comparis.ch zu den neuen Roamingtarifen von Swisscom - Telefonieren im Ausland wird günstiger
Zürich (ots)
Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch hat die neuen Roamingpreise der Swisscom unter die Lupe genommen. Prepaidkunden, die aus dem europäischen Ausland nach Hause telefonieren, bezahlen ab 22. September nur noch halb so viel. Bei Abokunden ist der Preisabschlag mit 38 Prozent zwar geringer, aber auch noch substanziell. Mit diesen Preisen ist Swisscom auf dem gleichen Niveau, wie es die EU-Kommission ihren europäischen Konkurrenten vorgeschrieben hat. Unschön ist, dass Swisscom versucht, mit der geänderten Taktung einen Teil des Preisnachlasses wieder hereinzuholen.
Rechtzeitig auf die Herbstferien senkt Swisscom - der grösste Mobilfunkanbieter der Schweiz - die Roamingpreise. Das Telefonieren mit dem eigenen Handy aus dem Ausland wird ab 22. September billiger. Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch hat die neuen Preise analysiert. Dazu wurden die Preise von zwei Warenkörben, die comparis.ch dieses Jahr zum ersten Mal am 20. Juni 2007 berechnet hat, nochmals berechnet.(1) Der erste Warenkorb beinhaltet Telefongespräche aus den wichtigen europäischen Feriendestinationen in die Schweiz (Deutschland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien). Im zweiten Warenkorb sind Gespräche aus weiteren nichteuropäischen Ländern (Ägypten, Tunesien und Türkei) enthalten. Dauer der Gespräche ist jeweils 2:30 Minuten.
Kostet der europäische Warenkorb für Swisscom-Abokunden heute 57.60 Franken, wird er ab 22. September nur noch 35.50 Franken kosten, also 38 Prozent weniger. Bei den Prepaidkunden ist der Preisrutsch noch grösser: von 76.90 Franken heute auf ebenfalls 35.50 Franken. Damit bezahlen Prepaidkunden ab Herbst 54 Prozent weniger als heute. "Mit diesen Preissenkungen bewegen sich die Swisscom-Roamingtarife für Europa auf dem Niveau der EU", freut sich Richard Eisler, Geschäftsführer von comparis.ch. Die EU hatte im Mai beschlossen, die Roamingpreise in ihren Ländern einheitlich zu gestalten.(2)
Nichteuropäische Länder und SMS werden teurer
Nicht günstiger, sondern teurer werden ab Herbst dagegen die Preise für Telefonate aus nichteuropäischen Ländern. Der zweite Warenkorb mit Gesprächen aus Ägypten, Tunesien und der Türkei kostet für Abokunden der Swisscom ab 22. September gemäss Berechnungen von comparis.ch nämlich 114.60 Franken statt 110.80 Franken wie bisher. Zwar senkt Swisscom die Minutentarife auch für diese Länder. Da das Telecomunternehmen aber gleichzeitig die Taktung ändert, wird der Spareffekt ins Gegenteil verwandelt. Denn neu werden Gespräche jeweils auf die ganze Minute abgerechnet und nicht mehr wie bisher auf 30 Sekunden. Dies bedeutet, dass ein Kunde, der zum Beispiel 2:02 Minuten telefoniert, neu 3 Minuten bezahlen muss und nicht mehr nur 2:30 Minuten. Durch die neue Verrechnungsart erhöhen sich die Gesamtkosten.
Die neue Taktung gilt auch für Gespräche aus Europa. Da der Preisabschlag für die europäischen Länder grösser ist als für die nichteuropäischen, kann man trotzdem sparen. "Nicht gerade kundenfreundlich ist es, durch die Erhöhung der Taktung einen Teil der verlorenen Einnahmen wieder hereinholen zu wollen", lautet das Urteil von Comparis-Geschäftsführer Eisler.
Bei den SMS gibt es in vielen Ländern Erhöhungen, weil Swisscom einen neuen, weltweit einheitlichen Tarif von 40 Rappen pro SMS einführt. Bisher war es so, dass in vielen Ländern ein SMS im Standardtarif weniger als 40 Rappen gekostet hat.
(1) Siehe Medienmitteilung vom 20. Juni 2007: "Feriengrüsse sind immer noch teuer". Abrufbar unter: www.comparis.ch/comparis/press/communique.aspx?ID=PR_Comm_Communique_070620
(2) Siehe Medienmitteilung vom 23. Mai 2007: "Über 200 Millionen weniger fürs Roaming". Abrufbar unter: www.comparis.ch/comparis/press/communique.aspx?ID=PR_Comm_Communique_070523
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