Comparis-Hypotheken-Barometer im zweiten Quartal 2007: Anteil variabler Hypotheken steigt, Zinsen auch
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Zürich (ots)
- Hinweis: Die Tabellen zum Comparis-Hypotheken-Barometer im zweiten Quartal 2007 können im pdf-Format unter http://www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100003671 kostenlos heruntergeladen werden. -
Die variable Hypothek erlebt wegen höherer Zinsen eine wahre Renaissance. Die Nachfrage nach dieser Finanzierungsform hat im zweiten Quartal 2007 um 50 Prozent zugenommen. Momentan sind variable Hypotheken die günstigere Möglichkeit für die Finanzierung von Wohneigentum als Festhypotheken. Dies zeigt das Hypotheken-Barometer des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. Nach wie vor sind aber Festhypotheken mit einem Anteil von 82 Prozent am beliebtesten.
Wer Wohneigentum finanzieren will, interessiert sich wieder häufiger für eine variable Hypothek: Die Nachfrage betrug in der Hypotheken-Börse des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch in den Monaten April bis Juni 12 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal ist dies eine Steigerung um 50 Prozent. Auch im zweiten Quartal haben etliche Anbieter - darunter Credit Suisse, Migrosbank und verschiedene Kantonalbanken - die Zinsen für variable Hypotheken erhöht. Variable Hypotheken bleiben günstiger als Festhypotheken. Festhypotheken bleiben aber mit einem Anteil von 82 Prozent die beliebteste Finanzierungsform (Vorquartal: 84%). Kaum verändert hat sich die Nachfrage nach Libor-und Geldmarkthypotheken mit einem Anteil von 2 Prozent und Spezialmodellen mit 5 Prozent (Vorquartal 3% respektive 5%). Dies zeigt das Hypotheken-Barometer von comparis.ch, das quartalsweise erhoben wird.
Weniger lange Bindung bevorzugt Bei den Festhypotheken zeigt sich, dass die Nachfrage nach langen Laufzeiten (7 bis 10 Jahre) um 8 Prozentpunkte gesunken ist: Von 46 im ersten auf 38 Prozent im zweiten Quartal 2007. Um etwas weniger ist die Nachfrage nach mittleren Laufzeiten (4 bis 6 Jahre) gestiegen: Von 45 auf 51 Prozent. Für die Wohneigentümer sind die Tiefstzinsphasen offenbar Vergangenheit. Sie wollen sich nicht mehr allzu lange binden. So können sie bei eventuell wieder sinkenden Zinsen profitieren. Kurze Laufzeiten (1 bis 3 Jahre) wurden zu 11 Prozent nachgefragt (Vorquartal 9%) [Grafik 1]. Die Verschiebung bei den verschiedenen Laufzeiten schlägt sich in der durchschnittlich nachgefragten Laufzeit nieder: Im zweiten Quartal beträgt sie noch 6,4 Jahre anstatt 6,7 Jahre im Vorquartal [Grafik 2]. Absoluter Liebling bei den Festhypotheken ist weiterhin die 5-jährige. Die Nachfrage lag bei 44 Prozent. Dies ist ein Plus von 6 Prozentpunkten im Vergleich zum ersten Quartal 2007. Laufzeiten von 10 Jahren wurden zu 27 Prozent nachgefragt (Vorquartal 30%).
Gleichstand bei den Zinszuschlägen Die Richtzinsen zeigen, dass die Zinszuschläge von kurzen zu mittleren und von mittleren zu langen Laufzeiten praktisch gleich geblieben sind. Im zweiten Quartal waren 10-jährige Festhypotheken 0,20 Prozentpunkte teurer als 5-jährige (Vorquartal 0,18%). Die Differenz zwischen einer 1-jährigen und einer 5-jährigen Festhypothek liegt ebenfalls bei 0,20 Prozentpunkten. Im Vorquartal lag der Unterschied bei 0,19 Prozentpunkten [Grafik 3]. Allgemein sind die Zinsen für Festhypotheken im zweiten Quartal 2007 angestiegen. Der Zinsanstieg über alle Laufzeiten liegt bei 0,20 Prozentpunkten. Die Auswirkungen dieses Anstiegs zeigen sich in der Zinskurve, die weiter flach bleibt, sich aber parallel nach oben verschoben hat [Grafik 4].
Tendenz zeigt nach oben Die Zinsentwicklung bei den Festhypotheken zeigt nach oben. Vor allem zu Ende des soeben abgeschlossenen Quartals haben die Zinsen angezogen. So ist etwa seit Mitte Mai der durchschnittliche Zinssatz für 5-jährige Festhypotheken um rund 0,29 Prozentpunkte angestiegen. Übers ganze Quartal hinweg gesehen beträgt der durchschnittliche Anstieg der Richtzinsen 0,20 Prozentpunkte [Grafik 5]. Die gleiche Entwicklung zu höheren Zinsen ist auch bei den 10-jährigen Festhypotheken zu beobachten. Der Richtzins-Anstieg übers ganze zweite Quartal beträgt 0,22 Prozentpunkte. Auch hier ist der Anstieg vor allem von Mitte Mai bis zum Quartalsende deutlich spürbar: plus 0,31 Prozentpunkte [Grafik 6].
Daten stammen von der Hypotheken-Börse von comparis.ch Für das Hypotheken-Barometer werden die Gesuche ausgewertet, welche die Hypothekar-Suchenden in der Hypotheken-Börse von comparis.ch eingeben. Dort können Interessenten ein Finanzierungsgesuch anonym platzieren. Die Interessenten erhalten online individuell für sie erarbeitete Angebote von Banken und Versicherungen. Die Erfahrung von comparis.ch zeigt, dass in 80 Prozent der Fälle die Zinsen von konkreten Hypothekar-Offerten unter den offiziellen Richtzinsen liegen.
Das nächste Hypotheken-Barometer erscheint Anfang Oktober 2007.
Weitere Informationen:
Martin Scherrer Chief Operating Officer Telefon 044 360 52 62 E-Mail: media@comparis.ch Internet: www.comparis.ch