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EMPA: Aus Bauschutt wird Beton - Forschung zur Wiederverwertung von mineralischen Bauabfällen an der Empa

Dübendorf (ots)

In der Schweiz fallen jährlich rund 12 Millionen
Tonnen Bauschutt an. Wegen zunehmender Abbruchtätigkeit ist in den 
nächsten Jahren mit einem beträchtlichen Zuwachs zu rechnen. Zum 
einen ist für die Entsorgung nicht genügend Deponieraum vorhanden. 
Zum anderen gehen die Kiesreserven in der Schweiz langsam zur Neige. 
In dieser Situation drängt sich eine Wiederverwendung von 
mineralischem Bauabbruch förmlich auf. Die Empa, die 
Materialforschungs- und Technologieinstitution des ETH-Bereichs, 
präsentierte in einer Veranstaltung am 13. Februar 2004 
Forschungsergebnisse zur Wiederwertung von mineralischen Bauabfällen 
und berichtete über die ersten Erfahrungen mit der Umsetzung.
Forschung am Zuschlagmaterial für Recyclingbeton
Mineralische Bauabfälle wie Betonabbruch und Mischabbruch lassen 
sich rezyklieren, wenn sie zuerst als Gesteinskörnung aufbereitet 
und dann als Zuschlag im Beton verwendet werden. Auf den ersten 
Blick eine elegante Methode, mit Ressourcen haushälterisch 
umzugehen. Allerdings muss Recycling nicht per definitionem ein 
Vorteil für die Umwelt sein. Deshalb sind vor dem Einsatz des noch 
wenig erforschten Baustoffs die Konsequenzen abzuschätzen. Es gilt 
zu klären, wie hoch beim Einsatz von Betongranulat und/oder 
Mischabbruchgranulat der Zementgehalt sein muss und welche 
speziellen und teuren Zusatzmittel allenfalls verwendet werden 
müssen. Können die Anforderungen bezüglich Verunreinigungen, 
Chlorid- und Sulfatgehalt im aufbereiteten Zuschlaggemisch 
eingehalten werden? Und: Welche Festbetoneigenschaften sind unter 
welchen Voraussetzungen erreichbar? Die Empa erforscht deshalb die 
charakteristischen Eigenschaften des Zuschlagmaterials und dessen 
Einfluss auf die Frisch- und Festbetoneigenschaften. Überdies 
untersucht sie, in welcher Weise rezyclierte Gesteinskörnungen 
Wasser aufnehmen, wie widerstandsfähig sie sich gegenüber Frost 
zeigen und ob im Material keine umweltgefährdenden oder für die 
Baustoffe ungünstigen chemischen Elemente vorhanden sind.
Für welche Bauten eignet sich Recyclingbeton?
Bevor Recyclingbeton in grösserem Massstab eingesetzt wird, muss 
geklärt werden, ob der Einsatz aus konstruktiver Sicht machbar, aus 
wirtschaftlicher Sicht attraktiv und aus ökologischer Sicht sinnvoll 
ist. Recyclingbeton verändert seine Eigenschaften, je mehr Anteile 
an Recyclingmaterial verwendet werden. Deshalb muss darauf geachtet 
werden, dass der Recyclingbeton in den richtigen Bereichen zur 
Anwendung kommt, nämlich dort, wo er als interessante Alternative 
den herkömmlichen Beton ersetzen kann. Ein interessantes Beispiel 
ist die Verwendung von Recyclingbeton aus Mischabbruch: Er ist 
gerade für den Innenausbau sehr attraktiv, da er Hand bietet für 
architektonische Raffinessen: Durch die verschiedenen Zuschlagstoffe 
erhalten geschliffene Betonwände farbliche und lebendige Akzente.
Ansprechperson für inhaltliche Auskünfte:
Cathleen Hoffmann, Abt. Beton/Bauchemie, Tel. 01 823 41 38,  
cathleen.hoffmann@empa.ch
Elektronischer Text und Bilder können bezogen werden bei:
Martina Peter, Abt. Kommunikation/Marketing, Tel. 01 823 49 87,  
martina.peter@empa.ch

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