Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB
(SGB) Skandalöse Steuergeschenke für Top-Manager
Bern (ots)
Unter dem harmlosen Titel Bundesgesetz über die Besteuerung von Mitarbeiterbeteiligungen hat der Bundesrat heute einen skandalösen Entscheid gefällt: Spitzenmanager, die als Lohnbestandteil Mitarbeiteroptionen erhalten, müssen diese nicht mehr voll versteuern. Beispiel: Der CEO eines Schweizer Pharmamultis erhält als Lohnzusatz eine stark vergünstigte Option auf Aktien seines Unternehmens. Diese sind für fünf Jahre gesperrt. Nach fünf Jahre übt der Manager die Option aus und macht einen Millionengewinn. Dann muss er wenn es nach dem Willen des Bundesrates geht diesen Millionengewinn nur noch zu 50 Prozent versteuern. Damit öffnet der Bundesrat riesige Steuerschlupflöcher für Spitzenmanager.
Mit seinem Vorschlag für die Revision des Bundesgesetzes über die Besteuerung von Mitarbeiterbeteiligungen macht der Bundesrat einen Schritt, der unakzeptable sozialpolitische Folgen hat. Es geht nicht an, dass auf der einen Seite versucht wurde, mit einem neuen Lohnausweis bei den normalen Steuerpflichtigen jeden Vergünstigungsfranken steuerwirksam zu erfassen, während auf der anderen Seite den Spitzenmanagern neue Steuergeschenke in Millionenhöhe gewährt werden.
Auskunft:
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