Tous Actualités
Suivre
Abonner comparis.ch AG

comparis.ch AG

Medienmitteilung: Mit einem Krankenkassenwechsel vor 10 Jahren hätte man über 35’000 Franken sparen können

Medienmitteilung: Mit einem Krankenkassenwechsel vor 10 Jahren hätte man über 35’000 Franken sparen können
  • Informations
  • Download

Un document

Medienmitteilung

Comparis-Analyse zur Entwicklung der Grundversicherungsprämien

Mit einem Krankenkassenwechsel vor 10 Jahren hätte man über 35’000 Franken sparen können

Diesen Herbst droht den Versicherten zum dritten Mal in Folge ein erneuter happiger Prämienaufschlag bei der Krankenkasse. Doch bereits in der Vergangenheit war das Sparpotenzial riesig. Wer vor 10 Jahren von der teuersten zur billigsten Krankenkasse gewechselt und dort geblieben wäre, hätte bis Ende 2024 über 35’000 Franken sparen können. Selbst ohne Wechsel von Franchise und Modell wäre das Geld für einen Kleinwagen zusammengekommen. Je nach Ort sind die Durchschnittsprämien in den letzten 10 Jahren um 40 bis 60 Prozent gestiegen. Das zeigt eine Analyse von Comparis in den 8 grossen Kantonshauptorten. «Insbesondere die Versicherten, die nie wechseln, bezahlen in der Regel zu hohe Krankenkassenprämien», sagt Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly.

Zürich, 15. August 2024 – Gut 7 Prozent der Haushaltsausgaben hierzulande gehen auf das Konto der Krankenkasse. Im Schnitt zahlen Erwachsene in der Schweiz 5’270 Franken Grundversicherungsprämien pro Jahr. Dabei wäre das Sparpotenzial gross. Das zeigt eine Analyse des Online-Vergleichsdienstes comparis.ch für die grössten Schweizer Kantonshauptorte.

Wer per Januar 2014 von der teuersten zur günstigsten Kasse gewechselt hätte, würde in Zürich bis Ende 2024 ohne weitere Wechsel 36’346 Franken (51,7 Prozent), in Bern 32’014 Franken (46,4 Prozent), in Luzern 25’813 Franken (46,8 Prozent), in St. Gallen 26’566 Franken (45,1 Prozent), in Bellinzona 28’702 Franken (43,4 Prozent), in Genf 33’589 Franken (45,8 Prozent) und in Lausanne 38’927 Franken (51,0 Prozent) Krankenkassenprämien sparen. In Basel Stadt wäre man 35’276 Franken (46,3 Prozent) reicher.

«Wer behauptet, die Kosten all der Krankenkassenwechsel stünden in keinem Verhältnis zum Nutzen, ignoriert die Fakten. Die Wahlfreiheit der Versicherten zwingt nämlich die Krankenversicherer, mit attraktiven Prämien, innovativen Produkten und guter Servicequalität besser zu sein als die Konkurrenz», sagt Comparis-Experte Felix Schneuwly.

Bei gleichem Modell und Franchise kann man 16’796 Franken sparen

Selbst ohne Modell- und Franchisewechsel per Januar 2014 hätte bis Ende 2024 das Geld für einen Kleinwagen zusammenkommen können. Am meisten haben Versicherte in Lausanne von einem Kassenwechsel mit demselben Modell und derselben Franchise profitiert; nämlich 16’796 Franken (22,0 Prozent). Das gilt für einen Wechsel von Visana zu Assura mit dem OKP-Modell und einer Franchise von 300 Franken.

2014 war in Zürich Visana für OKP-Versicherte mit einer Franchise von 300 Franken die teuerste Kasse. Wären Versicherte vor 10 Jahren hingegen zur Assura gewechselt, würden sie 14’616 Franken (20,8 Prozent) bis Ende 2024 sparen.

In Basel hätte man mit einem Wechsel mit dem OKP-Modell und einer 300-Franken-Franchise von Helsana zu Assura bis Ende 2024 am meisten gespart; nämlich 12’545 Franken (16,5 Prozent).

In Bern fahren die Versicherten von Concordia mit dem OKP-Modell und einer Franchise von 300 Franken mit einem Wechsel zu Assura am besten. Sie sparen in diesem Zeitraum 8’627 Franken (12,5 Prozent) Prämien.

Luzerner Versicherte bei Concordia mit dem OKP-Modell und einer 300-Franken-Franchise hätten am besten zu Assura gewechselt. Bis Ende 2024 würde eine Sparsumme von 5’410 Franken zusammenkommen (9,8 Prozent).

Die St. Gallerinnen und St. Galler bei Helsana mit dem OKP-Modell und einer Franchise von 300 Franken werden mit einem Wechsel zu Avenir gesamthaft 5’988 Franken (10,2 Prozent) sparen.

In Genf sparen Versicherte mit einem Wechsel von Swica mit dem OKP-Modell und einer 300-Franken-Franchise zu Assura 11’544 Franken (15,8 Prozent). Und die Tessiner Bevölkerung in Bellinzona schliesslich hatte die Möglichkeit, von Visana mit dem Telmed-Modell und einer 300-Franken-Franchise zu Easy Sana zu wechseln und so über die Jahre 10’461 Franken (15,8 Prozent) zu sparen.

«Die Beispiele zeigen, dass man überhaupt nicht jedes Jahr die Krankenkasse wechseln muss, um viel Geld zu sparen. Wer aber nicht vergleicht, weiss gar nicht, ob er bzw. sie bei einer teuren oder günstigen Krankenkasse ist, und kennt das Sparpotenzial nicht», so Schneuwly.

Sparpotenzial für Versicherte mit Hausarztmodell von bis zu 9’909 Franken

Gut die Hälfte der Erwachsenen in der Schweiz ist hausarztversichert. Auch hier gibt es erhebliches Sparpotenzial, selbst bei einer Minimalfranchise von 300 Franken. Gut 9’909 Franken (15,8 Prozent) haben Versicherte in Bellinzona sparen können (Wechsel von Visana zu Assura).

In Zürich können Hausarztversicherte von Januar 2014 bis Dezember 2024 8’710 Franken (15,0 Prozent) mit einem Wechsel von Concordia zu Assura sparen. Berner sparen im gleichen Zeitraum 5’596 Franken (9,1 Prozent) mit einem Wechsel von Concordia zu Supra. Basler Versicherte mit einem Hausarztmodell könnten mit einem Wechsel von Helsana zu Assura 8’976 Franken (13,7 Prozent) sparen. In St. Gallen beträgt das Sparpotenzial 5’309 Franken (10,1 Prozent). Davon konnten Versicherte mit einem Wechsel von Swica zu Avenir profitieren.

Im Welschland sparen die Versicherten mit Hausarztmodellen in Genf 8’993 Franken (14,0 Prozent), wenn sie vor 10 Jahren von Swica zu Assura wechselten. Und in Lausanne haben die Versicherten von Visana nach einem Wechsel zu Supra 8’602 Franken (13,4 Prozent) mehr im Sack.

Bei einer 2’500-Franken-Franchise beträgt das Sparpotenzial in Zürich 11’417 Franken (25,2 Prozent, Wechsel von Visana zu Assura), in Bern 6’182 Franken (14,3 Prozent, Helsana zu Assura), in Basel 10’393 Franken (20,3 Prozent, Helsana zu Assura), in Luzern 4’933 Franken (14,4 Prozent, von Helsana zu Assura) und in St. Gallen 3’020 Franken (8,4 Prozent, von Helsana zu KPT).

Die Romands können in Genf von 14’654 Franken (27,0 Prozent) profitieren mit einem Wechsel von Philos zu Assura und in Lausanne von 21’028 Franken (36,0 Prozent, von EGK-Gesundheitskasse zu Assura). Im Tessin schliesslich beträgt das Sparpotenzial 11’146 Franken (23,0 Prozent, von Visana zu Assura).

«Weil man auf Hausarzt- und andere alternative Versicherungsmodelle Rabatte bekommt, ist das Sparpotenzial beim Kassenwechsel mit Hausarztmodellen zwar immer noch gross, aber geringer als mit der Standardgrundversicherung», sagt der Comparis-Experte.

11’220 Franken Sparpotenzial für Telmed-Versicherte

Gut 18 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz haben ein Telmed-Modell gewählt. Wer hier vor 10 Jahren vom teuersten zum günstigsten Versicherer gewechselt hat, kann in der Stadt Zürich bis Ende Jahr mit einer 2’500-Franken-Franchise 11’220 Franken (23,3 Prozent) sparen (Wechsel von Visana zu Mutuel Assurance).

Bei einer 300-Franken-Franchise liegt das maximale Sparpotenzial bei 10’767 Franken (17,1 Prozent). Dieses konnte ebenfalls von Versicherten in Zürich, Stadt, realisiert werden, mit einem Wechsel von Visana zu Mutuel Assurance.

HMO-Versicherte könnten bis zu 6’416 Franken sparen

Beim HMO-Modell kann man in der Stadt Zürich bei einer Maximalfranchise 6’416 Franken (14,6 Prozent) sparen (Wechsel von Visana zu Atupri). Bei der Minimalfranchise betrug das Sparpotenzial 4’126 Franken (6,1 Prozent) bei einem Wechsel von Visana zu KPT in Basel-Stadt.

Auch heute ist das Sparpotenzial gross

Auch wer diesen Herbst wechselt, hat gute Chancen, in der nächsten Dekade ebenfalls ein beachtliches Sparpotenzial zu realisieren.

Aktuell ist in Zürich Visana die teuerste Krankenkasse mit dem OKP-Modell, der 300-Franken-Franchise und einer Prämie von 7’316 Franken. Am günstigsten ist demgegenüber Atupri mit dem HMO-Modell, der 2’500-Franken-Franchise und einer Prämie von 3’898 Franken. Die durchschnittliche Grundversicherungsprämie für Erwachsene liegt in Zürich bei 5’431 Franken. Vor 10 Jahren waren es 3’883 Franken (plus 39,9 Prozent).

In Bern ist Swica die teuerste Krankenkasse mit dem OKP-Modell, der 300-Franken-Franchise und einer Prämie von 7’786 Franken. Am günstigsten ist Sanitas mit dem HMO-Modell, der 2’500-Franken-Franchise und einer Prämie von 4’264 Franken. Die durchschnittliche Grundversicherungsprämie beträgt aktuell 5’666 Franken. Vor 10 Jahren waren es 4’244 Franken (plus 33,5 Prozent).

Baslerinnen und Basler zahlen bei Visana mit dem OKP-Modell, der 300-Franken-Franchise und einer Prämie von 8’272 Franken am meisten. Am wenigsten bezahlen die Versicherten von Concordia mit dem HMO-Modell und einer 2’500-Franken-Franchise; nämlich 4’722 Franken. Im Schnitt beträgt die Grundversicherungsprämie in Basel heute 6’150 Franken (4’532 Franken vor 10 Jahren, plus 35,7 Prozent).

In Luzern fällt Visana als teuerste Krankenkasse auf, und zwar mit dem Hausarzt-Modell, der 300-Franken-Franchise und einer Prämie von 6’104 Franken. Die günstigste Kasse für Luzernerinnen und Luzerner ist die Krankenkasse Luzerner Hinterland mit dem Telmed-Modell, der 2’500-Franken-Franchise und einer Prämie von 3’221 Franken. Die Durchschnittsprämie liegt im Augenblick bei 4’480 Franken für die Grundversicherung. Vor 10 Jahren waren es 3’168 Franken (plus 41,4 Prozent).

In St. Gallen ist Swica die teuerste Krankenkasse mit dem OKP-Modell, der 300-Franken-Franchise und einer Prämie von 6’282 Franken. Preisbrecher ist Sympany-Vivao mit dem HMO-Modell, der 2’500-Franken-Franchise und 3’415 Franken Prämienkosten. Die Prämie liegt heute im Schnitt bei 4’660 Franken (3’238 Franken vor 10 Jahren, plus 43,9 Prozent).

Im Welschen beträgt die durchschnittliche Versicherungsprämie im Moment in Genf 6’426 Franken, vor 10 Jahren waren es noch 4’598 Franken (plus 39,8 Prozent). Am höchsten ist sie bei Avenir mit dem OKP-Modell, der 300-Franken-Franchise und einer Prämie von 8’676 Franken. Am günstigsten kommt man bei Assura weg. Hier kostet das Hausarzt-Modell mit einer 2’500-Franken-Franchise nur 4’722 Franken. Die Lausanner Bevölkerung hat die höchsten Grundversicherungskosten bei Swica mit dem OKP-Modell, der 300-Franken-Franchise und einer Prämie von 7’729 Franken. Am günstigsten ist das HMO-Modell bei KPT mit einer 2’500-Franken-Franchise und 4’447 Franken Prämienkosten. Die Prämie liegt heute durchschnittlich bei 5’947 Franken (4’216 Franken vor 10 Jahren, plus 41,0 Prozent).

In Bellinzona ist Provita die teuerste Krankenkasse mit dem OKP-Modell, der 300-Franken-Franchise und einer Prämie von 8’298 Franken. Am günstigsten ist KPT mit dem HMO-Modell, der 2’500-Franken-Franchise und einer Prämie von 4’262 Franken. Vor 10 Jahren zahlte man im Tessin im Schnitt 3’783 Franken Grundversicherungsprämie. Heute sind es 6’004 Franken (plus 58,7 Prozent).

«In keinem anderen Bereich kann man mit so wenig Aufwand so viel Geld sparen wie bei der Krankenkasse. Die jährliche Empörung über steigende Krankenkassenprämien passt angesichts des grossen Sparpotenzials nicht zu den jährlichen Wechselquoten von nur rund 10 Prozent der Versicherten», findet Comparis-Experte Schneuwly.

Methodik

Comparis hat anhand der Versicherungsprämien-Daten des Bundesamtes für Gesundheit die durchschnittlichen Grundversicherungsprämien und das Sparpotenzial für Erwachsene in folgenden 8 Kantonshauptorten untersucht: Bern, Basel-Stadt, Genf, Luzern, St. Gallen, Bellinzona, Lausanne, Zürich. Dabei wurden nur Kassen und deren Produkte (Modell und Franchise) berücksichtigt, welche seit 2014 durchgehend zur Auswahl standen. Des Weiteren wurden nur Produkte in die Analyse aufgenommen, welche mindestens 100 Versicherte aufweisen konnten. Untersucht wurden ausschliesslich Angebote ohne Unfalldeckung.

Weitere Informationen:

Felix Schneuwly
Krankenkassen-Experte 
Telefon: 079 600 19 12
E-Mail:  media@comparis.ch
comparis.ch

Über comparis.ch

Mit über 80 Millionen Besuchen im Jahr zählt comparis.ch zu den meistgenutzten Schweizer Websites. Das Unternehmen vergleicht Tarife und Leistungen von Krankenkassen, Versicherungen, Banken sowie Telecom-Anbietern und bietet das grösste Schweizer Online-Angebot für Autos und Immobilien. Dank umfassender Vergleiche und Bewertungen bringt das Unternehmen Transparenz in den Markt. Dadurch stärkt comparis.ch die Entscheidungskompetenz von Konsumentinnen und Konsumenten. Das Unternehmen wurde 1996 vom Ökonomen Richard Eisler gegründet und ist in Privatbesitz. Das Unternehmen gehört heute noch zur Mehrheit dem Gründer Richard Eisler. Es sind keine anderen Unternehmen oder der Staat an Comparis beteiligt.
 
Plus de actualités: comparis.ch AG
Plus de actualités: comparis.ch AG