comparis.ch: Repräsentative Umfrage zur Säule 3a - Dritte Säule für jeden Zweiten
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Zürich (ots)
Information: Die Grafiken können unter www.presseportal.ch/de/pm/100003671 kostenlos heruntergeladen werden.
Über die Hälfte der 18- bis 65-jährigen Schweizerinnen und Schweizer zahlt in die dritte Säule ein. Dies zeigt eine repräsentative Studie des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. Wer im Rahmen der dritten Säule spart, zahlt regelmässig ein - schlechte Zeiten hin oder her - und tut dies hauptsächlich als Altersvorsorge. Aber: nicht einmal die Hälfte zahlt den Maximalbetrag ein, ein Fünftel sogar weniger als die Hälfte.
Privates Sparen fürs Alter ist in der Schweiz weit verbreitet. Von den 18- bis 65-jährigen Schweizerinnen und Schweizern zahlen 57 Prozent in die dritte Säule ein. Während in der Westschweiz 46 Prozent privates Alterssparen betreiben, sind es in der Deutschschweiz 60 Prozent. Die Wirtschaftskrise hat keinen Einfluss auf das Sparen im Rahmen der Säule 3a: Nur 4 Prozent aller Sparer beabsichtigen dieses Jahr weniger oder gar nicht in die dritte Säule einzuzahlen. Dies sind die wichtigsten Erkenntnisse einer Umfrage des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch.
Für die repräsentative Umfrage gaben 1010 Personen zwischen 18 und 65 Jahren aus der deutschen und französischen Schweiz Auskunft. Die Umfrage wurde im Auftrag von comparis.ch durch das Marktforschungsinstitut Link durchgeführt. 51 Prozent aller Befragten beabsichtigen auch dieses Jahr in die Säule 3a einzuzahlen oder haben es bereits gemacht. Der allergrösste Teil der Sparer (96%) zahlt jedes Jahr in die dritte Säule ein. Die Regelmässigkeit der Einzahlungen ist natürlich auch abhängig vom gewählten Produkt. Wer eine Versicherung hat, ist verpflichtet, während eines bestimmten Zeitraums in jedem Jahr Beiträge an die dritte Säule zu leisten, während Personen mit einem Sparkonto oder einem Fondskonto freier sind. Allerdings zeigen die Auswertungen keine nennenswerten Unterschiede zwischen Personen mit Versicherungs- oder Banklösungen.
Sparkonto bevorzugt Aufgeschlüsselt nach Produkten zeigt sich, dass Sparkonti die beliebteste Form sind, um sein Säule 3a-Guthaben anzulegen: Die Hälfte der Befragten hat angegeben, ein oder mehrere Sparkonti für die Säule 3a zu führen. Am zweithäufigsten sind Versicherungslösungen: Ein Drittel bevorzugt diese Form des privaten Alterssparens. Fondskonti von Banken sind mit 20 Prozent am wenigsten verbreitet. Sehr wenig genutzt wird die Möglichkeit, verschiedene Spar- oder Fondskonti oder auch Versicherungen zu haben.
«Eigentlich schade, dass die Leute die Möglichkeit nicht nutzen, ihr Sparguthaben zu verteilen. Denn nur so kann man sich im Alter das Geld gestaffelt auszahlen lassen, um eine allfällige Steuerprogression zu brechen», meint Martin Scherrer, Bankenexperte bei comparis.ch.
Die Steuerersparnis spielt beim Säule 3a-Sparen eine Nebenrolle. Mit Abstand der wichtigste spontan genannte Grund in die dritte Säule einzuzahlen ist mit 69 Prozent die Altersvorsorge. «Steuern sparen» folgt mit 34 Prozent abgeschlagen an zweiter Stelle. 15 Prozent wollen etwas für zukünftiges Wohneigentum auf die Seite legen.
Höheres Alter, höhere Beträge Wer nicht in die Säule 3a einzahlt, kann sich diese Sparform entweder im Moment (20%) oder grundsätzlich nicht leisten (16%). 12 Prozent haben sich noch keine Gedanken zur Säule 3a gemacht. Nicht verwunderlich, dass in der Altersgruppe der 18- bis 30-Jährigen sowohl die Antwort, dass man es sich im Moment nicht leisten könne wie auch, dass man sich noch keine Gedanken darüber gemacht habe, deutlich häufiger vorkommt als bei den älteren Befragten. Wobei anzumerken ist, dass bereits 28 Prozent der 18- bis 30-Jährigen im Rahmen der Säule 3a sparen. Betrachtet man die jüngste Altersgruppe genauer, sieht man, dass die Altersvorsorge nach 25 beginnt: bei den 18- bis 25-Jährigen haben 16 Prozent eine dritte Säule, bei den 26- bis 30-Jährigen sind es schon 47 Prozent. Bei den 31- bis 40-Jährigen sind es 66 Prozent, bei den 41- bis 50-Jährigen 69 Prozent und bei den 51- bis 65-Jährigen 60 Prozent (siehe Grafik 1). Dass in der höchsten Alterskategorie der Anteil der Sparer wieder abnimmt, hat damit zu tun, dass man mit der Auszahlung des Guthabens aus der Säule 3a bereits fünf Jahre vor der Pensionierung beginnen kann.
Der jährliche Maximalbetrag, den man in die Säule 3a einzahlen darf, liegt in diesem Jahr bei 6566 Franken für Arbeitnehmer. Nicht einmal die Hälfte (43%) der befragten 3a-Sparer zahlt über 6000 Franken ein. 20 Prozent der Arbeitnehmer mit Säule 3a, zahlen weniger als 3000 Franken jährlich ein (siehe Grafik 2). Je älter die Befragten sind, desto grösser werden die jährlich einbezahlten Beträge. Während in der höchsten Alterskategorie sechs von zehn praktisch den Maximalbetrag einzahlen, ist es bei den 18- bis 30-Jährigen nur noch jeder vierte.
comparis.ch wollte zu guter Letzt wissen, zu welchem Zeitpunkt das Geld in die dritte Säule einbezahlt wird. 35 Prozent zahlen unter dem Jahr in regelmässigen Abständen, zum Beispiel ein Mal pro Monat ein. 27 Prozent zahlen am Ende des Jahres ein. 15 Prozent zahlen ein Mal jährlich ein, Zeitpunkt offen. Nochmals 15 Prozent wählen den Jahresbeginn als Einzahlungszeitpunkt. «Wer zu Jahresbeginn einzahlt, profitiert doppelt», sagt Bankenexperte Martin Scherrer. «Erstens spart man Steuern und zweitens profitiert man ein ganzes Jahr von den Zinsen, was dem Sparguthaben guttut ».
Wer dieses Jahr noch nicht in die dritte Säule eingezahlt hat, hat noch bis Ende Dezember Zeit. Dies gilt auch für Neueinsteiger.
Infofilm: http://www.youtube.com/watch?v=tUPXLRyyjsg
Kontakt:
Martin Scherrer
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