Procap: Freiwilligenarbeit fördern
Olten (ots)
Seit 75 Jahren setzt sich Procap (ehem. Schweiz. Invaliden-Verband) für Menschen mit einer Behinderung ein. Ohne Freiwillige könnte der Verband seinen Auftrag nicht erfüllen. Die Delegierten sprachen sich an der DV in Basel klar für eine Aufwertung der Freiwilligenarbeit aus - innerhalb des Verbandes und auf nationaler Ebene.
Die Motivation, Freiwilligenarbeit zu leisten, verändert sich konstant. Doch was bedeutet dies für Organisationen wie Procap, die heute auf die Unterstützung von 1500 freiwilligen Helferinnen und Helfern zählen kann? Kann der Verband die Beratung und Betreuung von Menschen mit einer Behinderung bis in ein paar Jahren noch anbieten? Yves Rossier, Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherung, Ueli Mäder, Soziologieprofessor an der Universität Basel, und Margrith Wenger, Grossrätin des Kantons Bern und Präsidentin von Procap Thun, diskutierten an der DV von Procap über neue Modelle der Freiwilligenförderung.
"Was Freiwillige leisten, scheint den Staat nicht zu interessieren und wird aus den Leistungsbilanzen verbannt", sagt Walter K. Kälin, Zentralpräsident von Procap. "Das ist unfair gegenüber Selbsthilfeverbänden wie Procap. Und es ist wirtschaftlich gesehen unsinnig, die Profistrukturen zu fördern und besser kontrollieren zu wollen und dabei die Freiwilligenarbeit schlicht zu vergessen." Aus diesem Grund haben sich die Delegierten von Procap in Basel dafür ausgesprochen, dass der Freiwilligenarbeit bei Procap in Zukunft noch mehr Stellenwert eingeräumt wird. Auch der Staat müsse den Wert der Freiwilligenarbeit erkennen und mit geeigneten Massnahmen fördern und unterstützen.
An der Jubiläumsdelegiertenversammlung wurden neu in den Vorstand gewählt: Hans Frei, Rechtsanwalt aus Diepoldsau (SG), Wilhelm Schnyder, Alt-Regierungsrat aus Steg (VS), und Ruedi Zurflüh, Unternehmer aus Gelterkinden (BS).
Kontakt:
Sabine Zeilinger
Informationsbeauftragte Procap
Mobile +41/(0)79/337'53'93
E-Mail: sabine.zeilinger@procap.ch
Im Internet: www.procap.ch