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Zunahme prekärer Arbeit / Massnahmen gegen prekäre Temporärarbeit und Arbeit auf Abruf notwendig

Bern (ots)

Seit 2001 hat die prekäre Arbeit in der Schweiz
zugenommen, wie der heute veröffentlichte Bericht des Seco zeigt. 
Dabei unterschätzt der Bericht den Anstieg der Temporärarbeit. Gemäss
den hauseigenen Seco-Statistiken hat sich die Temporärarbeit seit 
2001 verdoppelt.
Die Zunahme der Temporärarbeit und der Arbeit auf Abruf ist 
besorgniserregend. Für die Betroffenen sind solche Anstellungen mit 
grosser Unsicherheit verbunden. Dementsprechend wünschen sich die 
meisten eine Dauerstelle mit regelmässigen Arbeitszeiten.
Temporärfirmen verstossen immer wieder gegen die Schweizer 
Arbeitsbestimmungen. Lohndumping kommt nach wie vor häufig vor. Doch 
ein schützender Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für diesen Bereich 
scheiterte bisher am Widerstand von Arbeitgebenden. Tritt der GAV in 
nächster Zeit nicht vollumfänglich in Kraft, braucht es härtere 
Massnahmen. Den Temporärbüros muss beispielsweise verboten werden, 
Personal im Ausland zu rekrutieren.
Für den SGB muss Arbeit existenzsichernd, planbar und mit 
Familienpflichten vereinbar sein. Arbeit auf Abruf erfüllt diese 
Bedingungen nicht und bedeutet häufig die Überwälzung des 
Unternehmensrisikos auf die Arbeitnehmenden und die Rückkehr zur 
Tagelöhnerei. Z.B. betrachtet die Arbeitslosenversicherung Arbeit auf
Abruf nicht als "zumutbare Arbeit". Der SGB setzt sich für das Verbot
von Arbeit auf Abruf ein. Pikettdienste sollen in einigen 
Ausnahmefällen erlaubt sein, wo sie unabdingbar sind. In jedem Fall 
sind die Einsätze genügend im Voraus bekanntzugeben; die Wartezeit 
ist angemessen zu entlöhnen.

Kontakt:

Daniel Lampart, SGB-Chefökonom, 079 205 69 11
Jean Christophe Schwaab, SGB-Zentralsekretär, 078 690 35 09

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