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comparis.ch zu den Hypothekarzins-Kosten - Hauseigentümern eine halbe Milliarde Kaufkraft entzogen

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Zürich (ots)

- Hinweis: Hintergrundinformationen können kostenlos im pdf-Format
     unter http://presseportal.ch/de/pm/100003671 heruntergeladen 
   werden -
Schweizer Eigenheimbesitzer haben in den letzten beiden Jahren für
die Refinanzierung ihrer Hypotheken massiv tiefer in die Taschen 
greifen müssen. Dies zeigt eine Analyse des 
Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch.
Zürich, 4. März 2008 - Noch vor fünf Jahren hatten die 
helvetischen Hypothekarnehmer wenig Anlass zur Sorge. Schuldner, die 
ihre auslaufende Festhypothek im Jahr 2003 refinanzierten, haben 
ihren Zinsaufwand im Durchschnitt um fast einen Viertel senken können
(siehe Grafik). Dies zeigt eine neue Untersuchung des 
Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. «Wer im 2003 eine Hypothek 
ablöste, sparte im Schnitt 4000 Franken pro Jahr», erläutert 
Comparis-Hypothekarexperte Martin Scherrer. Geld, das teilweise wohl 
auch in den Konsum geflossen sei und so die Konjunktur angekurbelt 
habe. In den beiden Folgejahren betrug die Minderbelastung nach der 
Erneuerung der Hypotheken im Durchschnitt noch 14 Prozent (im Jahr 
2004), respektive 7 Prozent (2005).
Vor zwei Jahren wendete sich das Blatt dann abrupt: Für die 
Refinanzierung bestehender Festhypotheken mussten die 
Hypothekarnehmer plötzlich tiefer in die Tasche greifen. Wer seine 
Hypothek im Jahr 2006 erneuerte, musste schon 9 Prozent mehr an 
Zinsen aufwenden, wer dies im letzten Jahr tat, hatte im Durchschnitt
sogar einen Zinsmehraufwand von satten 17 Prozent. Auf das ganze 
Hypothekarvolumen für private Liegenschaften hochgerechnet, sind dem 
Konsum 2006 rund 300 Millionen und im letzten Jahr sogar rund 550 
Millionen Franken entzogen worden, schätzt comparis.ch.
Um die Auswirkungen der Hypotheken-Refinanzierung auf das 
verfügbare Einkommen zu analysieren, hätte eine Betrachtung der 
Zinsentwicklung allein zu Falschaussagen geführt. Denn diese 
Betrachtungsweise berücksichtigt nicht, wann eine zu erneuernde 
Hypothek ursprünglich abgeschlossen wurde: Wer beispielsweise im 
Sommer 2007 eine zweijährige Festhypothek ablöste, musste massiv mehr
Zins bezahlen als im Sommer 2005, nämlich 4,2 Prozent statt 2,2 
Prozent. Wer im Sommer 2007 dagegen eine fünfjährige Festhypothek 
ablöste, kam praktisch ohne Zinsveränderung davon.
Die Comparis-Berechnungen basieren auf Daten der von ihr 
betriebenen Hypotheken-Börse. Auf Basis der Angaben von über 4000 
Nutzern dieser Börse wurde zunächst die Zinsbelastung der 
abzulösenden Hypotheken berechnet. Dieser Betrag wurde anschliessend 
mit dem Zinsaufwand für die an der Hypotheken-Börse offerierten 
Anschlusshypotheken verglichen und dann die Mehr- oder 
Minderbelastung in Prozent berechnet. Als Berechungsbasis diente der 
Durchschnittswert der erhaltenen Angebote. Analysiert wurden 
ausschliesslich Festhypotheken.
Tendenz zu geringerer Mehrbelastung
Wie hoch die Mehrbelastung der Eigenheimbesitzer durch die 
Refinanzierung der Hypotheken im laufenden Jahr ausfallen wird, ist 
noch ungewiss. Weiteres wird sich laut Scherrer erst nach der 
Auswertung der Zahlen des ersten Quartals sagen lassen. Zunächst 
immerhin soviel: Weil die Tendenz bei den Zinsen für Festhypotheken 
seit Herbst 2007 wieder nach unten zeigt, dürfte die Mehrbelastung 
bei den Erneuerungen eher zurückgehen. Für die meisten 
Hypothekarnehmer ist dies wohl aber ein schwacher Trost: Sie müssen 
nach der Refinanzierung ihrer Kredite nach wie vor mit happigen 
Mehrkosten rechnen, da sie für die Ablösung ihrer Hypothek höhere 
Zinsen zahlen müssen als bisher.
Schlechter Einfluss auf Konjunktur
«Es wird sich zeigen, ob der Entzug von mehreren hundert Millionen 
Kaufkraft jährlich ohne Folgen für Konsum und Konjunktur bleiben 
wird», meint Comparis-Experte Scherrer. Falls nicht, würden sich 
Schweizer Hypothekarnehmer zuerst bei den Ausgaben für Ferien, Auto 
und Kleider einschränken, wie comparis.ch in einer früheren Studie 
erhoben hat(1).
(1) Siehe Resultate einer repräsentativen Studie von comparis.ch 
vom 14. März 2006, downloadbar unter
http://www.comparis.ch/comparis/press/studien/hypo/Studie_Hypo2006.pdf

Kontakt:

Weitere Informationen:
Martin Scherrer
Chief Operating Officer
Telefon 044 360 52 62
E-Mail: media@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch

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