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Der SGB zur neuen SRG-Abstimmungsumfrage: Eine falsche Frage ergibt eine falsche Antwort

Bern (ots)

Dass niemand das Einkaufen am Sonntag in Bahnhöfen
verbieten oder verhindern will, und dass die Ladenöffnung am Sonntag 
in Bahnhöfen mehrheitlich akzeptiert wird, wussten wir schon lange. 
Interessanter wäre es gewesen, wenn die SRG-Umfrage zur Abstimmung 
vom 27. November die Frage nach der Ausweitung der Sonntagsarbeit 
gestellt hätte.
Denn anders als von der SRG gefragt, geht es am 27. November 
nicht um ein „Gesetz zu den Ladenöffnungszeiten“, sondern um eine 
Verschlechterung des Arbeitsgesetzes, um einen ersten Schritt zur 
Ausdehnung der Sonntagsarbeit. Hätte man sich bei den 
Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern erkundigt – wie es korrekt gewesen 
wäre – ob sie für eine Änderung des Arbeitsgesetzes und für mehr 
Sonntagsarbeit sind, wäre der Nein-Anteil wohl bedeutend höher 
gewesen. Das lässt sich sogar aus der SRG-Umfrage selber - bei 
korrekter Interpretation - herauslesen: Trotz der völlig falschen 
Hauptfrage unterstützen 64 Prozent der Befragten das Argument, dass 
der Sonntag nicht zum Werktag werden darf.
Es ist vermutlich ein Novum für die Schweiz, dass in einem 
Abstimmungskampf ein Komitee seine Argumente nicht nur gegen den 
politischen Gegner, sondern auch gegen die Demoskopie durchsetzen 
muss, die mit falschen Fragen falsche Antworten provoziert und so 
ein einseitiger Akteur in der Kampagne wird.
Auskunft:
Pietro Cavadini, 079 353 01 56
Rolf Zimmermann, 079 756 89 50

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