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DV-SGB vom 13.9.2004: SGB prüft Volksinitiative für freie Rentenwahl ab 62

Bern (ots)

Die Delegiertenversammlung des Schweizerischen
Gewerkschaftsbundes (SGB) hat heute im Rahmen der Strategiedebatte 
zur künftigen gewerkschaftlichen AHV-Politik den Vorstand SGB 
einstimmig beauftragt, eine Volksinitiative für die freie Rentenwahl 
ab 62 zu prüfen. Als Bedingung für eine ungekürzte volle oder 
teilzeitige Rente soll dabei die entsprechende Aufgabe der 
Erwerbstätigkeit gelten. Ab 65 soll die AHV-Rente bedingungslos 
ausgerichtet werden.
Die Delegierten begründeten ihren Entscheid in der Hauptsache wie 
folgt:
· Soziale Notwendigkeit: Rentenalter 65 entspricht nicht der 
gelebten Wirklichkeit. Immer früher werden Erwerbstätige aus ihrer 
Berufsarbeit gedrängt. Da es für diese Menschen kein Recht auf 
Erwerbsarbeit gibt, ist ihnen bis zum normalen Rentenalter 65 eine 
finanzielle Absicherung und Würde zu bieten. · Ungleichheit vor dem 
Tod: Menschen mit harter, körperlich geprägter und zumeist schlecht 
entlöhnter Arbeit sterben markant früher als Kopfarbeiter/innen. 
Diese benachteiligten Menschen kommen heute nur kurz oder gar nicht 
in den Genuss einer AHV-Rente. Das ist zutiefst ungerecht. · 
Blockade durch die bürgerliche Politik: Obwohl das 
Abstimmungsresultat vom Mai 04 als klarer Auftrag an die Politik zu 
lesen ist, einen flexiblen Rücktritt sozial effizient abzufedern, 
ist eine sture bürgerliche Politik nicht gewillt, aus blindem und 
falschem Demografieglauben und damit aus der Logik des Abbaus heraus 
zu finden hin zu dem, was das Volk wirklich will. Deshalb gilt es, 
das Heft selbst in die Hand zu nehmen.
Für weitere Auskünfte:
Colette Nova:    031/377 01 24 
Rolf Zimmermann: 031/377 01 21
Ewald Ackermann: 031 / 377 01 09

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