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comparis.ch zu den ersten provisorischen Krankenkassenprämien 2011 - Erste Prämien bringen Transparenz für die Versicherten

Zürich (ots)

Auf comparis.ch sind die provisorischen Prämien der
ersten Krankenkassen vergleichbar. Eine Hochrechnung für den 
Prämienanstieg 2011 ist aktuell noch nicht möglich - auch weil das 
Bundesamt für Gesundheit (BAG) mindestens einer Krankenkasse 
untersagt hat, die provisorischen Prämien comparis.ch für eine 
Berechnung der Prämienerhöhung zur Verfügung zu stellen. Offenbar 
will das BAG ein frühes Bekanntwerden der Prämienerhöhung mit allen 
Mitteln verhindern.
Auf comparis.ch sind ab sofort die ersten provisorischen Prämien 
von 5 Krankenkassen vergleichbar. Rund 15 Prozent der Versicherten 
können sich so bereits jetzt informieren, wie hoch die Prämien bei 
ihrer Kasse im nächsten Jahr sein werden. Für viele Versicherte ist 
dies wichtig, denn sie haben auch eine Zusatzversicherung und möchten
Zusatz- und Grundversicherung bei der gleichen Krankenkasse 
abschliessen. Die Zusatzversicherung muss aber bereits bis Ende 
September gekündigt werden. Damit jetzt über einen allfälligen 
Wechsel entschieden werden kann, benötigen die Versicherten die 
provisorischen Prämien. «Eine frühe Veröffentlichung der ersten 
Prämien ist ganz im Sinne der Versicherten. Diese erkundigen sich 
schon zahlreich bei comparis.ch, wann erste Prämien veröffentlicht 
werden. Auch in den letzten Jahren sind die provisorischen Prämien 
auf reges Interesse gestossen», sagt Richard Eisler, Geschäftsführer 
von comparis.ch.
Versicherte, deren provisorische Prämien noch nicht verfügbar 
waren, konnten sich in den vergangenen Jahren jeweils an einer 
Hochrechnung des allgemeinen, durchschnittlichen Prämienaufschlags 
für die ganze Schweiz orientieren. Die Berechnung einer gewichteten 
Prognose ist comparis.ch aktuell noch nicht möglich. Auf Vorgabe des 
BAG musste die Krankenkassengruppe Helsana dem 
Internet-Vergleichsdienst comparis.ch untersagen, die an comparis.ch 
weitergeleiteten Prämien für eine Hochrechnung des Prämienanstiegs zu
verwenden. Die Publikation der provisorischen Prämien auf comparis.ch
sei aber entgegen früheren Ankündigungen erlaubt.(1) Das BAG 
kommentierte diese Vorgabe trotz wiederholter Anfrage von comparis.ch
nicht.
Minimale Unterschiede zwischen provisorischen und bewilligten 
Prämien
Die provisorischen Prämien bilden eine gute Grundlage für die 
Berechnung des effektiven Prämienaufschlags. 2009 lag der von 
Comparis mit den provisorischen Prämien berechnete Anstieg bei 11,4 
Prozent. Der mit den definitiven Prämien berechnete Aufschlag wich 
dann mit 11,6 Prozent nur um 0,2 Prozentpunkte ab. Den insgesamt 
geringen Unterschied zwischen provisorischen und definitiven Prämien 
bestätigt auch ein Bericht der Eidgenössischen Finanzkontrolle.(2) 
Die Comparis-Berechnungen zeigen ausserdem, dass sich über 96 Prozent
der provisorischen Prämien nicht oder nur minimal, d.h. um weniger 
als zwei Franken pro Monat, geändert haben. Auch diesen Befund 
bestätigt der EFK-Bericht: Der Einfluss des BAG auf die Höhe der 
Krankenkassenprämien sei insgesamt minimal. «Die Zahlen beweisen, 
dass die vom BAG vorgebrachte Gefahr von Falschinformationen an die 
Versicherten nicht besteht. Dem BAG geht es nur darum, ein 
frühzeitiges Bekanntwerden von Prämienerhöhungen und die damit 
verbundene öffentliche Debatte zu verhindern», so die Einschätzung 
von Eisler.
BAG-Berechnung des Prämienaufschlags schon länger in der Kritik
Um die vom BAG publizierte Prämienerhöhung gab es in der 
Vergangenheit immer wieder Diskussionen und Kritik: Das BAG berechnet
jeweils den Prämienaufschlag auf Basis der Erwachsenenprämie mit 
Grundfranchise und Standardmodell. Dies entspricht bei vielen 
Versicherten nicht der Realität, denn nur 22 Prozent der Versicherten
sind in der Gruppe der Erwachsenen mit Standardmodell und 
Grundfranchise. Steigen in einer anderen Altersstufe, bei 
Wahlfranchisen oder alternativen Versicherungsmodellen die Prämien 
überdurchschnittlich, gibt dies der in den vergangenen Jahren vom BAG
kommunizierte Anstieg nicht wieder. Für das Jahr 2004 kommunizierte 
das BAG beispielsweise einen Prämienaufschlag von 4,3 Prozent. Die 
später veröffentlichten Aufsichtsdaten zeigten aber, dass die zu 
bezahlende Prämie pro Person um 7 Prozent stieg. Der reale 
Prämienanstieg war somit über 60 Prozent höher als vom BAG 
kommuniziert.
Die Kommunikation eines zu tiefen Prämienaufschlags droht auch in 
diesem Jahr: Das BAG hat die Rabattgestaltung für junge Erwachsene 
(Versicherte im Alter zwischen 19 und 25 Jahren) verschärft. Im 
Normalfall ist bei jungen Erwachsenen neu nur noch ein Rabatt von 
maximal 15 Prozent gegenüber der Standardprämie möglich. Hat eine 
Krankenkasse zurzeit einen höheren Rabatt für diese Altersgruppe, 
dürften die Prämien für die jungen Erwachsenen bei dieser Kasse 
überdurchschnittlich steigen. In dem bisher vom BAG kommunizierten 
Aufschlag wird dem keine Rechnung getragen. Eine Auswertung von 
provisorischen Prämien durch comparis.ch zeigt, dass junge Erwachsene
wie erwartet mit einer überdurchschnittlichen Prämienerhöhung rechnen
müssen.
Weiter gilt es zu beachten, wie das BAG die Prämienerhöhung 
berechnet: Das BAG trifft Annahmen zur Zahl der Krankenkassenwechsel 
und ändert so die Gewichtung der einzelnen Krankenkassen in der 
Berechnung.(3) Der BAG-Aufschlag mag so ein guter Wert sein, um die 
Höhe der nächstjährigen Prämieneinnahmen zu bestimmen. Die effektive 
Höhe des Anstiegs zeigt er jedoch nicht. Auch hier wird den 
Versicherten nicht reiner Wein eingeschenkt.
(1)Vgl. auch Kreisschreiben Nr. 5.1 vom 28. Mai 2010, abrufbar 
unter: http://bit.ly/btxDjy
(2)Bericht abrufbar unter: 
http://www.efk.admin.ch/pdf/9397_BE_Publikation.pdf (vgl. Seite 33)
(3)Dokumentation des BAG zur Berechnung der Erhöhung der 
Durchschnittsprämie: http://bit.ly/9W3b7F

Kontakt:

Richard Eisler
Geschäftsführer
Telefon: 044 360 34 00
E-Mail: media@comparis.ch
www.comparis.ch/krankenkassen

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