Der Bundesrat wollte seinen Leistungsauftrag an den
ETH-Bereich nur den zuständigen parlamentarischen Kommissionen (WBK)
zur Konsultation unterbreiten; das Parlament wollte es anders: In
der Herbstsession liegt der Leistungsauftrag für die Jahre 2004-2007
dem Ständerat zur Genehmigung vor.
Es ist der zweite Leistungsauftrag an den ETH-Rat, den der Bundesrat
im Juni verabschiedet hat (03.045s), und es ist das erste Mal, dass
dieser dem Parlament zur Genehmigung vorgelegt werden muss. So haben
es die Eidgenössischen Räte im vergangenen Jahr im Rahmen der
Revision des ETH-Gesetzes - mit der die gesetzlichen Grundlagen für
die Führung mittels Leistungsauftrag und Globalbudget geschaffen
wurden beschlossen.
An der ETH Zürich setzte sich die WBK mit dem vierjährigen neuen
Leistungsauftrag auseinander, der in sieben Ziele - mit jeweils
mehreren Unterzielen - und mit zugehörigen Indikatoren gegliedert
ist: Die Lehre soll im internationalen Vergleich erstklassig sein;
die Bologna-Reform ist bis Ende 2005 abzuschliessen; die Forschung
hat ihren internationalen Spitzenplatz zu behaupten und auch
risikoreiche Themen aufzunehmen; der Anteil an Drittmitteln soll
erhöht, das Tenure-Track-System ausgebaut werden usw. Generell
stiess der Leistungsauftrag auf ein positives Echo, wenn auch
kritische Töne zur Zweckmässigkeit dieses Instrumentes und zu
einzelnen seiner Aspekte (vor allem zu einzelnen Indikatoren) nicht
ganz ausblieben.
Die Diskussion der Kommission weitete sich aus zu einem generellen
Rundblick über die Gegenwart und Zukunft der beiden Eidgenössischen
Technischen Hochschulen, ihre Leistungen und ihre Ziele.
Interessiert haben u.a. die Frage der Schlüsselthemen der kommenden
Jahre und Jahrzehnte, der Restrukturierung des Organigramms und
damit verbunden der Zukunft der Forschungsanstalten, der
Zusammenarbeit ETHZ/EPFL, der Koordination und Kooperation mit den
kantonalen Universitäten und den Fachhochschulen und des
Sponsorings.
Die Kommission beantragt einstimmig und ohne Enthaltungen, den
Leistungsauftrag an den ETH-Bereich zu genehmigen.
Die Kommission tagte am 1. September 2003 unter dem Vorsitz von
Ständerat Peter Bieri (CVP/ZG) und in Anwesenheit von Staatssekretär
Charles Kleiber an der ETH Hönggerberg.
Bern, 2. September 2003 Parlamentsdienste
Auskünfte:
Peter Bieri, Kommissionspräsident, Tel. 041 784 59 60
Elisabeth Barben, Kommissionssekretärin, Tel. 031 322 99 38
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