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Medienmitteilung: Bis zu 40 Prozent Preisanstieg bei E-Bikes und E-Trottinetten in Schweizer Städten

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Medienmitteilung

Comparis-Analyse zu Sharing-Angeboten in den zehn grössten Schweizer Städten

Bis zu 40 Prozent Preisanstieg bei E-Bikes und E-Trottinetten in Schweizer Städten

Die Preise für Miet-E-Trottinette und -E-Bikes in Schweizer Städten sind gegenüber 2019 massiv gestiegen. E-Bikes kosten bis zu 40 Prozent mehr. Die Preise für E-Trottinette legten in den letzten drei Jahren bis zu 36 Prozent zu. Demgegenüber sinken die Preise für Sharing-Velos tendenziell. Das zeigt eine Analyse von Comparis in den zehn grössten Schweizer Städten.

Zürich, 6. Juli 2022 – Das Sharing-Angebot von E-Trottinetten und E-Bikes ist aus Schweizer Städten nicht mehr wegzudenken. Die Preise dafür sind in den letzten drei Jahren allerdings markant angestiegen. Zudem führen zahlreiche Anbieter und unterschiedliche Ausleih- und Abrechnungssysteme zu Intransparenz. Das zeigt eine Analyse des Onlinevergleichsdienstes comparis.ch von Verleihsystemen für E-Trottinette, E-Bikes und Velos in den zehn grössten Schweizer Städten.

E-Bike-Angebote bis zu 40 Prozent teurer als 2019

Für eine Strecke von 7 Minuten Fahrzeit zahlten E-Bike-Nutzende im Jahr 2019 zwischen 1.75 Franken (Pick-e-Bike) und 4.50 Franken (Publibike). Aktuell liegen die Preise für dieselbe Mietdauer zwischen 1.75 Franken (Velospot) und 5.50 Franken (Publibike).

Der grösste Preisanstieg gegenüber 2019 ist beim Anbieter Pick-e-Bike zu beobachten (bis 45 Kilometer pro Stunde). Für die im Comparis-Beispiel 7-minütige Fahrzeit bezahlen E-Bike-Nutzende 40 Prozent mehr (2019: 1.75 Franken; 2022: 2.45 Franken). Dennoch ist Pick-e-Bike mit einem Minutenpreis von 35 Rappen (2019: 25 Rappen) noch immer der günstigste E-Bike-Anbieter in den zehn grössten Schweizer Städten.

Am teuersten hingegen ist das Ausleihen von E-Velos bei Publibike (bis 25 Kilometer pro Stunde) mit 5.50 Franken für eine 7-minütige Fahrzeit. Gegenüber 2019 (4.50 Franken) ist das eine Preissteigerung von rund 22 Prozent.

«Es scheint, als hätten gewisse Anbieter zu forsch den Markt für sich gewinnen wollen», sagt Comparis-Mobilitätsexpertin Andrea Auer. So hätte etwa der Anbieter Pick-e-Bike auf Anfrage von Comparis erklärt, mit den früheren Preisen nicht kostendeckend gewesen zu sein. «Das Gleiche gilt auch für Publibike», so die Expertin.

Auch Preise für E-Trottis massiv gestiegen

Ein ähnliches Bild zeigt sich auf dem Sharing-Markt für E-Trottinette. Wiederum ist hier beim günstigsten Anbieter der grösste Mietpreisanstieg zu beobachten. Bei Voi zahlen E-Trotti-Nutzende auf der 7-minütigen Strecke 36 Prozent mehr als vor drei Jahren (2019: 2.75 Franken; 2022: 3.73 Franken). Beim Vergleich der Basispreise sind es rund 11 Prozent mehr (2019: Initialpreis 1 Franken und 25 Rappen pro Minute; 2022 Initialpreis 1 Franken und 39 Rappen pro Minute).

Beim Anbieter Tier unterscheiden sich die Preise je nach Stadt. 23 Prozent teurer als 2019 ist die 7-Minuten-Strecke in Zürich (2019: 3.10 Franken; 2022: 3.80 Franken). In Basel und Winterthur beträgt die Preissteigerung gar 34 Prozent (2019: 3.10 Franken; 2022: 4,15 Franken). Gerechnet auf die Basispreise beträgt der Aufschlag noch 8 beziehungsweise 12 Prozent (2019: Initialpreis 1 Franken und 30 Rappen pro Minute; 2022 Initialpreis 1 Franken und 40 bzw. 45 Rappen pro Minute). Neu ist Tier auch in St. Gallen und Bern verfügbar.

Keine Preisänderung vorgenommen hat Bird. Jedoch war Bird bereits in der Comparis-Analyse aus dem Jahr 2019 der teuerste E-Trottinett-Anbieter.

Auer erklärt die Preissteigerungen: «In neuen, stark wachsenden Märkten geht es in erster Linie darum, sich zu etablieren und Kunden zu gewinnen. Deshalb haben verschiedene Anbieter anfänglich auf besonders tiefe Preise gesetzt.» Allein schon aufgrund der beschränkten Platzverhältnisse sei der Markt heute stark umkämpft. Das zeige auch die Tatsache, dass sich die Preisspanne zwischen den Anbietern seit 2019 um 30 Prozent verkleinert habe, so Auer.

Publibike erhöht auch Preise für Velos

Bei den Mietvelos hat der bereits teuerste Anbieter Publibike die Preise um 17 Prozent erhöht: Die Einstiegsgebühr für eine Fahrzeit von bis zu 30 Minuten und somit für die Strecke im Comparis-Beispiel beträgt neu 3.50 Franken (2019: 3 Franken). Wer zudem mehr als 30 Minuten unterwegs ist, zahlt einen höheren Minutentarif als noch vor drei Jahren (2019: 5 Rappen; 2022: 10 Rappen).

Keine Veränderung gab es bei den Preisen für die in Luzern stationierten Leih-Velos von Nextbike. Eine komplett neue Strategie hingegen fährt der Anbieter Velospot. 2019 zahlten Velo-Nutzende 10 Franken für eine Mietdauer von 24 Stunden. Heute wird pro Minute abgerechnet: Und zwar 15 Rappen. Die 7-minütige Fahrt kostet somit noch 1.05 Franken.

Der Markt für Trendfahrzeuge bleibt dynamisch

«Der Sharing-Markt für E-Trottis, E-Bikes und Velos bleibt dynamisch», sagt die Comparis-Mobilitätsexpertin Andrea Auer. Während heute insgesamt weniger E-Trottinett-Anbieter als vor drei Jahren verfügbar seien, sei die Anzahl Anbieter für E-Bikes deutlich gestiegen.

Heute gibt es in den zehn grössten Schweizer Städten vier E-Trottinett-Anbieter. 2019 waren es deren fünf. Circ wurde im Jahr 2020 von Bird übernommen und Scoobok stellte den Betrieb ein. Zurück auf dem Markt für E-Trotti-Leihsysteme ist dafür der Anbieter Lime.

Bei den E-Bikes meldete der Anbieter Bond (früher Smide) Ende 2021 Konkurs an. Dafür gibt es drei weitere Anbieter für Leih-E-Bikes in den zehn grössten Schweizer Städten: Donkey Republic, Velospot und Lime.

Co-Autorin: Donja Bernet

Methodik

Comparis hat im Juni 2022 die in den zehn grössten Schweizer Städten existierenden Verleihsysteme für Velos, E-Bikes und E-Trottinette anhand eines Streckenprofils analysiert (Strecke: 1,5 Kilometer, Fahrzeit 7 Minuten). Nicht in die Analyse einbezogen wurden an Öffnungszeiten gebundene oder für diese Streckenprofile ungeeignete Anbieter. Abo-Modelle wurden im Vergleich nicht berücksichtigt.

Weitere Informationen:

Andrea Auer 
Mobilitätsexpertin
Telefon: 044 360 53 91
E-Mail:  media@comparis.ch
comparis.ch 

Über comparis.ch

Mit über 80 Millionen Besuchen im Jahr zählt comparis.ch zu den meistgenutzten Schweizer Websites. Das Unternehmen vergleicht Tarife und Leistungen von Krankenkassen, Versicherungen, Banken sowie Telecom-Anbietern und bietet das grösste Schweizer Online-Angebot für Autos und Immobilien. Dank umfassender Vergleiche und Bewertungen bringt das Unternehmen Transparenz in den Markt. Dadurch stärkt comparis.ch die Entscheidungskompetenz von Konsumentinnen und Konsumenten. Gegründet 1996 vom Ökonomen Richard Eisler beschäftigt das Unternehmen heute über 175 Mitarbeitende in Zürich.

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