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Sonderausstellung an der Expoagricole: Pflanzenforschung erleben!

Bern/Murten (ots)

Eine bunte Vielfalt von wissenschaftlichen
Institutionen präsentieren an der Expoagricole in Murten
zukunftsgerichtete Projekte der Schweizer Pflanzenforschung. In einer
Sonderausstellung vom 23. bis 25. Juli 2002 werden anhand von
Forschungsarbeiten die Bedeutung der Pflanzenforschung für die
Landwirtschaft und für den Wissenschaftsstandort Schweiz aufgezeigt.
An einer Medienorientierung stellte am Freitag in Bern die
InterNutrition, Schweizerischer Arbeitskreis für Forschung und
Ernährung, die Ausstellung „Pflanzenforschung erleben!" vor und wies
auf die internationale Vernetzung und den Wissenstransfer der
Schweizer Forschung hin. InterNutrition-Präsident und Nationalrat
Claude Frey betonte die Wichtigkeit der gesetzlichen
Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung der Pflanzenforschung
in der Schweiz: "Pflanzenforschung ist international und kennt keine
Grenzen, weder bei der Erforschung noch bei der späteren Anwendung
der Erkenntnisse. Darum muss die Schweiz Rahmenbedingungen anbieten,
die europakompatibel sind sowie auch wettbewerbstauglich mit dem Rest
der Welt."
Dr. Susanne Vogelgsang vom Nationalen Forschungsschwerpunkt (NCCR)
"Plant Survival" stellte eine Auswahl an NCCR-Projekten vor, die in
Murten präsentiert werden. Dieses Forschungsnetzwerk aus Hochschulen
und eidgenössischen Forschungsanstalten mit seinem Zentrum an der
Universität Neuenburg untersucht Aspekte des Überlebenserfolges von
Pflanzen mit dem Ziel der Erhaltung von Biodiversität und der
Sicherung nachhaltiger Landwirtschaft. Um dies zu erreichen, ist ein
besseres Verständnis der Wechselwirkungen zwischen der Pflanze und
ihrer Umwelt nötig. Die ForscherInnen des NCCR Plant Survival
arbeiten interdisziplinär: von der Wurzel bis zu den Blättern und vom
Molekül bis zur landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die bei der
Ausstellung gezeigten Projekte geben einen Einblick in die Vielfalt
der bearbeiteten Forschungsthemen: Resistenzmechanismen gegen
Rebenkrankheiten; biologische Schädlingsbekämpfung beim Mais;
Stoffaustausch zwischen Boden und Pflanzenwurzeln; Biodiversität in
ökologischen Ausgleichsflächen.
Dr. Roland Bilang, Projektleiter der Ausstellung
"Pflanzenforschung erleben!", wies auf die breit gefächerten
Themenbereiche der Ausstellung hin mit insgesamt acht Präsentationen
von öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen in der Schweiz:
"Pflanzenforschung zu erleben heisst Zusammenhänge zu erkennen,
beispielsweise zwischen den Fragen, die sich eine
Grundlagenforscherin stellt, und der Umsetzung von
Forschungsresultaten im Dienste einer nachhaltigen
landwirtschaftlichen Produktion." Die Ausstellung vermittle durch
ihre Breite und Tiefe die Faszination der modernen Pflanzenforschung
und zeige deren Potential für eine moderne Landwirtschaft auf.
Lars Hangartner, Präsident des Vereins "Junge Forschende für eine
verantwortungsbewusste Gentechnologie" engagierte sich für den
Forschungsplatz Schweiz: "Für die junge Generation geht es in der
aktuellen Diskussion über die sogenannt grüne Gentechnik und über die
Pflanzenforschung um eine Existenzfrage. Wenn die Schweiz die
Forschung mit einem Moratorium, einem Verbot auf Zeit, oder nicht
erfüllbaren Hürden und Schranken verunmöglicht, dann müssen wir als
junge Forscher entweder aufgeben oder ins Ausland." Lars Hangartner
betonte die Verantwortung der Forschenden in der Diskussion um die
Sicherheit und um die Rahmenbedingungen für die wissenschaftliche
Tätigkeit. Die Schweiz könne stolz sein auf ihre Pflanzenforschung
und müsse deren Entfaltung und Weiterentwicklung gezielt fördern.
Dazu brauche es den Dialog mit der Öffentlichkeit und auch die
Präsenz an einer Expoagricole, um zu erläutern, was geforscht wird,
warum neue Methoden angewandt werden und welche Ziele die
Pflanzenforscher im Auge haben.
Die dreitägige Leistungsschau zeigt einen repräsentativen
Ausschnitt aus der Schweizer Pflanzenforschung und ermöglicht einen
Blick über die Schultern der WissenschaftlerInnen. Forschende
erläutern dem Publikum die Gründe und Ziele aktueller Projekte. Es
werden auch Hintergründe aufgezeigt, etwa wie der Mensch und seine
Kulturpflanzen im Verlaufe der Geschichte gemeinsam "gewachsen" sind.
Pflanzen haben Kulturen und Religionen des Menschen mitgeprägt.
Umgekehrt verändert der Mensch seit eh und je die Umgebung und das
Erbgut von Pflanzen, um sie seinen Bedürfnissen immer besser
anzupassen. Züchtungserfolge haben in der Vergangenheit zu enormen
Ertragssteigerungen geführt. Heute wird die Züchtung leistungs- und
widerstandsfähiger Sorten mit Hilfe molekularbiologischer Methoden
verfeinert und beschleunigt.
Trägerschaft und Organisation:
InterNutrition 
   Schweizerischer Arbeitskreis für Forschung und Ernährung 
   Postfach
   8034 Zürich
   Tel.      +41/1/421'16'91
   Fax       +41/1/421'16'81
   mailto:   info@internutrition.ch
   Internet: http://www.internutrition.ch
Gemeinsam mit Vertretern aus folgenden akademischen
   Institutionen...
   - Botanischer Garten, Bern
   - Friedrich Miescher-Institut, Basel
   - Indo-Swiss Collaboration in Biotechnology, Zürich
   - Institut für Pflanzenbiologie, Universität Zürich
   - Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
   - Nationaler Forschungsschwerpunkt „Plant Survival", Université de
     Neuchâtel
...und privaten Organisationen:
   - Delley Samen und Pflanzen, Delley
   - Junge Forschende für eine verantwortungsbewusste 
     Gentechnik (JFvG), Zürich
   - Syngenta Crop Protection AG, Biologiezentrum, Stein AG

Kontakt:

Conrad Engler
Medienbeauftragter InterNutrition
Mobile: +41/79/444'81'40
mailto:engler@bbecomm.ch
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