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EANS-Adhoc: Lenzing AG
Lenzing Gruppe im zweiten Quartal wieder mit Gewinn

  Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer
  europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
6-Monatsbericht
24.08.2009
Erstes Halbjahr im Zeichen der globalen Rezession - wieder Belebung 
der Nachfrage im Kerngeschäft Cellulosefasern
Die Lenzing Gruppe konnte sich der weltweiten Rezession im ersten 
Halbjahr 2009 nicht entziehen, das Ergebnis aber im zweiten Quartal 
2009 mit einem Periodengewinn von 11,3 Mio. EUR (nach einem 
Periodenverlust im ersten Quartal 2009 von minus 5,4 Mio. EUR) wieder
klar ins Plus drehen.
Der konsolidierte Konzernumsatz des ersten Halbjahres 2009 sank 
gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum um 14,4% von 689,5 Mio. 
EUR auf 589,9 Mio. EUR. Ursachen dafür waren geringere 
Faserproduktionsmengen an den nicht integrierten Standorten während 
des ersten Quartals, insgesamt deutlich niedrigere Faserpreise und 
geringere Umsätze im Segment Plastics.
Das Betriebsergebnis (EBIT) verschlechterte sich in den ersten sechs 
Monaten auf 15,4 Mio. EUR nach 72,1 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2008.
Gegenüber dem ersten Quartal 2009 (minus 1,9 Mio. EUR) konnte jedoch 
im zweiten Quartal eine signifikante Verbesserung auf 17,3 Mio. EUR 
erreicht werden. Der Halbjahres-Periodengewinn betrug 5,9 Mio. EUR 
(nach 46,8 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2008).
"Wir sehen am Weltfasermarkt nach dem scharfen Einbruch zum 
Jahreswechsel 08/09 nunmehr eine gewisse Bodenbildung. Die 
Mengennachfrage zog zuletzt wieder an, die Preise sind trotz 
Anpassungen aber noch immer unbefriedigend und weit entfernt von dem 
Niveau des vergangenen Rekordjahres", kommentiert Lenzing 
Vorstandsvorsitzender Peter Untersperger den aktuellen 
Geschäftsverlauf. Lenzing profitiere zudem jetzt einmal mehr von 
seiner Spezialitätenstrategie und dem Umstand, im ersten Quartal 
selbst in den schwierigsten Zeiten seine Kunden verlässlich mit 
Fasern versorgt zu haben, so Peter Untersperger weiter. Beide 
Maßnahmen ermöglichten es Lenzing, im zweiten Quartal seine 
Cellulosefaserkapazitäten voll auszufahren, was sich in der 
Ergebnisverbesserung gegenüber dem ersten Quartal niederschlug. Zu 
Jahreswechsel eingeleitete Kosteneinsparungen auf allen Ebenen trugen
ebenfalls bereits zur jüngsten Ergebnisverbesserung bei.
Die Lenzing Gruppe beschäftigte zum Stichtag Ende Juni 2009 5.775 
Mitarbeiter (nach 5.945 Mitarbeitern per 31. Dezember 2008), wobei 
der Rückgang vor allem auf konjunkturbedingte Kapazitätsanpassungen 
zurück zu führen war.
Volatiler Geschäftsverlauf im Segment Fasern
Im Kerngeschäftsfeld Fasern war das erste Halbjahr dem globalen 
Markttrend entsprechend höchst volatil. In der Business Unit Faser 
Textil lag der Schwerpunkt auf der weiteren Forcierung hochwertiger 
Spezialfasern, um dem Preisdruck bei Standardfasern entgegen zu 
wirken. In der Business Unit Faser Nonwovens war der Geschäftsverlauf
vor allem im ersten Quartal von der generell schwachen Konjunktur 
geprägt, aber auch hier setzte ab dem zweiten Quartal eine 
kontinuierlich steigende Nachfrage bei cellulosischen 
Nonwovensprodukten ein.
Die Produktionsanlagen waren zu Jahresmitte nahezu komplett 
ausgelastet.
Bei Zellstoff erfolgte nach dem starken Rückgang der Zellstoffpreise 
im Vorjahr im ersten Halbjahr 2009 ein leichter Preisanstieg. Dies 
war Folge niedriger Zellstofflagerbestände in der gesamten Industrie 
sowie einer gewissen Konjunkturstabilisierung.
Nachfragerückgang bei Plastics, hoher Auftragsstand bei Technik
Im Segment Plastics war Lenzing mit einem konjunkturbedingt 
deutlichen Nachfragerückgang konfrontiert. Im zweiten Quartal 2009 
wurde der Abwärtstrend zwar gebremst, Preise und Mengen verharren 
aber in fast allen Geschäftsfeldern auf unbefriedigendem Niveau, 
ausgenommen einzelne besonders hochwertige Nischenprodukte. Die 
günstigeren Preise für Vormaterialien konnten den Preisdruck und die 
schwache Mengennachfrage nicht ausgleichen.
Das Segment Technik profitierte im ersten Halbjahr 2009 von einem 
hohen Auftragsstand. Dazu trugen maßgeblich auch die laufenden 
konzerninternen Investitionsprojekte bei.
Ausblick
Die Lenzing Gruppe erwartet für das zweite Halbjahr eine vorsichtige 
Stabilisierung der Umsatz- und Ertragsentwicklung. Grund dafür ist 
die positive Mengennachfrage in den Business Units Faser Textil und 
Faser Nonwovens sowie positive Effekte aus laufenden 
Kosteneinsparungen. Unbefriedigende Preise sowohl bei Fasern als auch
bei Plastics werden allerdings einen gegenüber dem Vorjahr deutlichen
Rückgang des Konzernjahresumsatzes zur Folge haben. Das 
Jahresergebnis wird signifikant unter jenem des Vorjahres liegen.
Wichtige Kennzahlen nach IFRS, auf Konzernbasis
(in Mio. EUR)                               1-6/2009      1-6/2008
Konsolidierter Konzernumsatz                   589,9         689,5
EBITDA                                          53,2         107,3
Operatives Ergebnis (EBIT)                      15,4          72,1
Ergebnis vor Steuern und
Minderheitenanteil(EBT)                          8,0          64,8
Periodengewinn                                   5,9          46,8
EBITDA-Marge in %                                9,0          15,6
EBIT-Marge in %                                  2,6          10,5
Brutto-Cashflow                                 41,6          82,3
Investitionen (Immaterielle
Vermögensgegenstände, Sachanlagen)              78,4          66,3
30.06.2009   31.12.2008
Bereinigte Eigenkapitalquote* in %              40,8          42,7
Mitarbeiter                                    5.775         5.945
*Eigenkapital inkl. Investitionszuschüsse abzgl. anteilige latente 
Steuern

Rückfragehinweis:

Lenzing AG
Mag. Angelika Guldt
Tel.: +43 (0) 7672-701-2713
Fax: +43 (0) 07672-96301
mailto:a.guldt@lenzing.com

Branche: Chemie
ISIN: AT0000644505
WKN: 852927
Index: WBI
Börsen: Berlin / Freiverkehr
Wien / Amtlicher Markt

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