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SUVA: Suva Bilanzmedienkonferenz: Das Jahr der Anerkennung

Die Suva hat sich im vergangenen Jahr mit Erfolg in einem 
schwierigen Umfeld behauptet. Für die Qualität und Effizienz ihrer 
Arbeit erhielt sie mehrfache Bestätigung und zwei Auszeichnungen. 
Die Unfallkosten sind trotz sinkender Unfallzahlen weiter gestiegen. 
Das Gesamtbetriebsergebnis ist deutlich besser als in den Vorjahren.
Die Suva unternimmt alles, um der ungünstigen Kostentwicklung im 
Gesundheitswesen entgegen zu wirken. Durch wirksame 
Präventionsmassnahmen hilft sie, Unfälle zu verhüten. Mit dem New 
Case Management sorgt sie für eine optimale Betreuung und 
bestmögliche Wiedereingliederung der Opfer von Unfällen und 
Berufskrankheiten. Für dieses innovative Konzept hat die Jury der 
Schweizer Assekuranz der Suva den Innovationspreis 2004 verliehen.
«Kosten sparen helfen wir auch, indem wir effizient arbeiten», sagte 
Ulrich Fricker, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Suva an der 
Bilanzmedienkonferenz vom 1. Juli in Luzern. «Die Suva weist von 
allen UVG-Versicherern die grösste Effizienz auf.» Zu diesem Schluss 
kommt eine vom Bundesrat in Auftrag gegebene wissenschaftliche 
Studie von Professor Franz Jaeger von der Universität St. Gallen.
Auch bei den Kunden steht die Suva gut da, wie eine Umfrage zur 
Kundenzufriedenheit vom vergangenen Jahr zeigt. 84 Prozent der 
schriftlich befragten Betriebe sind mit der Suva sehr zufrieden oder 
zufrieden. Für ihre hervorragende Kundenbetreuung hat das 
Unternehmen den Esprix-Preis 2004 erhalten, ein Schweizer 
Qualitätspreis für Excellence.
Integration der Militärversicherung
Der 1. Juli 2005 ist für die Suva ein historischer Tag, denn ab 
diesem Datum betreut sie die Militärversicherung. «Seit in der 
Frühjahrssession dieses Jahres der Nationalrat als Zweitrat der 
Integration zugestimmt hat, haben wir in kürzester Zeit dieses 
Projekt für die Umsetzung realisiert», sagte Willi Morger, Mitglied 
der Geschäftsleitung. Die Prozessorganisation der Suva mit dem New 
Case Management kann für die Militärversicherung eins zu eins 
übernommen werden.
Rückgang der Neurenten
Nach einer steten Zunahme der Neurenten ging die Zahl im vergangenen 
Jahr erstmals um vier Prozent zurück. Und im ersten Halbjahr 2005 
beträgt der Rückgang gar 19,1 Prozent, was einem Betrag von 72 
Millionen Franken entspricht. «Könnte die Suva – anstelle der IV – 
ihre Verunfallten bis zur beruflichen Wiedereingliederung betreuen, 
wären die Resultate noch besser», sagte Morger. Der 
Unfallversicherer habe den ersten Kontakt, er sei am besten 
positioniert, um eine umfassende Wiedereingliederung aktiv und 
zeitgerecht anzugehen. «Die Suva ist gerne bereit, in einem 
Pilotversuch den Nachweis zu erbringen, dass sie für die 
Verunfallten bessere Resultate erreichen kann.»
Weniger Unfälle – Höhere Kosten
Die Unfallzahlen sind zwar im Vergleich zu den Extremwerten des 
Jahres 2003 um 3.2 Prozent gesunken, doch die Unfallkosten sind 
weiter gestiegen: der Aufwand für Renten und Kapitalleistungen um 
3.7 Prozent, für Taggelder um 2.3 Prozent, für Heilkosten um 1.8 
Prozent. Der Rückgang der Unfälle wirkt sich erst mit einiger 
Verzögerung auf die Kosten aus, denn nur etwa ein Drittel der Versi-
cherungsleistungen entfallen im Durchschnitt auf das Unfalljahr. Ob 
mit den gesunkenen Unfallzahlen eine Trendumkehr eingeleitet wurde, 
wird sich erst noch zeigen.
Besseres Gesamtbetriebsergebnis
Das Gesamtbetriebsergebnis ist mit einem Aufwandüberschuss von 21.7 
Millionen Franken deutlich besser als in den beiden Vorjahren. «Die 
in den letzten Jahren eingeleiteten Massnahmen zur Gewährleistung 
des finanziellen Gleichgewichtes zeigen langsam Wirkung», sagte 
Ernst Mäder, Mitglied der Geschäftsleitung der Suva. «Hauptursache 
für das negative Ergebnis ist das nach wie vor hohe Defizit in der 
Nichtberufsunfallversicherung.» Eine wieder ausgeglichene 
Risikorechnung in diesem Versicherungszweig wird erst die auf den 
1.1.2005 erfolgte Prämienanpassung bringen. 
Bei der Bewirtschaftung der Kapitalanlagen kann die Suva mit einer 
Performance von rund 4 Prozent ein gutes Ergebnis vorweisen. «Dies 
gilt vor allem unter Berücksichtigung der Tatsache, dass wir dieses 
Resultat mit einer bewusst defensiven Risikopositionierung 
erzielten», sagte Mäder. Positiv abgeschlossen haben die 
Zinsrechnung mit einem Plus von 40.1 Millionen Franken sowie die 
Betriebskostenrechnung mit 24.1 Millionen Franken. 
Der Verwaltungsrat hat im letzten Jahr beschlossen, den Zuschlag für 
Verwaltungskosten auf den 1. Januar 2006 um 0,5 Prozentpunkte zu 
senken und damit die Versicherten um mehr als 20 Millionen Franken 
zu entlasten.
Grösstes Sparpotential durch Prävention
Im Zusammenhang mit der geplanten Revision des 
Unfallversicherungsgesetzes (UVG) wird einmal mehr die Frage der 
Liberalisierung des Unfallversicherungsbereichs aufgeworfen. Franz 
Steinegger, Präsident des Verwaltungsrates der Suva, sprach sich 
gegen einen «Pseudowettbewerb» aus. «Das Suva-System ist dem 
vermeintlichen Wettbewerb mit hohem Regulierungsgrad – wie wir es im 
Bereich der Krankenversicherung haben – vorzuziehen», sagte er. «Was 
hier unter dem Titel Wettbewerb abläuft, ist einzig ein Kampf um die 
besten Risiken, der letztlich durch einen Risikoausgleich abgefedert 
werden muss.» Es sei klar, dass sich in einem solchen System die 
Prävention in Grenzen halte. Dabei herrsche unter den Experten des 
Gesundheitswesens weltweit die Überzeugung vor, dass das grösste 
Sparpotenzial in einer Verstärkung der Präventionsmassnahmen liege.
Den Produktemix der Suva, die Kombination von Prävention, 
Versicherung und Rehabilitation, sieht Steinegger als wichtige 
Voraussetzung für den Erfolg der Suva. «Diese sinnvolle Verknüpfung 
wäre gefährdet, wenn sie im Rahmen eines neuen Präventionsgesetzes 
aus dem direkten Einflussbereich der Suva herausgelöst würde», sagte 
Steinegger.
Asbest erkennen und richtig behandeln
Seit 1990 darf Asbest in der Schweiz nicht mehr verwendet werden. 
Doch noch enthalten tausende von Gebäuden in der Schweiz diesen 
Werkstoff. Seine gefährliche Wirkung entfaltet Asbest erst bei 
Staubentwicklung, so beispielsweise bei Renovationen. «Die Suva 
unternimmt alles, um die bei ihr versicherten Unternehmen zu 
informieren, damit sie die Informationen an ihre Mitarbeitenden 
weiter geben», sagte Edouard Currat, Mitglied der Geschäftsleitung 
Suva.
Zahlreiche Arbeitnehmende, die infolge beruflicher Asbestexposition 
erkrankt sein könnten, haben die Schweiz bereits vor Jahren Richtung 
Italien verlassen. Um diese über allfällige Leistungsansprüche an 
die Suva zu informieren, plant die Suva, diesen Herbst im Tessin ein 
Informationsseminar für italienische Ärzteorganisationen, Vertreter 
der Gewerkschaften oder andere geeignete «Multiplikatoren» in 
Italien zu veranstalten.
Infobox 1
Jahresrechnung der Suva
Übersicht
In Mio. Fr.	           2003	     2004
Risikorechnung	        - 213.5	   - 85.9
Kapitalertragsrechnung	  110.8	     40.1
Betriebskostenrechnung	    6.0	     24.1
Ergebnis	         - 96.8	   - 21.7
Risikorechnung
Ergebnis 2004                           in Mio. Fr. 
Berufsunfallversicherung (BUV)	               18.4
Nichtberufsunfallversicherung (NBUV)        - 117.2
Freiwillige Unternehmerversicherung (FUV)	0.0
Unfallversicherung für Arbeitslose (UVAL)      12.9
Total	                                     - 85.9
Infobox 2
Unfälle 2004
	                Anzahl	     Veränderung zum
                                     Vorjahr in %
Berufsunfälle	        175 878      - 0.88
Nichtberufsunfälle	239 859	     - 5.48
Berufskrankheiten	  2 650	     - 5.59
Freiwillige 
Unternehmerversicherung	  1 737	     - 8.77
Versicherung 
für Arbeitslose	         19 221	     + 6.28
Total	                439 345	     - 3.23
Infobox 3
Neuerung bei Integritätsentschädigungen
Integritätsentschädigungen sind Teil eines umfassenden 
Leistungskataloges in der Unfallversicherung. Sie sollen nach dem 
Willen des Gesetzgebers den dauerhaften Verlust an Lebensqualität 
durch eine einmalige Zahlung an die Betroffenen ausgleichen. 
Voraussetzung ist gemäss Gesetz und Rechtsprechung ein stabiler 
Zustand nach Abschluss der ärztlichen Behandlung. 
Bei Unfallfolgen und vielen Berufskrankheiten ist der Zeitpunkt 
meist problemlos zu bestimmen, nicht so bei asbestbedingten 
Malignomen oder anderen bösartigen Tumoren mit ähnlichem Verlauf. 
Damit auch Arbeitnehmer mit diesen schweren Krebserkrankungen trotz 
der einschränkenden gesetzlichen Regelung noch eine 
Integritätsentschädigung erhalten können, hat die Suva eine Änderung 
ihrer Praxis beschlossen: Ab 1. Juli 2005 bekommen solche 
Versicherte unabhängig vom Stand der Heilbehandlung bereits sechs 
Monate nach Ausbruch der Krankheit die Hälfte der 
Integritätsentschädigung als Vorschuss. Der volle Betrag wird nach 
zwei Jahren fällig. Mit dieser Regelung anerkennt die Suva die 
aussergewöhnliche Situation jener Arbeitnehmer, die oft erst nach 
vielen Jahren von den Folgen ihrer früheren beruflichen Tätigkeit 
eingeholt werden.
Infobox 4
Teuerungszulage auf Renten
Die Suva hat auf Invaliden-, Witwen- und Waisenrenten die gesetzlich 
vorgeschriebene Teuerungszulage auszurichten. Diese sind gemäss 
Unfallversicherungsgesetz (UVG) mit Zinsüberschüssen zu finanzieren. 
Wenn die Zinsüberschüsse nicht ausreichen, sieht Artikel 92 des UVG 
Prämienzuschläge auf den Nettoprämien vor.
Der Verwaltungsrat hat auf Antrag der Geschäftsleitung am 1. Juli 
2005 beschlossen, dass der 2003 auf zwei Jahre befristete 
Teuerungszuschlag von 7 Prozent auf die Nettoprämien der 
Berufsunfall- und der Nichtberufsunfallversicherung für zwei 
weitere Jahre erhoben werden soll. Im Jahr 2007 soll neu beurteilt 
werden, ob und in welchem Mass die Fortführung des Prämienzuschlags 
notwendig ist. 
Da in den kommenden Jahren infolge historisch tiefer Zinsen mit 
sinkenden Kapitalerträgen gerechnet werden muss und der Finanzbedarf 
für die Teuerungszulagen und den technischen Zins auf den 
Rentenkapitalien steigt, ist die Beibehaltung des Prämienzuschlages 
zur Finanzierung der Teuerungszulagen nötig.
Auskunft an Medienschaffende erteilen:
Manfred Brünnler, Leiter Public Relations Suva, Fluhmattstrasse 1, 
6002 Luzern, Tel: 041 419 59 03; Fax: 041 419 60 62, E-Mail:  
pr@suva.ch
Henri Mathis, responsable Relations publiques Suisse romande, Rue de 
Locarno 3, 1701 Fribourg Tel: 026 350 37 80; Fax: 026 350 36 23,
E-Mail:  pr@suva.ch
Download Medienunterlagen: www.suva.ch/medien.
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