Tous Actualités
Suivre
Abonner Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB

Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB

Zu weiche Too-big-to-fail-Auflagen / Grossbanken bleiben Grossrisiko

Bern (ots)

Bund und Nationalbank sind der UBS vor zwei Jahren mit einer Milliardenspritze zu Hilfe geeilt. Mit einer Vorlage will der Bundesrat nun sichern, dass sich ein solcher Fast-Kollaps einer unserer Banken, die zu gross sind, um sie untergehen zu lassen ("too big to fail"), nicht wiederholt. Dieses Ziel verfehlt er.

Alle sind sich einig, dass die Banken genügend Eigenkapital halten müssen, damit sie weniger krisenanfällig sind, und um ihre Lust auf Hochrisikogeschäfte zu drosseln. Indem der Bundesrat verlangt, dass die Grossbanken nur ungefähr 3 Rappen pro Bilanzfranken halten müssen, schlägt er viel zu tiefe Eigenkapitalvorschriften vor. Dieses "echte" Eigenkapital sollen sie mit so genannten Coco-Bonds erhöhen können. Dabei handelt es sich um hochkomplexe, strukturierte Konstrukte, die noch keine Krise überstehen mussten.

Völlig unsinnig findet der SGB zudem, dass der Bundesrat die Stempelabgabe abschaffen und auf 200 Mio. Franken Steuereinahmen verzichten will. Damit wird das Schuldenmachen für die Banken billiger, was die Krisengefahr erhöht.

Es ist nun Aufgabe des Parlaments, die Too-big-to-fail-Vorlage so zu verbessern, dass die Gross-banken stabil sind. Es darf keine zweite Finanzkrise wegen riskanten Bankenspekulationen geben.

Kontakt:

Daniel Lampart, Sekretariatsleiter SGB, 079 205 69 11
Peter Lauener, Leiter Information SGB, 079 650 12 34

Plus de actualités: Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB
Plus de actualités: Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB
  • 07.04.2011 – 11:15

    Lohnindex 2010 / Teuerung frisst Lohnerhöhungen fast gänzlich weg

    Bern (ots) - 2010 stagnierten die Reallöhne beinahe. Die Nominallohnerhöhung von 0,8 Prozent wurde 2010 von der Teuerung weggefressen. Dazu kamen stark steigende Krankenkassenprämien, so dass den Arbeitnehmenden unter dem Strich sogar weniger freies Einkommen blieb als im Jahr zuvor. Im Verhandlungsjahr 2009 war die Teuerung um 0,5 Prozent im Minus. Gemessen an dieser Negativteuerung wäre der Lohnabschluss für 2010 ...

  • 01.04.2011 – 16:36

    Höheres AHV-Rentenalter und weniger AHV-Rente: Doppelte Verschlechterung bei der AHV

    Bern (ots) - Die Masken sind gefallen: Auf Anregung der beiden St. Galler Ständeratsmitglieder Eugen David (CVP) und Erika Forster (FDP) hin, beschliesst die vorberatende Kommission, die AHV-Leistungen gleich doppelt zu verschlechtern. Einerseits soll das Frauenrentenalter steigen und andererseits die Rentenhöhe gekürzt werden. Beides bekämpft der SGB vehement. Die ...