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Comparis: Definitive Krankenkassenprämien 2004 - Viele Versicherte zahlen deutlich mehr

Zürich (ots)

Die heute veröffentlichten Zahlen des Bundesamts
für Sozialversicherung (BSV) widerspiegeln den effektiven
Prämienaufschlag nur bedingt. Sie berücksichtigen nur die
durchschnittliche Prämienerhöhung von rund 45 Prozent der
Versicherten - der Erwachsenen mit Minimalfranchise.  Die BSV-Zahlen
sagen nichts über die effektive Erhöhung des gesamten Prämienvolumens
aus und klammern alle Versicherten mit Wahlfranchise aus. Das BSV
beziffert den Wert für die durchschnitt-liche Prämienerhöhung der
Erwachsenen mit 300-er Franchise auf  4,3 Prozent. comparis.ch hat
bereits vor einigen Tagen für diese Gruppe einen Wert von 4,8 Prozent
und für die Erhöhung über alle Altersklassen und Franchisenstufen
einen Wert von 7,4 Prozent errechnet. Dass die veröffentlichten
Durchschnittswerte des BSV nicht die volle Kostentransparenz
aufzeigen, belegen neuste Berechnungen: Rund zwei Millionen
Versicherte, davon 500'000 mit 1500-er Maximalfranchise, werden
gemäss comparis.ch nächstes Jahr eine um 10 und mehr Prozent höhere
Prämie zu bezahlen haben.
Das Bundesamt für Sozialversicherung (BSV) hat die definitiven
Prämien 2004 aller Krankenkassen in der Schweiz und
Durchschnittszahlen zur Prämienerhöhung veröffentlicht. Für die
Berechnung der durchschnittlichen Prämienerhöhung über alle
Krankenkassen hat das BSV wie in den Vorjahren nur die Gruppe der
erwachsenen Versicherten mit Minimalfranchise von neu 300 Franken
herangezogen und einen landesweiten Durchschnittswert von 4,3 Prozent
errechnet. Der Internetvergleichsdienst comparis.ch hat auf der Basis
der von rund 50 Krankenkassen mitgeteilten Prämien 2004, welche
zusammen über 90 Prozent der Versicherten repräsentieren, bereits vor
einigen Tagen für die BSV-Referenzgruppe einen Wert von 4,8 Prozent
errechnet. Über alle Altersklassen und Franchisenstufen liegt die
Erhöhung der Prämien gemäss comparis.ch jedoch bei 7,4 Prozent. Die
BSV-Zahlen bestätigen die Plausibilität der
comparis.ch-Berechnungsmodelle. Die Differenz zwischen den
Durchschnittswerten von BSV und comparis.ch ergibt sich aus
unterschiedlichen Berechnungsgrundlagen.
Referenzwert sagt dieses Jahr wenig aus
Die vom BSV veröffentlichte Prämienerhöhung von 4,3 Prozent ist
gerade dieses Jahr nur bedingt aussagekräftig. Sie bezieht sich nur
auf die rund 45 Prozent Versicherten mit Minimalfranchise und
berücksichtigt den Einfluss der in diesem Jahr einmaligen Reduktion
der Franchisenrabatte bei den Franchisen von  400, 600, 1200 und 1500
Franken und auch den Einfluss der Harmonisierung der Prämienregionen
nicht. Der BSV-Durchschnitt zeigt nicht die volle Kostentransparenz:
Er berücksichtigt nur die von den Systemänderungen am wenigsten
betroffen erwachsenen Versicherten mit Minimalfranchise. Nicht
erwähnt werden die Zahlen für beispielsweise jene  - gemäss
Santésuisse - rund 800'000 Versicherten mit Maximalfranchise. Sie
bezahlen nächstes Jahr durchschnittlich 19 Prozent mehr Prämie. Der
von comparis.ch errechnete Wert von 7,4 Prozent für die
durchschnittliche Erhöhung schliesst alle Einflussfaktoren ein und
widerspiegelt damit den effektiven Zuwachs des Prämienvolumens,
welches alle Versicherten gemeinsam zu bezahlen haben.
Weder in den Werten vom BSV, noch in den comparis.ch-Zahlen ist
die Erhöhung der Grundfranchise von 230 auf 300 Franken
berücksichtigt. Ohne diese prämiensenkende Massnahme, welche nur von
jenen Versicherten getragen wird, welche Leistungen beziehen, wäre
die Prämienerhöhung um ein zusätzliches Prozent höher ausgefallen.
Aufschlussreiche Details
Der Internetvergleichsdienst comparis.ch hat untersucht, wie viele
Versicherte von der Prämienerhöhung mehr oder weniger stark, bzw. gar
nicht betroffen sind. Über alle Altersgruppen und alle
Franchisenstufen gerechnet, ergibt sich folgendes Bild: Für knapp
fünf Millionen Versicherte erhöht sich die Krankenkassenprämie im
nächsten Jahr um mehr als fünf Prozent, für rund zwei Millionen
Versicherte liegt der Prämienschub gar über 10 Prozent. Zu den
Glücklichen gehören jene rund 500'000 Versicherten, welche gemäss den
Berechnungen von comparis.ch im kommenden Jahr keine Prämienerhöhung
hinnehmen müssen, sie bezahlen entweder gleich viel oder sogar
weniger für ihre Grundversicherung als bisher.
Maximalfranchise im Brennpunkt
Die Voraussagen, wonach die Versicherten mit Maximalfranchise
besonders stark von der Prämienerhöhung betroffen sein werden,
bestätigen sich: Rund 500'000 der zwei Millionen Versicherten, welche
2004 eine um 10 oder mehr Prozent höhere Prämie bezahlen müssen,
haben eine Franchise von 1500 Franken. Für rund 300'000 Versicherte
mit Maximalfranchise dürfte die Prämienerhöhung im kommenden Jahr gar
bei über 20 Prozent liegen.
Berechnungsgrundlagen
Da der effektive Mitgliederbestand der Krankenkassen in den knapp
3000 Gemeinden der Schweiz nicht bekannt ist, wurde bei der
Berechnung von comparis.ch angenommen, dass der Marktanteil der in
den jeweiligen Kantonen tätigen Kassen in allen Gemeinden gleich ist.
Diese Annäherung bezogen auf die Gesamtheit der Versicherten ist
gemäss BSV zulässig. Das BSV hat sich für seine heute veröffentlichte
Berechnung auf die durchschnittlichen Mitgliederzahlen pro Kasse und
Prämienregion abgestützt. Die Verteilung der Versicherten auf die
Altersgruppen wurde bei comparis.ch gemäss der Bevölkerungsstatistik
vorgenommen. Für die Einteilung in die verschiedenen Franchisestufen
hat comparis.ch die aktuellsten Zahlen des BSV beigezogen. So konnte
das Prämienvolumen, welches die Versicherten im Jahre 2003 zahlen,
dem Prämienvolumen, welches sie im Jahre 2004 bezahlen werden,
gegenübergestellt werden. Bei diesem Vorgehen sind die Reduktion der
Rabatte bei den Wahlfranchisen und die Neueinteilung der
Prämienregionen automatisch berücksichtigt.
Die Versicherungspolice bringt es an den Tag
Wie stark die Krankenkassenprämie sein Budget nächstes Jahr
belasten wird, weiss jeder Versicherte dann, wenn er seine neue
Krankenversicherungspolice in den Händen hält. Wieviel mit einem
Wechsel der Krankenkasse oder einem alternativen Versicherungsmodell
gespart werden kann, zeigt ein Prämienvergleich auf der
comparis.ch-Plattform.

Kontakt:

Richard Eisler
Geschäftsführer
Telefon: +41/1/360'52'62
Telefax: +41/1/360'52'72
E-Mail: info@comparis.ch
Internet: http://www.comparis.ch

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