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Kostenschub im Gesundheitswesen Couchepin-Tricks wirken nicht - SGB will jetzt Prämienschub brechen

Bern (ots)

Mit seinem Vorschlag gegen die Kostenentwicklung im
Gesundheitswesen versucht der Bundesrat die schwer beunruhigte 
Bevölkerung mit einem Placebo ruhig zu stellen. Fakt ist, dass seine 
Vorschläge nichts am Prämienanstieg von 15 bis 16 Prozent im 
kommenden Jahr ändern werden. Der Prämienschub ist eine Folge von 
Versäumnissen in der Vergangenheit. Er muss kurzfristig über 
Prämienverbilligungen gebrochen werden. Kostendämpfende Massnahmen 
wirken frühestens auf die Prämienrunde 2011.
Der Prämienschub ist Gift für die Schweizer Konjunktur. Die 
explodierenden Krankenkassenprämien werden die Budgets der Schweizer 
Haushalte schwer belasten und die Rezession im kommenden Jahr 
verstärken. Durch die Prämienerhöhung geht Kaufkraft von rund 3 Mrd. 
Fr. verloren. Das wird rund 30'000 Arbeitsplätze kosten. Der SGB 
fordert, dass der Bund den Anstieg der Prämien über 
Prämienverbilligungen neutralisiert. Die Prämienverbilligungen müssen
daher um gegen 3 Mrd. Fr. aufgestockt werden.
Um die Kostensteigerungen im Gesundheitswesen in den kommenden Jahren
zu dämpfen, braucht es wirksame Massnahmen. Bundesrat Couchepin setzt
hingegen einmal mehr auf Tricks: Mit der Beschränkung des 
Franchisenwechsels und der Behandlungsgebühr wird der Schweizer 
Bevölkerung statt über die Krankenkassenprämien das Geld direkt aus 
dem Portemonnaie genommen. Der SGB schlägt zusammen mit 
Berufsverbänden aus dem Gesundheitswesen eine hausärztliche 
Erstversorgung, welche die gesamte Behandlungskette steuert, und so 
zu tieferen Kosten bei mindestens gleich bleibender Qualität führt.

Kontakt:

SCHWEIZERISCHER GEWERKSCHAFTSBUND
Auskünfte: Daniel Lampart, 079 / 205 69 11

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