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Mobiles Labor für die HIV-Diagnostik

Münster (ots)

Neues Konzept für die therapiebegleitende Blutdiagnostik bei
AIDS-Kranken zu einem Bruchteil der bisherigen Kosten
Anlässlich des bevorstehenden Welt-AIDS-Kongresses
in Barcelona wird ein neuartiges mobiles Diagnosekonzept vorgestellt,
mit dem die momentan hohen therapiebegleitenden Kosten von ca. US-$
40 pro Patientenprobe auf weniger als US-$ 2 reduziert werden. Das
Besondere dieses neuen Konzeptes ist, dass die für eine
zielgerichtete virushemmende Therapie unbedingt notwendige
Blutzelldiagnostik jetzt bezahlbar wird ohne Verminderung von
Qualität und Aussagekraft. Das mobile Minilabor wird den besonderen
Anforderungen der Entwicklungsländer gerecht, da damit eine wirksame
Behandlung von AIDS-Kranken auch in entlegenen Regionen angeboten und
organisiert werden kann.
Dieses neue mobile Durchflusszytometrie-Labor wurde auf Anregung
der gemeinnützigen "Fondation J.B." in Genf von der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster zusammen mit den beiden
Biotechnologie-Unternehmen Partec und CyTecs entwickelt. Das in einem
geländegängigen Fahrzeug installierte Labor wird in der zweiten
Juliwoche diesen Jahres auf dem Internationalen AIDS-Kongress der
Öffentlichkeit vorgestellt. Kernstück des mobilen Labors ist ein
neuartiges Durchflusszytometer, das wegen seiner wartungsfreien und
robusten Bauart auch fernab von medizinischen Zentren betrieben
werden kann. Dieses Gerät erlaubt die präzise Differenzierung und
Zählung von Untergruppen der weissen Blutkörperchen. Bei dieser
therapiebegleitenden Blutanalyse werden insbesondere die sogenannten
CD4+ T-Zellen bestimmt, deren Anzahl ein Indikator für die
Immunabwehr ist.
Die Erreichbarkeit der Betroffenen wurde bislang limitiert durch
zu hohe Kosten für diese Messung: Die herkömmlichen
Durchflusszytometer sind zu aufwendig, die Zellzahlbestimmungen somit
zu teuer, der Betrieb dieser Geräte erfordert grosse Zentrallabors
mit der entsprechenden Infrastruktur, wie sie in entlegenen Gebieten
der Entwicklungsländer in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Aus
diesem Grund können in Afrika derzeit nach neuesten Erhebungen kaum
mehr als 1 Prozent der infizierten Personen behandelt werden, obwohl
die antiretrovirale Chemotherapie heute erfolgreich und vielerorts
kostenlos ist.
Angeregt und finanziert von der Fondation J.B. kommt das erste
mobile CD4-Labor nach dem AIDS-Kongress im westafrikanischen Burkina
Faso zum Einsatz. Die Schirmherrschaft für dieses Projekt hat das
Französische Rote Kreuz übernommen.

Kontakt:

Partec GmbH
Roland Göhde
Otto-Hahn-Str. 32
D-48161 Münster
Tel. +49/2534/8008-0
Fax +49/2534/8008-90
mailto:info@partec.de
Internet: http://www.partec.de
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