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Strompreise 2025 dürften laut Umfrage des VSE sinken

Aarau (ots)

In einer Umfrage des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE unter seinen Mitgliedern geben 75 von 83 teilnehmenden Stromversorgern an, ihre Strompreise für das Jahr 2025 sicher oder wahrscheinlich zu senken. Gründe dafür sind die Entspannung der Marktpreise an den europäischen Strommärkten sowie tiefere Kosten für die inländischen Stromreserven.

Nachdem die Stromtarife schweizweit im Median wegen der Energiekrise und rekordhoher Marktpreise 2023 und 2024 erhöht werden mussten, scheint sich die Situation im Tarifjahr 2025 zu entspannen. Gemäss konkreten Tarifangaben von 52 Energieversorgungsunternehmen (EVU), die zusammen rund 35% der Schweizer Versorgung ausmachen, sinken die Stromtarife dieser Stromversorger im Jahr 2025 für H4-Haushaltskunden im Median um rund 8%. Die Tarife für H2-Haushaltskunden sinken im Median um 10%. Auch die Tarife für C3- bzw. C4-Firmenkunden sinken im Median um 8 bzw. 9%. Der Median für H4-Haushaltskunden der teilnehmenden Unternehmen liegt aktuell (Tarifjahr 2024) bei 33.0 Rp./kWh. und gemäss Umfrage im kommenden Jahr bei 30.5 Rp./kWh.

31 weitere EVU haben die VSE Umfrage qualitativ beantwortet (Tendenz statt absoluter Zahlen) und auch diese melden mehrheitlich sinkende Tarife für 2025. 23 EVU haben angegeben, dass die Tarife im Vergleich zu 2024 wahrscheinlich sinken. Bei 2 EVU dürften die Tarife stabil bleiben, während 6 EVU von einem Anstieg ausgehen.

Energie- und Netznutzungstarife sinken

Der Strompreis besteht aus vier Komponenten: (1) Energietarif: Kosten für den gelieferten Strom; (2) Netznutzungstarif: Kosten u.a. für Bau, Betrieb und Unterhalt der Stromnetze sowie der Preis für die inländischen Stromreserven; (3) Abgaben an Kantone und Gemeinden; (4) Netzzuschlag von 2.3 Rp./kWh u.a. zur Förderung von erneuerbaren Energien.

Massgebend für die Höhe des Strompreises sind der Energie- und der Netznutzungstarif. Die Preise für beide Komponenten dürften laut Umfrage im Tarifjahr 2025 sinken - sowohl für typische Haushaltskunden als auch für typische Firmenkunden. Grund dafür sind einerseits tiefere Marktpreise an den europäischen Strommärkten für die Strombeschaffung verglichen mit den Vorjahren, und andererseits tiefere Kosten für die inländischen Stromreserven, die im Netznutzungstarif eingepreist werden.

Marktbeschaffung mit möglichst geringem Risiko

94% der an der Umfrage teilnehmenden Stromversorger geben an, die Energie am Markt gestaffelt und damit mit möglichst geringem Risiko zu beschaffen. 77% der Stromversorger beschaffen die Energie hauptsächlich langfristig 2-3 Jahre im Voraus, während 22% der Stromversorger eine Kombination aus kurz-, mittel- und langfristiger Beschaffungsstrategie fahren und 1% vor allem mittelfristig beschafft. Im Vergleich zur Umfrage vor einem Jahr ist eine Verschiebung von mittelfristigen zur langfristigen Beschaffungsstrategien erkennbar.

Definitive Strompreise im September bekannt

Die Ergebnisse der Strompreisumfrage des VSE deuten darauf hin, dass die Nachwirkungen der Energiekrise nachlassen. Das zeigt sich insbesondere an den tieferen Marktpreisen der vergangenen Wochen und Monaten verglichen mit den Jahren 2022 und 2023. Das dürfte im Tarifjahr 2025 schweizweit im Median zu sinkenden Strompreisen in der Grundversorgung führen. Die definitiven Stromtarife für das Jahr 2025 müssen die über 600 Grundversorger bis spätestens Ende August ihren Kundinnen und Kunden und der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom) melden. Diese prüft und veröffentlicht sämtliche Tarife Anfang September. Die Festlegung der Strompreise für die Grundversorgung erfolgt nach klaren gesetzlichen Vorgaben.

VSE Dossier "Strompreise"

Eckwerte der Strompreisumfrage des VSE

Die Onlineumfrage zu den Tarifen für H2-, H4-, C3- sowie C4-Kunden lief vom 14. Mai bis 12. Juni 2024. Zum ersten Mal hat der VSE zu einem frühen Zeitpunkt bereits die absoluten Tarife abgefragt. 83 Stromversorger haben geantwortet. 52 Stromversorger haben sich zu den absoluten Tarifen 2025 geäussert. Diese machen zusammen rund 35% der Schweizer Versorgung aus. Weitere 31 EVU haben die Umfrage qualitativ beantwortet.

Pressekontakt:

Claudia Egli, Bereichsleiterin Kommunikation
Tel. +41 62 825 25 30, claudia.egli@strom.ch

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