auswahl.
Nicht zuletzt rekrutierte sie fast ausschliesslich für die Forschung
besonders geeignete Mitarbeitende.
Die Departemente und ihre Stossrichtungen
Im Departement «Moderne Materialien, ihre Oberflächen und
Grenzflächen» werden Projekte realisiert, die aufzeigen, wie mit
Forschung im Nanobereich wirkungsvolle und völlig neuartige Lösungen
für industrielle Problemstellungen gefunden werden können. Ein
weiterer Schwerpunkt liegt bei «Materials by combination»
beziehungsweise bei der gezielten Modifizierung von Bauteilen durch
Oberflächen-Engineering. Hier will das Departement zusammen mit der
weltweit erfolgreichen Schweizer Industrie vor allem im funktionellen
Bereich neue Perspektiven schaffen.
Das Departement «Materialien für das Bau- und Ingenieurwesen»
stützt die nationale Energie-, Ressourcen- und Umweltpolitik auf dem
Gebiet der Bau- und Ingenieurwissenschaften. Die Aktivitäten
fokussieren auf die Reduktion des Energie- und Ressourcenverbrauchs
durch Entwicklung und technische Beurteilung von neuen Materialien,
Systemen und Verfahren sowie deren Umsetzung in die Praxis.
Funktionale Textilien, biokompatible Werkstoffe sowie Sicherheit
und Gesundheit sind die Leitsterne des Departements «Materialien und
Systeme zum Schutz und Wohlbefinden des menschlichen Körpers».
Material- und Produktentwicklungen sowie hoch stehende Analytik und
Untersuchungsmethoden sind die Kerntätigkeiten in diesen Themen.
Das Departement «Informations-, Zuverlässigkeits- und
Simulationstechnik» strebt eine führende Rolle bei der Verbindung von
experimentellen Untersuchungen mit Modellen und Simulationsmethoden
an. Einen besonderen Erfolg verzeichnete dieses Empa-Departement vor
kurzem mit dem Projekt «Care Electronics Materials and Ageing». Darin
werden Werkzeuge entwickelt, welche die Elektronikindustrie beim
Rezyklieren und Wiederverwenden elektronischer Komponenten
unterstützt. Das Projekt wurde am 27. Juni 2002 in Thessaloniki von
der Eureka mit dem diesjährigen Lillehammer Award ausgezeichnet.
Nachhaltige Entwicklung basiert auf nachhaltiger Mobilität. Im
Departement «Mobilität und Umwelt» werden deshalb die
mobilitätsbedingten Schadstoffflüsse sowohl in der Abluft als auch in
der Atmosphäre charakterisiert und technische Lösungen zu deren
Minderung entwickelt. Wichtige Themen sind dabei die
Fahrzeugtechnologien für die 2000-Watt-Gesellschaft, die
Weiterentwicklung der Abgasnachbehandlung sowie der Einbezug der
satellitenbasierten Messungen bei Schadstoffuntersuchungen in
Aussenluft.

Kontakt:

Robert Helmy
Tel. +41/1/823'45'92

Einen wissenschaftlich vertieften Einblick in die Forschungsprogramme
und -projekte gibt der Tätigkeitsbericht «EMPA Activities 2001» (nur
in Englisch erhältlich).

Plus de actualités: Eidg.Materialprüf.- u. Forschungsanstalt
Plus de actualités: Eidg.Materialprüf.- u. Forschungsanstalt
  • 26.06.2002 – 15:47

    Lillehammer Award geht an die Empa

    Projekt zur Reparatur und Wiederverwertung elektronischer Bauteile Bern (ots) - Statt nicht mehr funktionierende Geräte mit elektronischen Komponenten zu reparieren, werden sie sehr oft entsorgt. Die Empa (Eidgenössiche Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) hat in ihrem Projekt «Care Electronics Materials and Ageing» Werkzeuge entwickelt, welche die Halbleiter-Industrie beim Recyklieren und Wiederverwenden elektronischer Komponenten unterstützt. Das Projekt ...

  • 25.06.2002 – 12:05

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