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Comparis-Hypotheken-Barometer im 2. Quartal 2008 - Sanfter Teuerungsschub bei der Eigenheimfinanzierung

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Zürich (ots)

Hinweis: Die Grafiken zum aktuellen Hypobarometer 
finden Sie unter: www.presseportal.ch/de/pm/100003671
Anziehende Zinsen, Skepsis der Kreditnehmer gegenüber
Darlehensverträgen mit langen Laufzeiten sowie eine wieder erstarkte 
Nachfrage nach variablen Hypotheken - das sind prägende Kennzeichen 
des Hypothekarmarktes im 2. Quartal 2008. Wie das vierteljährlich 
veröffentlichte Hypotheken-Barometer des Internet-Vergleichsdienstes 
comparis.ch zeigt, weist die Zinskurve bei allen gängigen 
Hypothekarmodellen nach oben. Bei den Darlehensverträgen mit festen 
Laufzeiten, die auf dem Markt traditionellerweise eine dominierende 
Stellung einnehmen (73% Gesamtanteil im 2. Quartal 08), betrug der 
Zinsaufschlag gegenüber dem Vorquartal je nach Laufzeit zwischen 0,3 
und 0,5 Prozentpunkten [Grafik 1]. Relativ teurer geworden sind bei 
den «Festen» vorab die Verträge mit kurzen Laufzeiten. Daraus folgt, 
dass die Zinskurve bei den Festhypotheken im 2. Quartal «flacher» 
geworden, d. h. die Zinsdifferenz zwischen Darlehen mit kurzen bzw. 
langen Laufzeiten ist kleiner geworden [Grafik 2].
Bei den variablen Hypotheken ist der Zinsanstieg in der 
Berichtsperiode mit durchschnittlich unter 0,1 Prozent deutlich 
moderater ausgefallen. Noch immer liegt der durchschnittliche 
Richtsatz der variablen Hypothek deutlich unter 4 Prozent. 
Festhypotheken mit kurzen und mittleren Laufzeiten dagegen sind im 
Verlaufe des 2. Quartals 2008 über die 4-Prozent-Marke geklettert. 
Die 10-jährige Hypothek hat mittlerweile wieder die 4,5-Prozent-Hürde
geknackt. Fazit: Die Eigenheimfinanzierung ist teurer geworden. 
Martin Scherrer, Banken- und Versicherungsexperte von comparis.ch: 
«Hausbesitzer, die im Juni 2008 ihre 5-Jahres-Festhypothek durch eine
neue 'Fünfjährige' ablösen, müssen ihrem Kreditinstitut in den 
kommenden fünf Jahren fast 50 Prozent mehr Zinsen abliefern als in 
der Laufzeit zwischen Juni 2003 und Juni 2008.»
Rückenwind für die «Fünfjährige»
Die Unsicherheit bezüglich der Zinsentwicklung hat im 2. Quartal 2008
Spuren hinterlassen. Festverzinsliche Darlehen mit langen Laufzeiten 
sind derzeit out. Im Segment der Festhypotheken ist der 
Nachfrage-Anteil der vergleichsweise teuren Hypotheken mit 7 bis 10 
Jahren Laufzeit innert Jahresfrist um fast zwei Drittel eingebrochen;
im 2. Quartal 2008 lag ihr Anteil noch bei 14 Prozent [Grafik 3]. 
Höher im Kurs stehen 4- bis 6-jährige Festhypotheken, die ihren 
Anteil im 2. Quartal 2008, im Vergleich zum Vorquartal, von 63 auf 69
Prozent steigern konnten. Keine grosse Rolle im Hypogeschäft spielen 
festverzinsliche Darlehen mit kurzen Laufzeiten; ihr Anteil hat sich 
im 2. Quartal 2008 gegenüber dem Vorquartal leicht von 15 auf 17 
Prozent erhöht. Bemerkenswert: Die Nachfrage nach kurzfristigen 
Darlehen ist derzeit sogar grösser als diejenige nach langfristigen. 
Dies war letztmals im Jahr 2004 der Fall. Unter den 
«Festverzinslichen» darf die «Fünfjährige» als der eigentliche Renner
bezeichnet werden. Die Nachfrage nach «Fünfjährigen» hat markant 
zugelegt, gegenüber dem Vorquartal von 57 auf 64 Prozent Anteil. Seit
dem 3. Quartal 2004 ist der Klassiker im Hypothekarmarkt nie mehr so 
hoch in der Gunst des Publikums gestanden.
Ein Blick auf den Hypothekarmarkt insgesamt führt zur Erkenntnis, 
dass variable Hypotheken gegenüber festverzinslichen einiges an Boden
gut gemacht haben [Grafik 4]. Während im 1. Quartal dieses Jahres 13 
Prozent der Kreditsuchenden nach einer variablen Hypothek Ausschau 
hielten, waren es im 2. Quartal bereits 19 Prozent. Die Nachfrage 
nach Festhypotheken verringerte sich von 80 auf 73 Prozent. Variable 
Darlehen waren damit wieder fast so populär wie im 3. und 4. Quartal 
2007. Die Erklärung für diesen Trend ist einfach: Obwohl ebenfalls 
teurer geworden, sind variable Hypotheken heute preislich erheblich 
attraktiver als Festhypotheken. Über einen längeren Zeitraum 
betrachtet, haben Festhypotheken seit dem 3. Quartal 2006 fast 
kontinuerlich an Bedeutung verloren. Noch 2004 und 2005 sowie in der 
ersten Jahreshälfte von 2006 hatte der Anteil der Festverzinslichen 
am gesamten nachgefragten Hypothekarvolumen Quoten von 90 Prozent und
mehr erreicht. Eine bloss untergeordnete Rolle auf dem Nachfragemarkt
spielen derzeit Libor- und Geldmarkthypothken (Anteil: 2%) sowie 
Spezialmodelle (6%); letztere haben gegenüber dem 1. Quartal um 2 
Prozentpunkte zugelegt.
Comparis-Hypotheken-Börse als Datengrundlage
Für das Hypotheken-Barometer werden die Finanzierungsgesuche 
ausgewertet, welche Kreditsuchende anonym in der Hypotheken-Börse von
comparis.ch platzieren. Die Interessenten erhalten von den Anbietern 
individuell für sie erarbeitete Angebote. Die Erfahrung zeigt, dass 
in 80 Prozent der Fälle die Zinsen der Hypothekar-Offerten unter den 
offiziellen Richtsätzen liegen.
Das nächste Hypotheken-Barometer erscheint Anfang Oktober 2008.

Kontakt:

Martin Scherrer
Chief Operating Officer
Telefon 044 360 52 62
E-Mail: media@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch

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