comparis.ch zu den Wechsel-Trends bei der Krankenkasse - Jeder Zweite interessiert sich fürs Hausarzt-Modell
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Zürich (ots)
Information: Die Tabelle "Anteil der verschiedenen Krankenkassenmodelle an angefragten Offerten" kann unter www.presseportal.ch/de/pm/100003671 kostenlos heruntergeladen werden
Das Hausarzt-Modell erfreut sich einer steigenden Beliebtheit. Dies zeigt eine Auswertung des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. Das Interesse am Haus-arzt-Modell stieg im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um fast einen Fünftel. Grund dafür dürften die Sparmöglichkeiten sein. Insgesamt stellt comparis.ch ein verstärktes Interesse an Prämienvergleichen fest.
Das Interesse am Hausarzt-Modell in der obligatorischen Grundversicherung wird immer grösser. Dies zeigt eine Auswertung des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch zu den Wechsel-Trends bei der Krankenkasse. Als Mass-stab für das Interesse der Versicherten an einem bestimmten Kassenmodell wird dabei der Anteil der Offertanfragen dieses Modells an allen Offertanfragen genommen. Die Auswertung zeigt, dass sich im vergangenen Oktober fast jeder Zweite für das Hausarzt-Modell interessierte. Das Interesse am HMO-Modell (-1%) und an Telmed (-3%) ging hingegen leicht zurück. Insgesamt stieg das Interesse an den alternativen Versiche-rungsmodellen um 3 Prozentpunkte von 67 auf 70 Prozent (vgl. Tabelle).
Der Trend weg vom Standardmodell hin zu alternativen Modellen zeichnete sich bereits in den Vorjahren ab. So ist das Interesse für diese Modelle seit 2004 beständig am Wachsen. Noch vor vier Jahren interessierte sich nur knapp jeder Vierte für ein alternati-ves Versicherungsmodell, nun sind es 70 Prozent. Eine im Auftrag von comparis.ch die-sen Herbst durchgeführte Studie hat im Übrigen aufgezeigt, dass immer mehr Versicherte in diese Modelle wechseln (1).
Alternative Versicherungsmodelle sollen zur Kostensenkung im Gesundheitswesen bei-tragen. So verpflichten sich die Versicherten beim Hausarzt-Modell im Krankheitsfall im-mer zuerst ihren Hausarzt aufzusuchen. Dieser kann aus einer Liste mit Ärzten, die mit der Krankenkasse zusammenarbeiten, ausgewählt werden. Durch den Verzicht auf die freie Arztwahl sind Hausarzt-Modelle wesentlich preisgünstiger. Die Daten zeigen, dass bei den im Oktober auf comparis.ch durchgeführten Vergleichen in 76 Prozent der Fälle ein alternatives Modell das günstigste Produkt für den Versicherten war. Bei 48 Prozent aller durchgeführten Vergleiche erschien das Hausarzt-Modell als günstigstes Modell auf dem ersten Rang, Telmed in 17 und HMO in 12 Prozent aller Vergleiche.
Kaum Einschränkungen beim Hausarzt-Modell Das Hausarzt-Modell ist auch so oft das günstigste Angebot, weil es vermehrt von Kassen angeboten wird, die bereits sehr tiefe Prämien haben. Diese werden durch das neue Angebot noch günstiger, und aufgrund der Ausgestaltung des Hausarzt-Modelles müssen die Versicherten kaum Einschränkungen in Kauf nehmen. So umfassen die Ärztelisten gewisser Krankenkassen nahezu alle Grundversorger. «Gewisse Hausarzt-Modelle dienen in erster Linie nicht der Kosteneinsparung im Gesundheitswesen, sondern ermög-lichen es den Krankenkassen attraktive Prämien anzubieten», kommentiert Richard Eis-ler, Geschäftsführer des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch, die Entwicklung. «Da sich die Versicherten bei bestimmten Angeboten kaum einschränken müssen, sind diese besonders attraktiv.»
Mehr Wechsel denkbar Die Versicherten versuchen aber nicht nur mit alternativen Versicherungsmodellen zu sparen, sondern das Interesse an tieferen Krankenkassenprämien steigt generell. Dies zeigt sich auch daran, dass die Anzahl der im Oktober auf comparis.ch durchgeführten Prämienvergleiche gestiegen ist, und zwar um über einen Drittel im Vergleich zur gleichen Periode des Vorjahrs. «Bei wieder stärker steigenden Krankenkassenprämien informieren sich die Versicherten offensichtlich genauer über die Sparmöglichkeiten. Die Angst vor einer Rezession könnte diese Entwicklung noch verstärken. Ich rechne in diesem Jahr mit deutlich mehr Krankenkassenwechseln als im Vorjahr», erklärt Richard Eisler. Auf das Jahr 2008 hin betrug die Wechselquote 2 Prozent, was 150'000 Versicherten entspricht.
(1) Die Resultate der Studie stehen im Internet zum Download bereit: http://www.comparis.ch/comparis/press/studien/kk/KK_Studie_2009_def.p df
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