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comparis.ch zu den Roamingtarifen in der EU - Über 200 Millionen weniger fürs Roaming

Zürich (ots)

Mit dem Handy im Ausland telefonieren ist teuer. Heute berät das
EU-Parlament darüber, ob innerhalb der EU eine Obergrenze für
Roamingtarife zur Anwendung kommen soll. Würde die gleiche Regelung
auch in der Schweiz eingeführt, könnten Schweizer Kunden nach
Berechnungen des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch über 200
Millionen Franken pro Jahr an Roaminggebühren sparen.
Wie teuer darf telefonieren mit dem eigenen Handy
in einem fremden Land sein? Konsumenten, die in EU-Ländern leben,
sollen bei einem Aufenthalt in einem anderen EU-Land nicht mehr ein
Mehrfaches dessen bezahlen müssen, was die Einwohner dieses Landes
selber zahlen. Heute berät das EU-Parlament über einen ausgehandelten
Kompromiss von maximal 0.49 Euro pro Minute, wenn man in einem
anderen EU-Land als dem eigenen telefoniert und 0.24 Euro, wenn man
Anrufe in diesem Land entgegennimmt (Preise ohne Mehrwertsteuer).
Wann die Regelung in Kraft tritt, ist zurzeit noch offen.
Die Diskussion um eine Obergrenze bei den Roamingtarifen in der 
Europäischen Union hat momentan noch keine direkten Auswirkungen auf 
die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten. Allerdings dürfte der 
Druck der ausländischen Anbieter zunehmen, auch in der Schweiz zu 
günstigen Tarifen einkaufen zu können. Im Gegenzug können auch die 
Schweizer Anbieter im Ausland günstigere Einstandskonditionen
fordern. Ob und wann die Schweizer Anbieter die reduzierten
Einstandspreise an ihre Kunden weitergeben und damit das Telefonieren
im Ausland günstiger wird, ist ungewiss. Heute bezahlt man je nach
Anbieter, obilfunkprodukt und Land zwischen 0.35 und maximal 3.75
Franken pro Minute für Anrufe aus EU-Ländern in die Schweiz. Die
meisten Schweizer Kunden bezahlen zurzeit zwischen 1.50 und 2.00
Franken pro Minute.
Beim Roaming klingeln die Kassen
   Gemäss einer Schätzung von Ralf Beyeler, Telecom-Experte beim 
Internet-Vergleichsdienst comparis.ch, erwirtschaften die drei
grossen Schweizer Mobilfunkanbieter Swisscom, Sunrise und Orange mit
dem Roaming einen Jahresumsatz von rund 1,2 Milliarden Franken. Jeder
sechste Umsatzfranken der Mobilfunkanbieter stammt aus dem
Roaminggeschäft.
comparis.ch hat berechnet, wie viel die Schweizerinnen und Schweizer 
sparen könnten, wenn die EU-Regelung auch in der Schweiz gelten 
würde: Total 215 Millionen Franken pro Jahr. Davon entfallen gemäss 
Telecom-Experte Beyeler auf die Swisscom-Kunden schätzungsweise 115 
Millionen Franken und auf die Kunden von Sunrise und Orange je rund 
50 Millionen.
Weitere Informationen:
Ralf Beyeler
Telecom-Experte
Telefon: 044 360 52 77
Mobile: 079 467 07 81
E-Mail:  ralf.beyeler@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch

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