Aus dem Schatten ans Licht - Epilepsie-Organisationen unterstützen WHO-Kampagne
Zürich (ots)
Kinder und Jugendliche mit Epilepsie können in der Regel diejenige Schule besuchen, die ihrer Begabung entspricht. Bei einigen ist jedoch die Lern- und Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Da hilft ein offenes Gespräch zwischen Eltern und Lehrperson weiter.
Wird bei einem Kind eine Epilepsie diagnostiziert, ist dies für die Eltern zuerst ein Schock, da sie meistens wenige Kenntnisse über dieses Krankheitsbild haben. Schon bald werden sie zum aktiven Partner des behandelnden Arztes, indem sie die Abläufe der Anfälle gut beobachten und schildern. Offenheit ist wichtig, um die optimale Behandlungsart zu finden. Auch die Schulkameraden können besser mit der Situation umgehen, wenn sie darüber informiert werden, wie ein Anfall aussehen kann, und welche Massnahmen zu treffen sind. Das Verschweigen von Epilepsie verursacht weltweit viel Kummer. Deshalb hat die WHO ihre Kampagne "Out of the Shadows" lanciert, welche vom jährlich stattfindenden Schweizer Tag der Epilepsie aufgegriffen wird. Dieses Jahr steht das Thema "Kind und Epilepsie" im Vordergrund, wobei Jugendliche ausdrücklich mit gemeint sind.
Gemeinsam stark sein
Die Suche nach der eigenen Identität ist mit Stimmungsschwankungen und Selbstzweifeln nicht gerade einfach. Teenager, die ausserdem noch eine Epilepsie zu bewältigen haben, brauchen unsere Unterstützung. Ob Epilepsie Einfluss auf Ausbildung und spätere Berufstätigkeit hat, hängt von der Häufigkeit und Schwere der Anfälle ab. Viele jugendliche Betroffene erleben ihre Pubertät gemeinsam mit ihren Kollegen ohne grosse Einschränkungen. Bei gut therapierter Epilepsie und einem Jahr Anfallsfreiheit, steht dem Anstreben eines Fahrausweises nichts im Wege. Die Schweizerische Liga gegen Epilepsie (SLgE) und epi-suisse (Schweizerischer Verein für Epilepsie) organisieren gemeinsam mit der ParEpi (Schweizerische Vereinigung der Eltern epilepsiekranker Kinder) am 4. Oktober um 10 Uhr im Naturhistorischen Museum in Bern eine öffentliche Veranstaltung mit Referaten von Fachleuten und Interviews mit Betroffenen zum Thema "Kind und Epilepsie". Dabei besteht die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Verschiedene Anlässe in der ganzen Schweiz, zum Beispiel auch in Genf, in Lausanne und in Bellinzona, ergänzen das Angebot des Tags der Epilepsie. Es handelt sich um ein gemeinsames Engagement von Betroffenen, Angehörigen und Fachleuten. Sie alle kämpfen dafür, dass Menschen mit Epilepsie nicht mehr ausgegrenzt werden.
Kontakt:
epi-suisse
Tel. +41/43/477'07'06
Internet: http://www.tag-der-epilepsie.ch
PC 87-462230-1