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Kauen gegen Stress - am besten "zahnfreundlich"

Kauen gegen Stress - am besten "zahnfreundlich"
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Basel (ots)

Querverweis auf Grafik: www.newsaktuell.ch/d/galerie.htx?type=ogs
Kauen heilt nicht, hilft aber: Wenn der alltägliche
Stress im Job oder in der Familie zur Belastung wird, braucht der
Körper ein Ventil, um ihn "rauszulassen". Eine der besten Methoden:
Bewegung wie Laufen, Tennis, Sandsack-Boxen.
Ebenfalls erfolgreich: bewusste Entspannung wie autogenes
Training, Meditation oder ein Wannenband. Manchem hilft auch
"Shoppen" oder ein Schaufensterbummel. Ziel all der Mühen ist der
Stressabbau, das Gefühl von Befriedigung und Entlastung. Rund jeder
zweite Mann und jede zweite Frau in Deutschland haben laut einer
neuen Forsa-Studie (im Auftrag der Deutschen
Angestellten-Krankenkasse) aus alledem ihre eigene
Anti-Stress-Methode entwickelt: Sie gehen essen. Sie verbinden dabei
Bewegung, Entspannung und orale Befriedigung zu einer einzigen
Aktion. Es muss aber nicht immer ein dreigängiges Menü sein, Lutschen
und Kauen allein sind oft schon sehr hilfreich in stressigen Phasen.
Aus zahnärztlicher Sicht raten wir zu zahnfreundlichen Kaugummis und
Bonbons - damit man nicht den einen Stress los ist und der nächste
mit Karies ins Haus steht.
Körper unter Strom
Mit "Essengehen", dem genüsslichen Kauen, liegen die Gestressten
gar nicht so fern von wissenschaftlichen Erkenntnissen - wenn man
davon absieht, dass bei anhaltendem oder krankmachendem Stress eine
psychosomatische Therapie notwendig ist. "Patienten, die unter
erheblichem Leidensdruck stehen und das Glück haben, dass ihr Arzt
hinter den körperlichen Symptomen keine Entzündung, sondern
Seelenqualen erkennt", sagt Prof. Dr. Hans-Christian Deter,
Psychosomatiker am Berliner Universiätsklinikum Benjamin Franklin,
"brauchen rasche und kompetente Hilfe, damit sich die
Krankheitssymptome nicht verselbstständigen und chronisch werden.
"Bei hin und wieder auftretender Überlastung durch zu viel Arbeit, zu
viel Informationsflut und zu viel Erwartungsdruck beruflich und
privat seien aber selbst zu steuernde Entspannungsmethoden
ausreichend. Stress ist ein körperlicher Prozess. Man ist in
ständiger Bereithaltung, der ganze Mensch steht quasi unter Strom -
das führt zu vielen unterschiedlichen Symptomen. Die Verspannung
braucht dann einen Weg, um herauszukommen, den Körper zu verlassen.
Essen gehen sei dabei tatsächlich eine Methode von vielen, die bei
nicht wenigen Menschen - abgesehen von solchen mit Ess-Störungen - zu
Befriedigung und nachlassender Anspannung führt. Das hilft vielleicht
ganz besonders bei emotionalem Stress, z.B. einer Störung in der
Beziehung, bei mangelnder Anerkennung durch den Chef oder Misserfolg
bei beruflichen Zielen."
"Man muss sich durchbeissen" - und seine Folgen
Anti-Stress-Therapeuten wie Krankengymnastin Gabriele Janz aus
Berlin setzen deshalb oft den Mund in das Zentrum der Therapie:
Immerhin ist dieser Bereich nach dem Rücken die zweithäufigste Region
des Körpers, wo sich Stress durch Anspannung festsetzt. Dem Volksmund
ist das nicht neu: Sprüche wie "auf einem Problem herum kauen" oder
"die Zähne zusammenbeissen" oder auch "etwas zähneknirschend
hinnehmen" sind deutliche Bilder für das, was viele Menschen
unbewusst erleben. "Es geht uns darum, die Verspannung erst einmal
bewusst zu machen - und sie dann durch funktionelle Entspannung z.B.
durch bewusstes Atmen abzubauen." Kauen löse kein seelisches
Problem", sagt sie, aber "es hilft beim Spannungsabbau". Zahnärzte
sehen nicht selten Patienten mit glattgeschliffenen Zähnen ohne
Mulden und Höcker - sie wurden durch nächtliches Pressen und
Knirschen über Monate und Jahre herunter gefeilt. Nur jeder zehnte
Patient merkt überhaupt, dass er knirscht.
Stressabbau durch Kauen
Für viele Menschen wäre es schon hilfreich, wenn sie die grosse
Rolle kennen würden, die der Mund beim Stress-Abbau spielt - und sich
dann über kleinere Stressphasen selbst hinweghelfen könnten. Eine
Empfehlung ist: In Zeiten von Leistungsdruck oder Terminhetze ist ein
leckeres Bonbon oder ein erfrischender Kaugummi auf jeden Fall den
Versuch wert.  Wenn dem Überdruck dadurch erst einmal die Spitze
genommen sei, solle man noch dreimal bewusst und tief bis in den
Bauch durchatmen.  Das ist ein kleines, aber hilfreiches
Anti-Stress-Pflaster für die Seele und eine Lockerungsübung für die
Muskulatur, wenn man mal wieder unter Druck steht. Damit die Zähne
nicht durch den Zucker in Bonbons oder  Kaugummis leiden, kann man
auch gleich noch etwas für das gute Gewissen tun: Zahnfreundliche
Süsswaren sind der ideale Weg, um "dem kleinen Stress" zu begegnen
ohne sich grossem durch mögliche Zahnschäden auszusetzen. Beim
nächsten "Shopping" solle man daher nach dem Zahnmännchen auf
Kaugummis und Bonbons Ausschau halten: Der nächste Stress kommt
bestimmt - Kauen kann ihn zwar nicht verhindern - aber es hilft, ihn
besser auszuhalten

Kontakt:

Aktion Zahnfreundlich
Petra Hirsig-Geiger
Bundesstrasse 29
4045 Basel
Tel. +41/61/273'77'05
mailto:petra.hirsig@toothfriendly.ch
Internet: http://www.zahnfreundlich.ch
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