comparis.ch zu den Krankenkassenprämien im Jahr 2009: Prämienanstieg doppelt so hoch wie bisher erwartet
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Zürich (ots)
Hinweis: Die Tabelle der Kantone finden Sie unter: www.presseportal.ch/de/pm/100003671 -
Die Krankenkassenprämien dürften nächstes Jahr deutlich stärker steigen als bisher angenommen. Dies zeigt eine Analyse des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch, basierend auf den provisorischen Prämien der Krankenkassen. Anstatt mit einem leichten Prämienanstieg müssen die Prämienzahler mit einer durchschnittlichen Erhöhung um rund 4 Prozent rechnen. Die kantonalen Unterschiede sind mit 2 Prozent in Genf und 5,5 bis 7 Prozent in den Kantonen Wallis, Appenzell Ausserrhoden, Luzern, Obwalden und Uri erheblich. Wegen neuen Prämienregionen steigen zudem auch im Kanton Waadt die Krankenkassenprämien deutlich.
Die definitiven Krankenkassenprämien für das Jahr 2009 werden erst Ende September vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) bekannt gegeben. Auf der Website des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch können die Versicherten bereits nachschauen, wie hoch die Krankenkassenprämien im kommenden Jahr voraussichtlich sein werden. Aufgrund dieser provisorischen Prämien hat comparis.ch einen Prämienanstieg von durchschnittlich 4 Prozent berechnet. In die Berechnung einbezogen wurden die Prämien von 50 Krankenkassen, bei denen 80 Prozent der Bevölkerung versichert sind.(1) Noch Mitte Juli hatte es so ausgesehen, als würden die Prämien auf 2009 hin nur moderat um 2,2 Prozent ansteigen.(2) Die provisorischen Prämien lassen nun aber den Schluss zu, dass der effektive Prämienanstieg fast doppelt so hoch ausfallen könnte. «Sollten die comparis.ch vorliegenden provisorischen Prämien vom BAG bewilligt werden, käme es zu einer bösen Überraschung. Denn bisher rechneten alle mit einem minimalen Prämienanstieg», so die Einschätzung von Richard Eisler, Geschäftsführer von comparis.ch.
Von der Prämienerhöhung am stärksten betroffen sind einmal mehr die jungen Erwachsenen (18 bis 25 Jahre): In dieser Altersgruppe zeichnet sich ein Prämienschub von rund 4,5 Prozent ab. Bei den Kindern fällt der Anstieg mit voraussichtlich 2,5 Prozent deutlich geringer aus. Für die Prämien der Erwachsenen ist mit einem Anstieg von rund 4 Prozent zu rechnen.
Erhebliche kantonale Unterschiede Nicht in allen Kantonen steigen die Prämien gleich stark. Mit zwei Prozent am geringsten ist der Prämienanstieg im Kanton Genf. Grosse Prämienerhöhungen stehen hingegen im Wallis, Appenzell Ausserrhoden und in einigen Innerschweizer Kantonen bevor: In Uri steigen die Prämien voraussichtlich um rund 7 Prozent, in Obwalden um rund 6 Prozent und im Kanton Luzern um 5,5 Prozent. Ein Luzerner Ehepaar muss demnach in der Grundversicherung bei einer durchschnittlichen jährlichen Krankenkassenprämie von gut 6300 Franken(3) im kommenden Jahr 350 Franken mehr für die gleichen Leistungen bezahlen als heute (Übersicht aller kantonalen Prämienaufschläge: siehe Tabelle).
Deutlicher Prämienanstieg für über 250'000 Versicherte im Kanton Waadt Speziell präsentiert sich die Situation im Kanton Waadt: Aufgrund der Reserven, die ähnlich hoch sind wie im Kanton Genf, könnte man annehmen, dass auch in der Waadt nur ein geringer Prämienanstieg zu erwarten ist. Allerdings wird im Kanton Waadt auf nächstes Jahr hin eine Prämienregion aufgelöst und die drei bisherigen Prämienregionen werden zu zwei Regionen zusammengefasst. Knapp 90 Prozent der Versicherten der bisherigen Prämienregion 2 sind neu der teuren Region 1 (Lausanne) zugeteilt. Ihre Krankenkassenprämien steigen durchschnittlich um rund 7 Prozent. Ein in Nyon (bisher Region 2, neu Region 1) wohnhaftes Ehepaar, das im aktuellen Jahr beispielsweise bei der Helsana rund 10'000 Franken Krankenkassenprämien zahlt, muss im kommenden Jahr 1100 Franken mehr bezahlen, was sogar einer Erhöhung von 11 Prozent entspricht.(4)
Über eine Viertelmillion Versicherte aus der bisherigen Prämienregion 2 sind von der Umteilung in die teurere Region 1 betroffen. Auf eine Nullrunde aufgrund der neuen Prämienregion dürfen hingegen nur rund 200'000 Versicherte der bisherigen Prämienregion 1 hoffen. Insgesamt dürften die Prämien im Kanton Waadt deutlich steigen, gemäss den comparis.ch vorliegenden provisorischen Prämien um 4 Prozent.
(1) Die Berechnungen sind nach Mitgliederzahlen der Krankenkassen gewichtet und umfassen alle Kantone, Altersgruppen, Franchisenstufen und Versicherungsmodelle. (2) Die Medienmitteilung vom 17. Juli 2008 steht im Internet zum Download bereit: http://www.comparis.ch/comparis/press/communique.asp x?ID=pr_comm_communique_080717 (3) Quelle: Kantonale Durchschnittsprämie des BAG für die obligatorische Krankenversicherung mit einer Franchise von 300 Franken mit Unfalldeckung für das Jahr 2008. (4) Prämienbeispiel bezieht sich auf ein Standardmodell der Helsana mit 300 Franken Franchise, inklusive Unfalldeckung.
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