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Osec - Zwei Jahre nach EU-Erweiterung: Erste Bilanz der Schweizer Unternehmen

Zürich (ots)

Osec präsentiert erste repräsentative Umfrage zu den Auswirkungen der
EU-Erweiterung
Knapp zwei Jahre nach der Erweiterung der
Europäischen Union um zehn Mitgliedstaaten vom 1. Mai 2004 legt das
Euro Info Center Schweiz von Osec unter Mitwirkung des KMU-Instituts
der Universität St. Gallen und der kantonalen Industrie- und
Handelskammern die erste breit abgestützte Bestandesaufnahme über die
Auswirkungen der EU-Erweiterung auf die Geschäftstätigkeit der
Schweizer Unternehmen vor.
Die am 13. März 2006 in Zürich präsentierten Resultate basieren
auf der Fragestellung, ob die Schweizer Unternehmen die Chancen
wahrgenommen haben, die sich durch die EU-Erweiterung ergaben: War
die EU-Erweiterung Auslöser für einen Auf- und Ausbau der
Geschäftstätigkeit mit den neuen Märkten? Welche Hindernisse wurden
mit der Erweiterung beseitigt, welche werden von den Schweizer
Unternehmen nach wie vor störend wahrgenommen?
Befragung von knapp 1000 Unternehmen
Ende 2005 wurden insgesamt 966 Schweizer Unternehmen befragt: 152
in der Westschweiz, 814 in der Deutschschweiz. 56 Prozent der
befragten Unternehmen gehören der Kategorie Kleinstunternehmen an
(1-9 Mitarbeitende); 29% sind Kleinunternehmen (10-49 Mitarbeitende);
11% Mittlere Unternehmen (50-249 Mitarbeitende) und 4 Prozent gehören
der Kategorie Grossunternehmen an (mehr als 250 Mitarbeitende).
Durchzogene Bilanz
Vor der Erweiterung unterhielten knapp 30 Prozent der befragten
Unternehmen Geschäftsbeziehungen mit den Staaten(1), die 2004 im
Rahmen der Erweiterung zur Europäischen Union stiessen. Dieser Anteil
hat sich seither nur geringfügig verändert (+2,4%). Vier Prozent
haben in die neuen Mitgliedländer investiert und vor Ort eine
Produktion aufgebaut.
17,5 Prozent der befragten Unternehmen konstatieren positive
Auswirkungen für ihr Unternehmen durch die Erweiterung der EU. Ein
Grossteil erachtet die Auswirkungen allerdings als neutral (70%), nur
wenige negativ (5,9%).
Obschon durch den EU-Beitritt mit dem Wegfall von
Handelsbeschränkungen, der Vereinheitlichung von Normen und Standards
und einer verbesserten Rechtssicherheit Erleichterungen erzielt
werden konnten und insgesamt 40 Prozent der Befragten keine namhaften
Hemmnisse mehr konstatieren, sind für 60 Prozent der befragten
Unternehmen wesentliche Schwierigkeiten geblieben: So wird die
Infrastruktur als Problem erachtet. Zudem gibt es nach wie vor
Verzögerungen bei der Umsetzung des EU-Rechts und die Suche nach
qualifiziertem Personal wie auch die Finanzierbarkeit von
Exportgeschäften in die neuen EU-Staaten gestalte sich nicht einfach.
Die Nachteile der Erweiterung spüren die Unternehmen vor allem in
einem steigenden Wettbewerbs- und Preisdruck in der Schweiz und in
steigenden Kosten in den Staaten, die 2004 zur EU stiessen.
Verzögerter Dynamikschub?
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass dort eine Dynamisierung
stattgefunden hat, wo Unternehmen bereits vor der EU-Erweiterung in
den neuen EU-Staaten tätig waren. Diese Unternehmen haben ihre
Geschäftsbeziehungen in den vergangenen zwei Jahren weiter ausgebaut.
Hingegen ist die Zahl derer, die nach der Erweiterung neue
Geschäftsbeziehungen aufgenommen haben, mit 2.4% relativ gering. Die
kommenden Jahre werden zeigen, welche Dynamik die EU- Erweiterung bei
den Schweizer Unternehmen mittelfristig zu bewirken vermag.
Weiterführende Informationen:
Kostenloser Zugang zur Umfrage "Zwei Jahre nach EU-Erweiterung:
Bilanz der Schweizer Unternehmen": http://www.osec.ch/eics/umfrage
Schweiz plus 10: Europabrevier zur Erweiterung der EU von 2004:
www.europabrevier.ch
Informationen zum Euro Info Center Schweiz: www.osec.ch/eics
(1) Per 1.5.2004 stiessen zur Europäischen Union: Estland, Lettland,
Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Ungarn, die Tschechische
Republik und Zypern.

Kontakt:

Nicolle Ming
Osec Business Network Switzerland
Leiterin Public Relations / Public Affairs
Stampfenbachstrasse 85, Postfach 492
8035 Zürich
Tel. +41/44/365'55'16
Fax +41/44/365'64'92
Mobile +41/78/608'16'49
E-Mail: nming@osec.ch
Internet: http://www.osec.ch
http://www.osec.ch/eics

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